Original geschrieben von Sigi_H
Es tut unserer Psyche verdammt gut, so ein verlässliches Instrument wie die newtonsche Physik zu haben und es macht gar keinen Sinn in Selbstzweifel zu versinken, weil man entdeckt hat, dass sie nicht in jedem (uns sowieso nicht zugänglichen Bereich) funktioniert. Das gleiche gilt für Wahrnehmungen wie Mondholz oder Homöopathie. Wichtig ist für mich nur die Neugierde, wissen zu wollen was dahinter steckt. Nur dann kann man es so verlässlich nutzen wie Newtons Physik.

Ich hab überhaupt kein Problem damit, dass die Welt vielleicht gar nicht so beschaffen ist, wie ich sie erlebe. Geht doch allen so smile
Hauptsache es funktioniert in der Form, wie es die Natur für mich eingerichtet hat, um mich in der Welt zurechtzufinden. Mehr kann man nicht erwarten, find ich.
Die Suche nach Wahrheit und Erklärungen entspricht der menschlichen Natur, aber man kann auch seinen Frieden damit finden, dass man niemals alles begreifen wird. Das halte ich nämlich für ausgeschlossen, weil wir nur in Modellen und Maßstäben denken können, die für uns relevant sind.
Was, wenn alles anders ist? Ob ein Gegenstand fest, flüssig oder gasförmig ist gilt beispielsweise nur für unsere physische Form. Sind doch laut unserem eigenen Modell nur frei schwebende Teilchen, die in irgeneiner Beziehung zueinander stehen. Fest ist also nur ein bisschen weniger gasförmig, für unsere physischen Körper reichts halt, um mit dem Auto an der Laterne zu zerschellen. Ne Wolke juckt das nicht, die zerschellt aber vielleicht an einer anderen Wolke, durch die wir mit dem Flieger durchrauschen. Wieviele Welten und Daseinsformen mögen da parallel möglich sein, für die wir nur keinen Übersetzungsapparat gefunden haben, weil wir gar nicht wissen, nach was wir suchen sollen?

Was wissen wir schon und die Welt ist trotzdem schön, so wie sie für uns halt aussieht. Find ich prima und langt mir auch smile


Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.