Hallo Zusammen,

mit so vielen Antworten so schnell hätte ich nie gerechnet, vielen Dank dafür. Ich versuche mal auf die wesentlichen Punkte einzugehen:

@Wildwux:
  • Für die Drehsitze ist die entscheidende Frage ob es eine Drehkonsole gibt, welche über dem Federkasten (mechanisch oder Luft) und unter dem Sitzpolster angebracht werden kann. Ich habe jedenfalls schon gefederte Konsolen gesehen, auf die dann oben nur noch der Sitz ohne weiteren Unterbau montiert wird. Wenn man auf eine solche Konsole den Drehteller montiert, sollte der Sitz über Handbremse und Allradhebel drehen. Was ich noch nicht weiß ist ob es passende Drehteller fertig gibt und ob es eine Möglichkeit gibt, beispielsweise Cramer-Sitze von ihrer Federkonsole zu trennen um dazwischen den Drehteller zu montieren.
  • Die 5,5 t Winde habe heute schon an meinem Auto (Bearwinsch). Sie wiegt komplett mit Montageplatte, Seilfenster und Seil etwa 50 kg, die kriege ich gerade noch gestemmt. Zur Stromanbindung habe ich Kupplungen aus dem Schweißerhandel verbaut (und natürlich entsprechend dicke Kabel verlegt). Zur Sicherheit würde ich dieses Mal (da schwereres Auto) wahrscheinlich zwei parallel geschaltete Kupplungen nehmen.
  • Das Reserverad hinten geht natürlich über die 5,9 Meter hinaus. Bei Befestigung über die hinteren Rahmenrohre sollte sich der Reserveradhalter aber recht einfach demontieren lassen. Man fährt ja schließlich nicht täglich in den Container.
  • Da die Realisierung sich vermutlich bis weit ins nächste Jahr ziehen wird (Noch ist kein Auto bestellt und kein Kabinenbauer beuaftragt), ist es gut möglich, dass Du noch einiges an Diskusssion hier mitbekommen kannst
  • Ist die AHK-Montage oben zwischen den Rahmenrohren auch für Standard-Kugelkopf oder nur für LKW-Anhänger vorgesehen?

@Ta152: Ja, die 22 cm sind verdammt knapp. Vermutlich werde ich den Schrank hinter dem Klappsitz verkürzen müssen oder auf den Klappsitz verzichten :-(

@Cristof:
  • Natürlich wird man mit 4 Personen kein wochenlanges Wintercamping betreiben. Bei 5 eingetragenen Sitzen, einem Stockbett quer hinten und der umbaubarkeit der Sitzbank zum Doppelbett können jedoch 4 Personen ganz gut darin schlafen (ich war mit meinem derzeitigen Kastenwagen auch schon mit 3 Erwachsenen und einem Baby für 4 Wochen in Island).
  • Die Behelfsdusche brauche ich eigentlich nur, wenn ich alleine in Städten unterwegs bin. Beim Wintercamping (ich war mit meinem Kastenwagen auch schon im Februar am Nordkap) wird man tunlichst die Duschen auf den Campingplätzen nutzen. Ansonsten hat die Dusche Abluft über das Fenster des Badezimmers.

