Nun geht’s zum Teufelsberg, wo der größte einzelne Quarzit in ganz Europa zu finden ist – ein riesiger Klotz von Fels. Durch ein idyllisches Tal an zahlreichen datschenartigen Anwesen vorbei führt ein miserables Asphaltsträßchen hinauf auf ein Hochplateau, wo wir vielfältige Fahrwegsverzweigungen vorfinden. Links kommt schnell ein Sperrschild, rechter Hand geht es durch eine Forstschranke weiter nach oben. Ebenfalls gesperrt für Unberechtigte. Zu unserer Verwunderung geht es aber geradeaus durch einen Hohlweg, gebildet von hohen Ginsterbüschen, weiter ohne Fahrverbot. Die Fahrspuren sind ausgefurcht. Hier ist es des öfteren feucht. Eifel eben...

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Foto 20: Hochplateau

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Foto 21: Hohlweg

Es geht in den Wald, richtungsmäßig eigentlich perfekt passend zu unserem nächsten Ziel, dem Steinerberg. Permanent bergab fahrend landen wir jedoch auf einem großen Platz, von dem aus sich Erdstraßen in vier Richtungen verzweigen. Es sind Spuren von Kettenfahrzeugen zu sehen. Uns wird klar, daß wir hier an einem Knotenpunkt der Holzabfuhr gelandet sind. Hier sind wir verkehrt. Es ist Samstag-Nachmittag und die Arbeiten ruhen. Das Navi zeigt schon seit geraumer Zeit nur einen einheitlich grauen Display-Hintergrund. Sonst nichts. Und die alten Papier-Topo-Karten der Eifel, welche ich dabei habe, decken erst den Bereich südlich von Adenau ab. Ohne Orientierung bleibt uns nur umzukehren und den Umweg durch das Haupt-Tal zu nehmen. Den Quarzitfelsen haben wir natürlich auch verpasst. Um dort hin zu gelangen, hätten wir wahrscheinlich oben auf dem Plateau das Auto stehen lassen und zu Fuß den ‚linkesten‘ (gesperrten) Abzweig nehmen müssen. Ohne genaue Karte und ohne jegliche Beschilderung war das aber nix. Außerdem knurrt der Magen und wir wollen so langsam etwas futtern.

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Foto 22 und 23: alles so schön grün hier...

Der Zugang zum Steinerberg (531 m) findet sich schließlich im Ort Kesseling. Die Auffahrt ist reglementiert, aber für Anlieger freigegeben. Und wir haben uns vorgenommen, im Steinerberghaus zu Abend zu essen. Ein großes Hinweisschild an der Abzweigung an der Hauptstraße hat angezeigt, daß die Gastronomie oben am Berg geöffnet ist.

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Foto 24: Beginn der Auffahrt

Die nun folgende Auffahrt hat mit ihren 8 oder 9 engen Serpentinen-Kurven einen schon fast hochalpinen Charakter. Dabei ist das Sträßchen schmal und ohne Ausweichen. Link: http://www.quaeldich.de/paesse/steinerberg/

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Foto 25: eng

Dennoch stellen sich gelegentlich sogar Busfahrer der fahrerischen Herausforderung. Link: http://www.youtube.com/watch?v=B5zvafuUy60

Oben am Steinerberg angelangt, erwartet uns eine zweifache Enttäuschung. Erstens ist die grandiose Fernsicht, welche man von hier aus über die höchsten Berge der Eifel genießen kann, etwas eingetrübt. Und zweitens hat das Steinerberghaus neue Pächter, die sich vielleicht noch nicht richtig auf die Besucherbedürfnisse eingestellt haben. Auf ein Kräutersüppchen mit Garnelenspieß oder einen leichten Salat steht mir jedenfalls weniger der Sinn; wir hatten uns mehr auf ein deftigeres Gericht gefreut. Das gibt es allerdings nicht, und so nehmen wir nur ein Getränk zu uns.

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Foto 26: Steinerberghaus

Mit knurrendem Magen geht’s wieder ins Tal zurück. Dort kommen wir an einem Hinweisschild auf eine Altenburger Traditionsveranstaltung vorbei – dem sogenannten Höllensuff grin

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Foto 27: Einladung zum Höllensuff

Wir entscheiden uns aber stattdessen für ein gepflegtes Pils und einen leckeren Eiffeler Spießbraten im „Schwarzen Kreuz“ in Altenahr.

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Foto 28: Touristen-Lokal in Altenahr

Gesättigt und zufrieden fahren wir auf den Campingplatz zum Forumstreffen zurück. Wir freuen uns auf das abendliche Lagerfeuer, kühles Bier und vor allem die vielen interessanten Gespräche.

mfG
Rainer

P.S. wird fortgesetzt




Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)