Dieser thread wurde mal als Austausch über den G als 6x6 und seine Rahmenkonstruktionsweise gestartet und lebt mittlerweile überwiegend von einer sehr unterhaltsamen Mischung aus subjektiven Wahrheiten, vereinzelt auffällig unterdurchschnittlichen Physikkenntnissen, dem typischen Platzhirsch-Gehabe ("Du hast keine Ahnung") bis hin zu fundierten Kommentaren zu einem Themen-Mix, der allerdings längst off-topic ist: Der Konzeptvergleich des G mit dem Pinzgauer, vermischt mit dem grundsätzlichen Konzeptvergleich zwischen 4x4 und 6x6, ergänzt durch die fahrwerkstechnische Debatte der Vorteile "Pendel- oder Starrachse" und dann noch abgerundet mit Exkursen über Bereifung...

Wo soll das noch hinführen? laugh

Halten wir des Friedens willen vielleicht fest, daß 6x6-Konzepte fast immer zum Zwecke der Nutzlasterhöhung und/oder der Laderaumverlängerung von bereits bestehenden Fahrzeugtypen ins Leben gerufen wurden. Dem lag im Regelfall ausdrücklich nicht der Anspruch zugrunde, eine bessere Geländegängigkeit zu erzielen, sondern mehr Last oder größere Abmessungen von Aufbauten aufzunehmen, ohne die Geländegängigkeit übermäßig zu verschlechtern.

Messen lassen muß sich das alles zuallererst daran, was der Auftraggeber will und was überhaupt mit wirtschaftlich vertretbarem technischen Aufwand möglich ist.

Simples Beispiel (off-topic aber in-thread): Um einen San-Pinzgauer zu konstruieren, hätte man auch nur den Radstand des 4x4 entsprechend verlängern können. Dann wär der Rampenwinkel aber am Ende reichlich besch... geworden. Aber siehe da, mit der 3. Achse wurde er es nicht. Der gelungene Kompromiß zählt eben, vor allem weil der Dreiachser ja auch noch für diverse andere Verwendungszwecke genutzt werden konnte. (Werkstattwagen, Pritsche usw.)

Man kann es natürlich auch wie VW seinerzeit beim San-Iltis machen: Man spart sich konstruktive Eingriffe am Basisfahrzeug weitestgehend und läßt die Beine der Verwundeten hinten einen knappen Meter über die Karosse überstehen und verlängert dafür einach nur das Verdeck. Auch das fand offenbar mal jemand praktisch und lastenheftskonform. (Dem Rampenwinkel hat es jedenfalls nicht geschadet.)

Der G als 6x6 ist eine schlüssige nutzlastorientierte Ergänzung der militärisch ausgerichteten 461er Modellpalette, auch wenn er dabei durchaus konzeptbdingte Nachteile hat.


Ecken und Kanten serienmässig.