Hallo,

wir sind inzwischen wieder Zuhause und der IVECO auch, leider nicht gemeinsam auf eigenen Rädern :-(

Wim´s Diagnose war die richtige, leider sogar doppelt!

Als wir nach guten 1000 km Anfahrt in Cahors einfuhren hörte sich der IVECO plötzlich an, als sei der Auspuff gerissen. Wir fuhren dann noch bis zum Supermarktparkplatz, als der Motor in der Einfahrt einfach ausging, als ob er keinen Sprit mehr bekommt. Er ließ sich nicht mehr starten.
Die Mitarbeiter schleppten uns dann mit einem Stapler auf den hinteren Parkplatz. Aus der gelösten Dieselleitung des ersten Zylinders kam kein Sprit, als ich kurz startete.
Der Pannendienst der später kam tippte auch auf die Einspritzpumpe oder die Steuerkette. Bei ihm kam aber Sprit aus der Leitung. Hatte also nur zu kurz den Anlasser betätigt.
Am nächsten Morgen wurden wir dann in eine IVECO Werkstatt in einem Vorort transportiert. Nach Demontage der Kettenabdeckung zeigte sich, dass die Spannschiene zweimal gebrochen war. Die Teile sollten bis Donnerstag kommen (es war Dienstag). Wir organisierten also einen Mietwagen und fuhren erst mal ans Meer.
Telefonische Nachfrage am Donnerstag, der IVECO war tatsächlich fertig! Freitag waren wir dann wieder in Cahors und holten unser Fahrzeug ab. Nach ein paar Kilometer stellte sich heraus, das Kühlthermometer ging nicht, der Blinker vorne rechts ebenso nicht. Die Frontmaske wackelte wenn man die Haube fallen lies. Der Motor machte unschöne Geräusche.Also wieder zurück in die Werkstatt. An der Frontmaske waren zwei Schrauben vergessen wurden, der Blinker nicht eingesteckt und das Thermometer ging dann auch irgendwann wieder. Die Motorgeräusche sollten angeblich von der WaPu kommen, die axiales Spiel hatte.
Alles super? Leider nicht. Am nächsten Mittag, 100 km weiter plötzlich massiver Ölverlust! Erst mal in den Supermarkt, Öl kaufen. Dann ruhigen Stellplatz suchen und Werkstatt ausfindig machen. Glück, nur 6 km weiter eine IVECO Werkstatt. Leider war Samstag Nachmittag. Also einen netten Sonntag auf dem Parkplatz vor der Werkstatt verbracht.
Montag morgen gleich rein in die Werkstatt. Nach dem Dampfstrahlen konnte dann festgestellt werden, woher das Öl kam. Zwei Schrauben, die die untere Gleitschiene halten, waren weg! Nach einem Tag in der Halle war die Schiene wieder an Ort und Stelle und der Motor lief tatsächlich deutlich ruhiger.
Was soll ich sagen, am nächsten Tag, weitere 100 km weiter wurde der Motor immer lauter! Wir schafften es gerade noch nach Ruoms an der Ardeche auf den Camping. Ein Bekannter des Campingplatz Chefs, der einzige Garagist im Ort, hörte sich den Motor an und war sich sicher, das Nockenwellenzahnrad sei locker. Morgen hätte er aber noch keine Zeit, erst am Freitag. Also wieder warten. am Freitag zog es sich dann immer weiter hinaus bis es uns dann, nachdem zwei weitere Kunden schon ohne ihre Fahrzeuge heimgeschickt wurden, zu blöd wurde. nach etlichen Telefonaten mit dem Schutzbrief dann der Entschluß den IVECO heim zu transportieren. Nachdem kein Mietwagen zu bekommen war, der in Deutschland oder zumindest in Straßburg oder Mühlhausen zurück gegeben werden konnte, stellte uns der Abschleppdienst einen eigenen Mietwagen zu.
Die tolle Unterstützung durch die ERGO und die französischen Kollegen muss ich ausdrücklich loben! Das war wirklich ein super Einsatz und Engagement!! Auch der Rücktransport und die Zustellung des Mietwagens durch die Firma Pfister in Neuenburg bei Freiburg klappte reibungslos!
Wie sich inzwischen herausgestellt hat, wurde die Kette um einen Zahn versetzt aufgelegt. Außerdem war sie etwas gelängt. Das hätte eigentlich schon der ersten Werkstatt auffallen müssen. Vermutlich wurden die Zahnräder nicht richtig fixiert als die Kette aufgelegt wurde. die untere Gleitschiene ist jetzt natürlich auch Schrott, die wurde abgeschliffen, als sie im Keller lag, nachdem die Schrauben rausfielen.
Viel Ärger und viele Kosten, nur weil eine Vertragswerkstatt schlampig gearbeitet hat!
Was jetzt noch folgt ist die Auseinandersetzung mit der Werkstatt wegen der Rückforderung.