Das würde erklären, warum sich in den letzten Monaten einige Menschen aus meinem Leben verabschiedet haben. Oder anders ausgedrückt: Spreu und Weizen haben sich getrennt.
Am 16.6. stand nach einer 7stündigen OP fest, daß ich Krebs habe. Zwei Wochen später lag ich erneut einige Stunden unter dem Messer. Dann kam eine kurze Verschnaufpause und anschließend das volle Programm. Chemo und Bestrahlung. Seit gestern bin ich durch mit dem Scheiß. Das waren definitiv die anstrengensten Monate meines Lebens. Aber ich habe fertig. Fühle wie Flasche leer aber immer noch gut gelaunt. Und die Frisur sitzt auch 1a.
Krebs war bis vor einigen Monaten immer ein riesiges Schreckgespenst. Bis zur Diagnose. Es hat ca. 1/2 Stunde gedauert bis ich das verinnerlicht hatte. Dann war mir klar, daß der Krebs ein Arschloch ist und ich darauf keine Lust habe. Mein Kopf, meine Familie und Freunde waren in den letzten Monaten die ganz großen Stützen. Im Moment sieht es gut aus. Und wenn nicht, trete ich dem Krebs nochmal in den Arsch.
Mich bekommt er nicht.
Viele Grüße
Oliver