Original geschrieben von lindenbaum
Sind ja schon dürftige Informationen.


Gruß, Michael


Gut, dass jemand es mal ausspricht!

Da stehen ein paar Einzelheiten, die schon etwas mehr Kolorit geben:

http://www.spiegel.de/panorama/just...iger-der-tochter-angeklagt-a-840259.html

So schlimm das Ereignis auch fuer die Betroffenen ist, jeder angehende Journalist lernt zuerst, das es wegen seiner doch sehr begrenzten - weil lokalen ! - Wichtigkeit ueberall unter "Gemischtes" eingeordnet wird. Wie sehr das zutrifft, sieht man ja schoen an der Mehrzahl der Reaktionen hier.

Gemischt ist auch deshalb, weil kaum jemand sich bemueht, zwei Dinge auseinanderzuhalten: Das tatsaechliche Ereignis und seine juristische Behandlung. Von Bedeutung ist sicher auch, dass der Vorgang in Texas stattfand. Nicht nur wegen der besonderen Gesetzgebung, sondern auch wegen der "Tradition" von Huntsville!
Da es ja gar keine Anklage gab, wurde der Mann auch nicht freigesprochen! Er muss ganz allein mit dem, was ueber ihn hereinbrach leben. Und das wird ihm - folgt man den wenigen bekannten Einzelheiten - nicht leicht fallen. Er ist - wenn dies stimmt - 23 Jahre alt und ein friedlicher, ruhiger Mann. Er hat seine Tochter verteidigt, ihr vielleicht sogar das Leben gerettet. Es wird doch wohl kaum einen geistig gesunden Menschen geben, der eine solche Reaktion nicht versteht! Warum also dieses debile Spielchen: wie haette ich entschieden, sitzen wir vor dem TV? Der Vater hat jedenfalls garnichts entschieden - er hat impulsiv getan, was zu tun war.
Die einzige, vielleicht nicht ganz geklaerte, Frage - und die waere (ausser in Texas) fast ueberall relevant - bleibt: hat der den Taeter totgeschlagen, als der schon wehrlos/bewusstlos am Boden lag, hat er ihn also in Selbstjustiz hingerichtet? Nach dem, was an Zeugenaussagen bekannt ist, war das nicht der Fall!