Original geschrieben von Ingo_M
Und wenn ich noch um eine Antwort auf das Verfassungsding bitten dürfte?


das grundgesetz ist keine verfassung, such im www mal nach o-ton deutscher politiker bei der schaffung des gg.
das wird da in o-ton wörtlich gesagt!

im gg steht:
das grundgesetz wird wird durch eine verfassung abgelöst, die vom deutschen volk durch eine freie abstimmung beschlossen wird.


ich kann mich in der brd an keine freie abstimmung erinnern...

grüße
ingo

Ich kenne schon die Hintergründe des Grundgesetzes und dessen Verfassungsrang, auch dass 1990 keine Abstimmung stattfand obwohl vorgesehen. Ganz im Gegenteil bin ich sogar recht froh darüber, dass der "einfachere" und damit entschieden schnellere Weg (Beitritt) gewählt wurde, denn nicht wenige Experten (ich bin keiner) sind der Ansicht, dass die Wiedervereinigung im Zuge der damaligen Umbrüche speziell in der Sowjetunion sonst eventuell gescheitert wäre.

Ich wüsste jetzt aber ehrlich gesagt nicht, worüber ich da abstimmen sollte, mir gefällt das deutsche Grundgesetz, vulgo die deutsche Verfassung an sich nämlich ausgezeichnet.

In §146 GG steht es auch etwas anders als von Dir beschrieben:

"Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."

Das kann also auch gerne noch ein bisschen dauern. Dass die Deutschen hierüber abstimmen müssen, kann ich dem Satz als Laie nicht entnehmen. Ganz im Gegenteil finde ich persönlich sogar, dass wir ganz gut damit fahren, die Gesetzgebung den gewählten Volksvertretern zu überlassen. Ich möchte auch nicht über das Strafgesetzbuch abstimmen, da kenne ich mich auch nicht mit aus.

Um also auf Deine ursprüngliche Fragestellung zurück zu kommen: Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, jemals von meinem Nachwuchs den Vorwurf zu bekommen, nicht über die deutsche Verfassung abgestimmt zu haben, wüsste ich nicht, was daran schlecht sein sollte.

Da gäbe es anderes zu regeln. An allererster Stelle "die Märkte".