Die Eiserne Lady hat schon viel früher als das restliche Europa die Liberalisierungspolitik eingeleitet. Insofern glaube ich, daß die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt in GB weitaus schlimmer sind als z.B. in Deutschland.

Wobei auch hier natürlich die Mindestlohnproblematik, Leiharbeit, Werkvertragsmißbrauch, Subunternehmertum und Lohndumping eine zunehmende Rolle spielen und in der Kritik stehen.

Allerdings sollte man nicht vergessen, daß in D in einigen Branchen immer noch starke Gewerkschaften und ein funktionierende Arbeitnehmervertretung im Betrieb bestehen und daß bei uns eine solide Arbeitsgerichtsbarkeit installiert ist. Zudem wachen Krankenkassen, Sozial- und Steuerbehörden über die Einhaltung einschlägiger Gesetzesvorschriften. Stichwort: Scheinselbstständigkeit. Die Beschäftigung von unechten Selbstständigen kann für Unternehmen, die meinen, smart zu sparen, ganz schön teuer werden. Auch im Nachhinein.
Im Problemfeld Werkverträge hingegen muß der unechten Leiharbeit erst noch eine klare Grenze gezogen werden. Vielleicht liefern der Fall des FleischfabrikantenTönnies und die gerellen Zustände in der deutschen Fleischindustrie dafür aktuell endlich einen Anstoß. Das scheint aber rechtlich nicht ganz einfach zu sein.
http://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/da-wird-etwas-kaputt-gemacht_a_7,2,2137994140.html

mfG
Rainer

P.S. Link zu mehr Background-Info
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls...ationen/rls_studie_werkvertr%C3%A4ge.pdf




Zuletzt bearbeitet von RainerD; 05/09/2013 12:25. Grund: weiteren Link ergänzt

Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)