"Senfgas" largemarge

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Odorierung von Erdgas und anderen Brenngasen

Die Odorierung von Erdgas und anderen Brenngasen ist für den Gasabnehmer eine wichtige Sicherheitsmaßnahme in der Gasinneninstallation. Damit der Kunde Lecks oder defekte Anlagen schnell bemerken kann, werden dem von Natur aus geruchsneutralen Erdgas Warngerüche hinzugefügt. Hierzu werden üblicherweise leichtflüchtige, typisch riechende organische Schwefelverbindungen, wie Tetrahydrothiophen (THT), dessen Geruch an den fauler Eier erinnert, und Mercaptangemische verwendet. Die Odorierung ist im DVGW Arbeitsblatt G 280 Teil 1 - 3 beschrieben.

Seit einiger Zeit kommt auch ein schwefelfreies Odoriermittel mit dem Handelsnamen Gasodor S-Free, ein Gemisch aus über 50 % Acrylsäureethylester sowie Acrylsäuremethylester und 2-Ethyl-3-methylpyrazin zum Einsatz.[1] Dieses besitzt einen lösungsmittelartigen Geruch, der laut Untersuchungen des DVGW von Probanden dennoch mit Erdgas in Verbindung gebracht wird. Die Wirksamkeit dieses Mittels ist umstritten. [2] Die Odoriermittel sind im Arbeitsblatt G 281 beschrieben.

Da bei einem langsam entstehenden, anfangs noch kleinen Gasleck die Gefahr einer Gewöhnung an den Geruch des Odorierungszusatzes besteht, wird diese Beimischung oft in regelmäßigen Abständen stark erhöht. Man spricht dann von einer Stoßodorierung.


Gruß Juergen