@Marcus:
  • Ich bin recht oft mit mehreren Personen unterwegs (dann allerdings meist nicht zum Campen), daher die vielen Sitzplätze.
  • Es gibt aktuell durchaus zugelassene Klappsitze mit Dreipunktgurt, sowohl für Rettungswagen (OK, ob die für's Wohnmobil zugelassen werden weiß ich noch nicht) als auch für Wohnmobile (z.B. bei Aguti: http://www.aguti.com/de/sondersitze.html).
  • Neben der 3er Sitzbank verbleiben noch 45 cm Breite, das sollte zum Durchgehen nach hinten reichen. Mein Kastenwagen hat aktuell 6 eingetragene Sitzplätze, 3 Betten für Erwachsene, 2 Kinderbetten (eines davon als Segeltuchbett im Fahrerhaus) und ist kürzer und schmäler.
  • Die elektrischen Anschlüsse für Unterbodentanks machen mir am wenigsten Sorge, bei meinem heutigen Kastenwagen habe ich unter dem Abwassertank auch schon eine Heizfolie, seit 7 Jahren ohne Kontaktprobleme. Problematischer ist sicherlich der Stromverbrauch. Hier sehe ich verschiedene Möglichkeiten:
    - Heizen während der Fahrt mit viel Leistung
    - Heizen mit "Landstrom" auf dem Campingplatz
    - Doch eine Warmwasserheizung und diese auch an den Tanks vorbeiführen
    - eine kleine Umwälzpumpe, welche thermostatgesteuert Warmwasser aus dem Warmwasserboiler in den Frischwassertank leitet
    Eine andere Alternative wäre ein zweiter kleiner Wassertank im Aufbau.
  • Die Tankgröße resultiert daraus, dass ich das Auto auch mal beruflich nutze und jeden Morgen frisch geduscht mit Anzug bei den Kunden erscheinen muss.
  • Klar ist mein Konzept nicht mit 3,5 t zu realisieren. Tanks, Einbauten und Kabine werden nach ersten Berechnung etwas über eine Tonne wiegen, natürlich leer. Mit vollen Tanks, Werkzeug, Ersatzteilen, Verpflegung, Kleidung usw. kommt sicher nochmal eine Tonne dazu bis das Mobil reisefertig ist. In Summe also mindesten 4,5 t.
  • Ich bedaure die fehlenden Hochschränke (sind bei meinem derzeitigen Mobil schon recht praktisch), aber das ist einer der Abstriche, die man bei einem Hubdach wohl machen muss (zumindest mit klappbaren Seitenwänden und wenn das Auto auch bei geschlossenem Dach noch nutzbar sein soll).
  • Was gibt es für Nachteile bei einer breiteren Eingangstür? An der derzeit vorgesehenen Stelle kann ich bedingt durch den drehbaren Beifahrersitz, den breiten Tisch und die breite Sitzbank sowieso nichts anderes hinbauen und ich komme auch noch mit einer Klappbox quer ins Auto.
  • Die Planung für die Schlafplätze ist aus den Planskizzen bereits zu entnehmen, raubt mir also derzeit keinen Schlaf :-)
  • Ich habe gerade meine Seitz-Fenster auf vielen Engen Wegpassagen ziemlich zerkratzt (OK, ich musste wegen der fehlenden Untersetzung und Bodenfreiheit oft Wege ganz am Rand suchen), daher der Wunsch nach Echtglasfenstern.
  • Bei der Markise ist eher meine Sorge, dass eine festmontierte ganz oben seitlich auskragt und leicht an Bäumen usw. hängenbleibt, zumal auf unebenen Gelände wenn sich das Auto zur Seite neigt. Auch wiegen Markisen eine ganze Menge, das Gewicht oben an Dach möchte ich vermeiden. Eine Alternative wäre sonst noch ein Astabweiser vor der Markise.
  • Das der Wärmeverlust bei Klappwänden deutlich höher ist als bei anderen Lösungen ist mir bewusst. Aber ich finde Hutschachtelkabinen einfach nicht schön (außer wenn die oberen Seitenwände bündig mit den unteren sind) und sie schränken die Innenbreite ein. Zudem habe ich Sorge bzgl. der einfachen Reparierbarkeit der Hubanlage bei Pannen. Bei dem vorgesehenen vergleichsweise einfachen Hubdach kann nichts verkanten, mit viel Glück reichen sogar Gasdruckfedern aus (davon kann ich dann eine als Ersatz in die Heckgarage legen). Für den Wärmeverlust hat die derzeit vorgesehene Truma Combi D mit 6KW hoffentlich genug Reserven. Bei -40°C muss das Dach dann halt mal geschlossen bleiben (plane kein Winter-Dauercamping oberhalb des Polarkreises)
  • Die Klimaanlage soll im Aufbau unten in das Eck der L-Küche kommen (Truma Vario). Oben auf dem Dach wäre ein Widerspruch zum Ziel unter 2,6 m zu bleiben.
  • Zwischen Küche und Sitzbank denke ich an eine Plexiglasscheibe oder ähnliches. So bleiben Sichtachsen für das Raumgefühl erhalten und kommunikativer ist es auch.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin