Will auch meinen 6x6 Senf dazugeben.

Ich weiß nicht was die Volvo-Fraktion antworten wird, aber ich weiß was ich anno 1998 während unserer 2-monatigen Vergleichtsfahrt zwischen Pinzi 6x6 Turbodiesel (Bereifung 6x7.50-R16 MICHELIN XZL) und BREMACH TTREK Kastenwagen(Bereifung 4x255/100 R16 XZL) und in etwa identischen Gewichte, bei REHINBRAUN in den Tagebau "erlebt" habe:

Demnach war unter gleichen Einsatzbedingungen (Fahrer, Gelände) der BREMACH in nahezu jeder Geländesituation dem Pinzi überlegen. Was an sich keine Kunst war, den der Rollwiderstand des 6x6 hat dem 6-Zyl. VW das lezte an Leistung abverlangt. Wo also ein BREMACH locker (zur Verblüffung der Fahrer) nahezu mit Halbgas drüberzog, mußte der Pinzi mit Vollgas drübergeprügelt werden.
Einzig im Tiefschlamm stand der BREMACH vielleicht einige Meter (und ich meine damit 0-10 Meter) früher als der Pinzi. Was letztlich unerheblich war, weil bei RB in jedem Fz ein Stahlseil liegt um den Manschaftstransporter "im Falle des Falles" mittels "Hilfsgerät" (=Caterpillar)durch den Schlamm zu den Baggern zu ziehen.
Der Pinzi hat sich letztlich mit der vorderen Schutzplatte einen Schlammkeil hochgeschoben bis sich die Vorderachse soweit angehoben hat das die Mühle stand.
Womit also für die paar Meter "Weiter kommen", die paar Cm mehr an Bodenfreiehit des Pinzi und nicht das 6x6 Konzept verantwortlich waren.
Bezog man dann die Anschaffungs und laufenden Servicekosten zu dem Erreichten, hätte der Pinzi fliegen können müssen um seine Kosten zu rechtfertigen.

Und im Sand, insbesondere in den Dünen, ist der 6x6 der größte Mist den ich in 24 Jahren Sahara gesehen habe. Alleine der Rollwiderstand bei engen Sandkehren druch die zweite Achse is schon sehenswert (genauso wie auf der Strasse).
Und wie Peter schon schrieb: Das HA-Achskonzept am Pinzi, sowie G (und auch am 6x6 Unimog) erlaubt keinen derartig großen Pendelausgleich, daß beim Überfahren von Kuppen nicht die letzte Achse in der Luft hängt, somit der gesamte Achsdruck auf die vorletzte Acshe geht und an der der Bodendruck so stark ansteigt daß sich diese Achse eingräbt, oder die zweite Achs eund/oder der Rahmen krepiert.

Es gibt dazu einen legendären Video-Film des 4x4 Club Salzburg aus dem Jahr 1988, in dem ein 75 Ps Hi-lux den roten 6x6 Turbodiesel Test-Pinzi von Steyr Graz, über die Kuppen der Anfangsdünen in Germa, auf den Weg zu den Mandara-Seen ziehen mußte, weil der Pinzi sich immer vergraben hat. Und bevor jetzt einer dem Pinzi-Fahrer die Schuld geben will: Der ist einer der Begründer und auch mehrfacher Truck-Trail Sieger, hat also "etwas" Ahnung.

Und auch ohne das PeterM seine Quellen preisgeben muß: Etwas "Nachdenken" und nicht gleich in die "Händeklatschen" der Marken-szene, weil ein "Grosserienhersteller" zur Erzielung einen genau definierten Kundenausftrages einen 6x6 verwirklicht hat, würde die hier aufkeimende "Überlegenheit des Konzeptes" schnell relativieren.



Last edited by allrad-christ; 11/07/2012 10:48.