Jetzt will ich aber doch noch mehr über das Radioteleskop wissen. Beim Besucherzentrum angelangt, stellt sich aber heraus, daß es an diesem Tag geschlossen ist.
Immerhin läuft tief im Fundaments-Gestänge hinter Panzerglas geborgen ein Video auf einem Monitor, so daß man viele Informationen zur hier geleisteten Forschungsarbeit bekommt.
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Foto 11: Open-Air-Info am Untergrund
Zum Beispiel, daß die Forscher zur Zeit besonders am Zentrum unserer Galaxie interessiert sind und ihnen dafür aufgrund der Konstellationsgegebenheiten pro Tag nur rund zweieinhalb Stunden zur Verfügung stehen.
Das Teleskop selbst ist eine technische Meisterleistung. Die reale Abweichung von der geometrisch exakten und idealen Parabol-Form beträgt nur 0,6 mm. Und dies bei einem Durchmesser von 100 Metern! Deutsches Ingenieurs-Wissen und Maschinenbau-Fertigkeiten, die mal den legendären Ruf von „Made in Germany“ begründet haben.
Das Teleskop ist derartig empfindlich, daß die Strahlung eines auf dem Erdmond befindlichen Mobil-Phones als drittstärkste Radioquelle im ganzen Universum empfangen würde. Um unerwünschte Störstrahlung zu minimieren, daher auch eine Bitte an alle Besucher: Handys aus!
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Foto 12: Bitt-Hinweis
Die Forschungsanlage kann übrigens nicht besichtigt werden. Also innendrin. An einem massiven Eisentor ist definitiv Schluß. Daneben sitzt ein Wachmann in seinem Wachhäuschen.
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Foto 13: Zufahrt ins Forschungsgelände
Mehr unter diesem Link:
http://www.mpifr-bonn.mpg.de/effelsbergWir verlassen recht beeindruckt diesen Ort der Wissenschaft und wenden uns wieder den landschaftlichen Schönheiten der Eifel zu.
Nächstes Ziel ist der Michelsberg (588 m), eine Bergkuppe mit einer christlichen Wallfahrts-Kapelle auf dem Gipfel-Plateau – genau an der Stelle, wo in germanischer Frühzeit eine heidnische Kultstätte ihren Platz hatte. Die ganze Kuppe ist leider dicht bewaldet, so daß der eigentliche Gipfel keine Aussicht bietet, sondern nur die Schleife außenherum.
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Foto 14: der Michelsberg mit seiner Wallfahrtskappelle
Weiter geht es zum Aremberg (623 m), auf welchem eine ausgedehnte, aber vollständig geschleifte Befestigungsanlage zu besichtigen ist. Neben den Resten der wallartigen Mauern, die mehr und mehr vom Unterholz und Moos überwuchert werden, ist allenfalls die Gipfellichtung mit ihrem Turm sehenswert, welcher aus den Resten der einst mächtigen Burg errichtet worden ist. Für Besucher geschlossen bedeutet dies, daß sich auch vom Aremsberg kein Ausblick über den Wald in die Weiten der Eifel bietet. Beeindruckend aber die riesige Blutbuche auf der Lichtung neben dem Turm. Eine Gerichtstätte in früherer Zeit? Und wenn ja, wie viele arme Seelen mögen hier wohl unter diesem mächtigen Baum oder dessen Vorgängern ihr Leben in der Seilschlinge oder unterm Henkersbeil ausgehaucht haben?
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Foto 15: die Gipfellichtung des Aremsberg
Wir haben schon am Aremsberg den Wanderweg Ahrsteig kurz tangiert. Als wir einige Kilometer weiter jedoch spontan in einen Weg abbiegen, aus welchem gerade ein Lanz-Traktor herausgetuckert kommt, welcher einen Planwagen mit Touristen über die Eifel-Höhen kutschiert, landen wir nach kurzer Zeit – ja, genau - auf dem Ahrsteig. Wir wollen niemandem Ärger bereiten und auch selber keinen bekommen. Also müssen wir von dem Höhenrücken wieder ins Tal zurück.
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Foto 16: Touristen-Schlepper
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Foto 17: am Ahrsteig
Hier gibt es wohl reichlich Wild, worauf die zahlreichen Hochstände und auch einige Hinweisschilder schließen lassen.
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Foto 18: Hochstand
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Foto 19: naturkundliche Info-Tafel
mfG
Rainer
P.S.
wird fortgesetzt