Gibt es sonstwas zu beachten oder anders, was wäre nett zu wissen ?
Gruß Ralf
Wie lang haste Zeit, was willste sehen?
Du schrobst, du warst schon mehrfach in Afrika? Na dann, weist du ja, wie die manchmal ticken. Wobei Afrika heißt hier nicht 4x Tunesien in den Dünen spielen.
Die Sache mit dem Vorbuchen in manchen Gegenden ist leider ein notwendiges Übel. Ich würde aber mal behaupten, dass man das in Namibia ausschliesslich auf das Camp am Sossusvlei (Sesriem Camp) und Etosha beschränken sollte. Der Grund ist ganz einfach: DAS sind DIE Highlights und Sehenswürdigkeiten, wo ausnahmslos jeder Namibia-Tourist hinfährt. Sei es der Overlander-Bus oder auch der Individualreisende mit Dachzelt-4x4. Im Sossusvlei gibts nur das eine Camp, in Etosha gibt es nur 3, wo man übernachten
muss. Nach Sunset muss man in einem der Camps sein. Und ich schätze mal, dass jedes Camp maximal 50 Autos (4x4, Camper etc.) aufnehmen kann. Das sind dann auch die größten und mitunter vollsten Camps in Afrika südlich des Äquators. Mit dieser Anzahl von Autos und Zelten sind die voll und man kommt ohne Reservierung net rein in den Nationalpark. Es sei denn, man ist Tagesbesucher und campt ausserhalb des Nationalparks in den schon empfohlenen Camps. Also abends raus aus dem Park. Etosha Safari nördlich Outjo braucht man nicht vorbuchen; Onguma am östlichen Gate aber schon.
Darin sehe ich aber überhaupt kein Problem. Das kostet eine E-Mail oder Telefonanruf und man sieht an diesem Tag eben zu, dass man abends da ankommt.
Das hört sich alles so an, als sei man da reglementiert und muss sogar damit rechnen, dass man da im Stau steht?
Ehrliche Antwort: JA! Gerade Etosha grenzt aufgrund seines berühmten Tierreichtums und der deswegen auftretenden Touristenströme ein bisschen an Massentourismus. Wo fünf bis zehn Autos mit Touristen stehen und die Piste blockieren, liegt irgendwo ein Viech rum. Sowohl das Camp Namutoni als auch Okaukuejo sind groß und manchmal laut, haben beleuchtete Wasserlöcher und morgens um 5 macht der Overlander seinen MAN-Diesel an und 30 Leute lärmen fröhlich vor sich hin.
ABER: Sowohl im Sossusvlei als auch in Etosha bleibt man 2 bis maximal 3 Tage und dann zieht man weiter und die Touriströme verlaufen sich so langsam und man ist wieder allein. No Panic also.
Das Land ist doppelt so groß wie Deutschland und hat nur 2 Mio. Einwohner. Eigentlich ist man da theoretisch immer allein. Wenn sich aber "nur" 5000 Touristen im ganzen Land aufhalten, die sich gleichzeitig die 5 Highlights des Landes anschauen, dann kann es manchmal stundenweise etwas voller werden. Ist halt so.
Trotzdem: wenn man zum ersten Mal in Namibia ist, sollten diese beiden Highlights unbedingt mit auf dem Programm stehen. Das ist zwar Afrika, aber eben nicht tiefstes Kongo oder unbekanntes Zambia.
frohes Planen,
Gruß Thomas
PS: Sommer hier ist Winter dort. Nachts gibts in einigen Gegenden Frost. Mit Shorts abends am Feuer sitzen, könnte schattig werden