mir ist es zu defätistisch einfach alles für ungewiss und die eigene Wahrnehmung (speziell natürlich lieber die Anderer) für unzuverlässig zu erklären.
Dass die eigene Wahrnehmung nicht grundsätzlich in Zweifel gezogen werden muss zeigt doch die gesamte Entwicklung der Menschheit. Milliarden von Dingen, die früher als unerklärbare Hexerei abgetan worden wären existieren nun einfach .. und sind bis ins Detail erklärt.
Das Problem ist vielmehr, dass diese Fülle von verifizierten Erkenntnissen dazu verleitet alles für erklärt zu halten.
Ich hielte es für ungesund für die Psyche, wenn nun einer käme und von "vermeintlich" verifizierten Erkenntnissen spräche ..
Ich habs an anderer Stelle schon erwähnt. Newtons Physik ist objektiv betrachtet falsch, aber sie funktioniert in unserem Kontext hervorragend. Deshalb wird Newtons Leistung weder durch die Entdeckung der Relativitätstheorie geschmälert, noch durch die Quantenphysik.
Es tut unserer Psyche verdammt gut, so ein verlässliches Instrument wie die newtonsche Physik zu haben und es macht gar keinen Sinn in Selbstzweifel zu versinken, weil man entdeckt hat, dass sie nicht in jedem (uns sowieso nicht zugänglichen Bereich) funktioniert. Das gleiche gilt für Wahrnehmungen wie Mondholz oder Homöopathie. Wichtig ist für mich nur die Neugierde, wissen zu wollen was dahinter steckt. Nur dann kann man es so verlässlich nutzen wie Newtons Physik.