Ich frage mich gerade, ob es denn überhaupt nötig ist, das "Unendlich Weite" zu verstehen.
Für uns in unserer Welt ist das entscheidend, was wir erkennen. Unser Horizont ist irgendwo genetisch mitbestimmt. Wir sind auf eine Welt angepaßt. ... Der Nacktmull lebt zufrieden im Gruftenabteil des Osnabrücker Zoos, weil er nichts vom Liegestuhl am Strand von Hawaii weiß. Er braucht das auch nicht zu wissen, es würde ihm gar nicht bekommen.
Und so leben wir zu 99% unserer Zeit und die Tierwelt (auch, wie ich vermute. Vielleicht sogar zu 100%) mit ganz ordinären Gedanken und das was uns nahe ist und was unsere Sinne auch verarbeiten können.
"Ich frage mich gerade, ob es denn überhaupt nötig ist, das "Unendlich Weite" zu verstehen." Noetig vielleicht nicht, aber (als Versuch) unvermeidlich, wenn wir "verstehen" wollen, wo darin unser Platz ist.
Du warst hier schon mal weiter; schade eigentlich, dass Du jetzt zurueckruderst! - Deine Relativierungen werden doch schon vor einer Tatsache loechrig: wir muessen sterben und - wissen es! Dieses Wissen liegt eben auch in unseren Genen und bestimmt letztlich den Horizont mit.

Bevor Du zum nackten Mull in die Gruft faehrst, wird Dich dieser Gedanke vielleicht beschaeftigen. Jedenfalls dann, wenn dramatische Umstaende Dich nicht zuvor in eben diesen vegetativen Zustand versetzt haben, den Du gerade beschreibst.
Nee, ganz so schnell sollte man doch nicht die Kurve kratzen, hin ins banale Existieren.
" Für uns in unserer Welt ist das entscheidend, was wir erkennen", meinst Du. Nicht eher doch das, was wir erkennen moechten?

Auch die Tierwelt entspricht nicht so vollstaendig dem, was Du da vermutest. Wir wissen inzwischen, dass es dort uneigennuetziges Handeln geben kann, ja, dass einige Saeugetiere sich als Subjekt selbst erkennen und offenbar auch etwas vom Tod ahnen.