Viermalvier.de, das Geländewagenportal Forums Marken talk Made in Italy, IVECO, BREMACH, SCAM, ... KOCHEN MIT DEM DIESELKRAFTSTOFF?

Frage: KOCHEN MIT DEM OHNEHIN VORHANDENEN DIESEL DES TANKS ??? Wer hat Erfahrungen gemacht mit WEBASTO DIESEL COOKER X 100 . Kochen ohne Gas sondern über Ceranfeld mit Diesel. Klingt erst mal verlockend, auch wenn der Preis (ich habe als günstigsten 1.156,11 Euro gefunden) und die Service-Anleitung von Webasto ( 6 verschiedene Signale für Störungen, bloss während des Kochens nicht zuwenig Spannung in der Batterie haben, sonst droht Abschaltung mit Störung;unbedingt alle 2 (!) Jahre zur "Webasto-Service-Station zum Checken" ) , also obwohl all dies einen nicht direkt aufheitert. (Schätze, dass dieser "Check-up" bei "Webasto" das 3 fache kostet wie die übliche 2-Jahres-Gas-Prüfung...?) . Und wer hat so eine Service-Station um die Ecke ? Andererseits Platz sparen gegenüber 2 dicken 17 kg schweren (ich weiß, es gibt auch Alu !) Gasflaschen, die man jedes Jahr neu herumschleppt und verzweifelt festzurrt und wieder oben anschließt, na ja, der Gedanke hat auch was...
Dass das Kochen erst nach einer Anwärmphase von 6 Minuten möglich ist, dass mann (bzw. frau) nur 1 eigentliche Heizplatte, dafür aber ein zweites
größeres heißes Feld über die innen verteilte Abwärme hat,
geschenkt, das dürfte ganz gut gehen.
Da gibt es so tüchtige Weltreisende, die nach 9 Monaten bei so einem Ding mal kurz die Dieselpumpe ausbauten, überholten und dann wieder zufrieden weiterkochen konnten, oder einen gewissen Glühfaden . . Ich glaube kaum, dass ich das könnte und möchte. Und mein einfacher Gaskocher hat keine 6 Störsignale. Die Lebensdauer so eines einfachen Gasbrenners liegt für mich nachweislich bei 40 Jahren....- Na Ihr merkt vielleicht, ich bin noch unentschlossen.
ALSO wer weiß was ?
Grüße von Uwe !

Kurzmeldung; Mein Wallas läuft seit vielen Jahren störungsfrei, ohne Service oder sonstigen pipapo.
In der neuen Kabine die jetzt gebaut wird bauen wir auch wieder Einen ein.
Die 2.te Platte ist mehr als ein Warmhaltefeld, für Nudeln oder Gemüse reicht die Wärme da dicke aus. Weiterer Vorteil, keinerlei Abgase in der Kabine.
Bei Nichtgebrauch hat man eine zusätzliche Ablagefläche und der Platz der durch die fehlenden Gaspullen erreicht wird ist unersetzlich.

Mein Fazit; Teuer aber Top!

Nachtrag; ich habe auch an den Waeco gedacht jetzt - aber ich bleibe beim bewährten Wallas, da weiss man was man hat! Die 300€ Unterschied sind mit 1x Ärger gut angelegtes Geld.

Nachtrag 2; Selbst als Backup für die Heizung kann man den Wallas brauchen - auch ohne Heizaufsatz.

Hallo

Kann Ozy nur beipflichten
wir haben den Wallas auch seit über 10 Jahren störungsfrei in Betrieb
(Diesel nehmen wir aus dem Haupttank - über Vorfilter und Separ)

Es dauert, verglichen mit Gas und Spiritus, halt ein wenig länger bis der Kaffee heiß ist
und wenn das Gerät wegen zu geringer Spannung auf Störabschaltung geht
muß man nocheinmal 20 min warten.........

