Wie angekündigt hier die Auflösung der Zusatzfrage: die gesuchten Namen lauten Albert Boudon Lashermes und Pierre Boyer.
Eigentlich ist es ganz einfach.
Wie auf vielen Bildern ist auch bei diesem Wandgemälde eine Signatur (im unteren Bereich der rechten blauen Eingangssäule) angebracht, welche ich auf meinem Foto mit der Nr. 43 jedoch ausgestanzt hatte, um das Rätsel nicht allzu einfach zu machen.
Auf dem Foto Nr. 48 ist die Signatur hier jetzt aber schon seit Tagen zu lesen: A-FRESCO – das ist der Name einer Künstlerkooperative, welche sich auf Fassadenmalerei spezialisiert hat und deren Werke hauptsächlich in Südfrankreich anzufinden sind. Es gibt natürlich auch eine Internetseite und die lautet naheliegenderweise:
www.a-fresco.com Nach Aufruf dieser Seite braucht es nur noch einen einzigen Mausklick auf die Schaltfläche „Dans la ville“ (= im Ort) und man ist bei der Kneipe (nach ganz, ganz unten scrollen!). Noch ein weiterer Klick auf das kleine Vorschaubild und man hat Zugriff auf alle Infos zur Lösung.
Im vorliegenden Fall ist die schmale Giebelseite eines Hauses in Brives-Charensac, einem unmittelbar angrenzenden Nachbarort von Le Puy en Velay, verschönert worden, wo vorher eine Werbungs-Plakatwand angebracht war.
Die Malerei ist seit November/Dezember 2012 zu finden an den Geo-Koordinaten: 45.048039,3.922982
Hier mein Foto, welche die Gesamtansicht des Hauses zeigt – mit der oben wohnenden Frau am Fenster:
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/14757001ep.jpg)
Foto 49: Haus mit Kneipe und Frau
Die beiden gesuchten Namen aus der Zeitung gehören zu zwei nicht nur in ihrem Heimatort bekannten Persönlichkeiten: Albert Boudon Lashermes, ein Schriftsteller und Historiker und der Arzt Pierre Boyer, ein Journalist bei der Zeitung „Le Figaro“ und Verfasser medizinischer Fachliteratur.
Höchst erstaunlich erschien es mir zunächst, daß bezüglich des letzteren nicht nur die Überschrift sondern der gesamte Artikel in der Zeitung deutlich lesbar ist. In der Ausschnittvergrößerung „gros plan sur le journaux“ – ganz unten links!
Meine Fotoknipse hat ne Auflösung von 16 Megapixeln, also nominell gar nicht schlecht. Aber bei mir ergibt ein Ausschnitt aus meinem Foto in Echtgrößen-Darstellung nur einen unlesbaren Buchstabenbrei.
Sicher, ich habe die komplette Kneipe im Sucher gehabt und aus ca. 10 Metern Entfernung fotografiert. Und auf die Schnelle aus der Hand heraus – ohne Stativ. Aber trotzdem, wie machen die das?
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/14757356rd.jpg)
Foto: 50: in meinem Foto unlesbarer Zeitungsartikel
Der Maler kann natürlich nicht per Hand jeden einzelnen Buchstaben millimeterklein (in Zeitungs –Orignalgröße) auf den rauhen Putz gemalt haben.
Die Erklärung läßt sich wahrscheinlich aus dem Zeitungsartikel ableiten, den Jürgen hier verlinkt hat. Darin heißt es nämlich, daß das Bild im Atelier angefertigt wurde und dann wie eine Tapete am Haus angebracht wurde. Vermutlich bietet dieser Arbeitsablauf die Möglichkeit, feinauflösende Scan- und Drucktechniken in das Gesamtbild zu integrieren, so daß der an die Hauswand ‚gemalte‘ Zeitungsartikel tatsächlich gelesen werden kann.
Ob das aber wirklich so ist, kann ich jedoch nicht definitiv sagen, weil ich bei meiner Stipvisite nicht nah genug an die Wand herangegegangen bin.
Hier noch mal der direkte Link zur Kneipe:
http://www.a-fresco.com/pages/guinguette.htmlSoweit, so einfach!
mfG
Rainer