Lieber Dr. Modder, ich hätte da gern mal ein Problem.

Als sparsamer Mensch habe ich mir ein kuscheliges Winterauto für wenig Euro gekauft, selbstverständlich mit Allrad und Untersetzung, aber nicht was sie jetzt wieder meinen.

Dummerweise war die Gurke auch deshalb so billig, weil der Vorbesitzer nasenscheinlich bekennender Kampf-Quarzer war und nebenberuflich einen orientalischen Puff in der Rübe betrieb. Nebenbei scheinen auch diverse Säugetiere in dem Gerät verstorben zu sein. Kurz und gut: Olfaktorisch ist der „Neu“erwerb alles andere als lässig.

Jetzt gibt es die diversen Hausmittelchen: Schüssel Essig reinstellen, großflächig Kaffeepulver verwenden.

Und die Schefftechniker bei den Aufbereitern, die „Ionisieren“ oder „Ozonisieren“.

Mit „Febreeze“ und ähnlichem möge man mir bitte weit vom Leib bleiben, seit ein Mitbenutzer eines Firmenwagens das in selbigem großflächig verwendete, krieg ich jetzt noch Zahnfleischbluten, wenn ich nur an den Restgeruch denke...

Meine Fragen nun:

Was bewirken Essig und Kaffee, außer dass die Karre fortan ein für meine Begriffe eher suboptimales Essig-Kaffee-Gemisch diffundiert?

Was machen die „Ionisierer“? Wächst mir davon ein drittes Auge, am Ende auf der Stirn, wo ich es grad am wenigsten gebrauchen kann?

Was bewirkt die Ozon-Behandlung als zuverlässiger Bakterien-Killer gegenüber Kippen-Qualm im Dachhimmel? Da lebt doch eh nix mehr?!

Und: Wenn Sie noch weitere strenge Tipps haben, den Berserker-Gestank zuverlässig zu entfernen, nur zu.

Ich lege allerdings Wert darauf, das mir verbliebene Haupthaar bei der weiteren Nutzung des Fahrzeugs zu behalten.