aber überall wo wir hinfahren können, können wir auch heizen und kochen

gruß
herbert

Hallo Ozy und Herbert !
Seid froh, dass Ihr von Schäden jeder Art frei geblieben seid und immer schön kochen konntet. Möge das auch in Zukunft für Euch so sein ! - Ich habe inzwischen viele Erfahrungsberichte zum Thema Kochen mit Diesel gelesen und meine Vorahnung, dass es nicht umsonst 6 bis 8 unterschiedliche Störungsmeldungen dieser Geräte gibt, hat mich nicht getrogen : Es gibt neben Zufriedenen auch viele
Leute, die häufigere Störfälle hatten (bei Wallas) , ein Firmenchef, der selbst viele Wallas in Mobile
seit Jahren einbaut, berichtet über zahlreiche Störfälle, mangelnde Ersatzteilversorgung, völlig fehlende Garantie-Leistung ("nur unverschämte Ausreden" ) und empfiehlt auf jeden Fall, auch noch Gas und Gaskocher als Reserve mitzunehmen....
Ich habe für mich jetzt eine geeignete Alternative gefunden. Um die 2 großen Gasflaschen und das Herumgeschleppe loszuwerden, werde ich mir für etwa 340,- Euro einen liegenden
52 Liter gleich 21kg Gastank anschaffen, schon ausgerüstet für Direktbetankung und Füllanzeige .
Länge 630 mm, Durchmesser 350 mm .Der wird fest angeschraubt.Und da er "liegt" , passt er in meinen länglichen Nirosta Außenstaukasten . Es gibt auch noch kleinere Tanks.Zumindest in Europa kann man überall nachtanken, ggfls mit einem vorher zugekauften Adapter für Spanien , Norwegen und andere "Exoten" für ca 50 Euro.
Grüße UWE !

also ich mach das so: alter Fred

Ich will dazu auch noch einige Argumente bringen. Vorausgeschickt, ich bin von der Gas-Anhängerschaft. Und wie mit Alu- oder Gfk-Sandwich ist auch das Thema geeignet für einen Glaubenskrieg.

Ich habe unterflur einen Tank 40 Liter, 16 kg verbaut. Wegen 80% Füllstopp passen nur 32 Liter hinein. Der Tank ist liegend verbaut, hat 30 cm Durchmesser und stört unterflur überhaupt nicht. Er sollte aber mit einer speziellen Beschichtung gegen Steinschlag versehen werden (kostet zusätzlich).

Diese 32 Liter halte ich für absolut ausreichend. Zumindest in Europa kann man doch fast überall an einer LPG-Tankstelle schnell und günstig auffüllen. Bei meinem Verbrauch (oft Kochen, Gasgrill, eher selten heizen) reichen die 32 Liter locker ein Jahr (also 8 Wochen Urlaub).

Nun zwei Argumente, die von der Dieselfraktion nicht getoppt werden können:
Die Gasflammen des Küchenherdes gibt es von einer Jachtfima (EMI oder so ähnlich) mit 3 verschiedenen Leistungen und der stärkste Brenner hat 2,5 oder 2,8 Kw. Da sehen Spiritus oder Diesel sehr alt aus. Selbst wenn bei denen auch 2,5 kw drauf steht. Das sind meiner Erfahrung nach oft nur Hausnummern. Aber diese französichen Jachtbrenner sind wirklich Spitze.

Eine kleine Truma Gasheizzung ist einfacher und billiger als eine Dieselheizung. Und sie ist leiser und stromsparender als ihre Dieselkonkurrenten. Für unsere bestens isolierten Wohnmobile reicht eine solche Umluftheizung allemal.
Für die Warmduscher gibt es von Truma auch kombinierte Luft-Wasserheizungen. Hier ist der Vorsprung der Gastechnik nicht mehr so deutlich, wenn überhaupt vorhanden. Und wenn sich die ganze Familie jeden Tag warm duschen will könnte der Gastank auch schnell zu klein sein. Oder das mitgeschleppte Gewicht zu groß.

Die zweijährige Gasprüfung ist doch lächerlich. Die lasse ich bei der Werkstatt mit dem TÜV gleich mitmachen. Kostet halt ein paar Drachmen.


Sepp

Gute Argumente, Sepp.

