Original geschrieben von HPF
Allein schon an vielen Punkten der Entwicklungshilfe sieht man doch, was passiert wenn man sich nicht mit der Geschichte vertraut macht...
Mit Spenden wird SO viel zerstört, und nicht weil man Böses will sondern weil man sich nicht tief genug mit der Materie beschäftig hat...

Echte Entwicklungshilfe gibt es für Afrika nicht, zumindest nicht in nennenswertem Maß, da wären die westlichen Staaten ja schön blöd. Denn echte Entwicklungshilfe würde bedeuten, dass die Gewinne, die in Afrika erwirtschaftet werden, auch im Land bleiben und dass die Bevölkerung davon auch was hat.
Afrika blutet schon seit etlichen Generationen aus, das weiss doch jedes Kind.
Da kommt ein Schwung Belgier, Briten, Deutsche etc. steckt sein Fähnchen in afrikanischen Sand und die lustige Seefahrt mit den heiss begehrten Gütern kann beginnen. Und damit man sich bei all der Ungerechtigkeit bei aufkeimenden Unruhen nicht selber die Finger schmutzig machen muss, gibt man ein paar ausgewählten Oberhäuptlingen da unten ein Stückchen vom Kuchen ab. Zur Durchsetzung ihrer Interessen vielleicht auch noch ein paar Waffen dazu. Die kümmern sich dann schon um den Rest...

Ich nenne sowas Kolonialisierung.

Oder was meinst Du damit, wenn Du sagst in Afrika ist alles anders? Die Menschen da sind kein Stück anders als wir, oder hocken die da unten schon immer auf den Palmen und werfen mit Kokosnüssen aufeinender?

Die Umstände formen den Menschen und Afrika ist anders, weil es so gemacht wurde.

Und jetzt käme dann wieder der Part mit der Verantwortung, aber das war in einem anderen Thread und der ist zu!

Die unteschwellige Angst, die in uns allen sitzt ist die Gewissheit, dass eine gerechtere Welt uns einen erheblichen Teil unseres Wohlstandes kostet. Logisch, wie sonst soll ein Ausgleich funktionieren?
Aber unsere Kinder sollens doch auch noch so gut haben wie wir...
schönes und verständliches Ziel. Aber das geht leider nur, indem wir die Zustände der Ausbeutung anderer Länder aufrecht erhalten. Schöne Zwickmühle...

Um Gerechtigkeit in der Welt zu fördern reicht ne weihnachtliche Spende an Miserior nicht aus, damit kaufen wir nur unser Gewissen rein.
Wer Gerechtigkeit in der Welt will, muss in Kauf nehmen, dass die goldenen Jahre hier vorbei sind.
Nicht, dass ich jemanden ermuntern wollte nix mehr zu spenden. Besser als nix, auch wenns nicht nachhaltig ist! Nur ist es nicht die Lösung des Problems.

Radikal, aber aus meiner Sicht die einzige Erkenntnis, die nicht in Selbstbeschiss endet.

Amen

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Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.