Ich hab Gas nur zum Kochen. Eine 5 Kg Gasflasche reicht für 60 Tage bei "normalem Kochverhalten". Da währe noch Platz für eine zweite Flasche, also Kochen für 4 Monate! Der Reiseverbrauch passt zum Heimverbrauch, wir kochen auch Zuhause mit Flaschengas. Dies ist auch gleich ein Vorteil, kann ich die angebrauchte Gasflasche doch Zuhause noch leer Nutzen

Sollte ich länger als 4 Monate reisen können, kauf ich mir eine landestypische Gasflasche mit Regler.

Dieselkocher ist für mich uninteressant. Zur Zeit überlege ich, den 3-Flammenkocher gegen einen 2-Flammen mit Backofen zu tauschen. Weiss aber noch nicht so genau wie-wo-was...

Hallo

Nur so zur Information an die "Gas-Fraktion"
- früher hatten wir auch einen Gastank unter dem Fahrzeug
aber jetzt schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Hat unter anderem auch mit einem Schüsselerlebnis auf dem alten "Auto Put" zu tun.
Auf einem Parkplatz hatten vor unserem Fahrzeug Autostopper
auf dem Boden geschlafen - in der Früh klopften sie an
und machten uns drauf aufmerksam, dass da etwas vom Auto runter hängt.
Der Gastank - von einer Fachfirma montiert - Ein Spannband war gebrochen
und aus dem zweiten war er schon fast raus gerutscht.
Wir haben ihn dann wieder hoch gedrückt und mehrfach gesichert.
Der Kommentar von der Firma als wir wieder heim kamen:
"Das kann passieren"
Ich möchte mir nicht überlegen was da passieren hätte können.

Bei diesem Fahrzeug haben wir dann so quasi als Sicherheitsgurt
ein drittes Spannband eingezogen.

gruss
herbert

@herbert: deshalb Tankflasche (darüber ist noch Platz für eine sauteure blaue 3kg-Flasche, falls ich in Gegenden mit unsicherer LPG-Versorgung kommen sollte).
Ansonsten bin ich voll auf der Linie von Sepp - Boiler hab ich aber keinen.

Da hast Du natürlich Recht, Herbert. Gas ist wie Benzin und im Gegensatz zu Diesel eine gefährliche Substanz und erfordert einen höheren Überwachungsaufwand. Mehr noch als einen losen Tank fürchte ich ein Gasleck im Innenraum. Das kann schnell auch tödlich werden. Aber dagegen gibt es Sicherheitsmaßnahmen - die natürlich auch ausfallen können, theoretisch zumindest.

Bei mir wird die Gaszufuhr in den Innenraum über ein unterflur befestigtes elektrisches Gasventil geschaltet und ist mit dem Licht über der Kochstelle kombiniert. Ich kann also ohne Licht die Flamme nicht anzünden und auch das Abstellen nicht vergessen, es brennt ja noch das Licht.

Gedankenexperiment: Was würde wahrscheinlich, oder könnte schlimmstenfalls passieren, wenn die Tankbefestigung unterflur unbemerkt bricht und der Tank runterfällt?
Er hängt ja noch an einem Gasrohr,bei mir ein 8mm dickes Weicheisenrohr, welches nicht sehr lange halten würde. Solange dieses Rohr nicht reisst wäre das Gasleck sicher klein und man würde beim Vorbeigehen den typischen Gasgeruch (beigemischtes Senfgas, Propan selbst riecht nicht) feststellen und drunterschauen. Während einer Fahrt über Stock und Stein würde man den Gasttank irgendwann verlieren nach ich glaube unüberhörbarem Poltern. dann käme die volle Ladung Gas aus dem Druckminderer. Aber eben nur mit 30 mbar Druck und mit einem maximalen Gasfluss, den der Druckminderer vorgibt. Insgesamt relativ wenig Gas, wenn man sich im Freien befindet. Natürlich könnte der fallende Tank noch Schäden am Fahrwerk, Achsen, Bremsleitungen etc. verursachen aber das ist gasunabhängig.

Gefährlich wird es wenn man das Fahrzeug mit dem Gasleck in einem geschlossenen Raum abstellt. Da könnte eine explosive Gas/LuftMischung entstehen.

Sepp