Die Überleitung vom Spiegel zur Kamera ist fließend. Manche haben ja noch einen dritten Spiegel zur Abschätzung des Fahrbahnrandes angebracht, heißt er nicht Rampenspiegel?
Damit habe ich natürlich auch schon experimentiert, die Halterung dazu baumelt immer noch oberhalb des rechten Seitenfensters. Aber damit komme ich nicht zurecht. Zu sehr lenkt mich der Blick in diesen Spiegel ab und es wäre mir nur im langsamsten Kriechgang möglich, damit zu arbeiten. Deshalb habe ich mit mehreren Kameras und Halterungen experimentiert und bin nun endlich zufrieden mit folgender Lösung:
Ich habe mir einen kleinen Monitor und eine geeignete kleine Kamera gekauft. Non-mirror heißt das Stichwort in ebay, eine Rückfahrkamera spiegelt das Bild und ist falsch. Der Monitor muss bei mir zwingend im besten Blickfeld liegen, das ist genau so wichtig wie beim Navi. Für die Position der Kamera musste ich etwas experimentieren. Der jetzige Platz am Saugrohr in Höhe der Scheinwerfer hat den Vorteil, dass er sowohl den Außenrand des rechten Vorderrades als auch die Abschrägung der Stoßstange rechts vorne gut abbildet. Um das Vorderrad noch deutlicher zu erkennen hätte ich die Kamera etwas weiter von der Karosserie abheben müssen – das wollte ich aber nicht, es wäre mechanisch anfälliger geworden.
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/31484240cv.jpg)
In dem Bild erkennt man nur die weiße Kameraabdeckung (noch vor der abschließenden Lackierung), welche die Kamera vor Regen und versehentlichem Dejustieren durch Vorbeigehende schützt. Beim EURO 5 Bremach ist das Saugrohr an einer anderen Stelle und man muss sich etwas überlegen, wie die Kamera am besten positioniert wird.
Die Funktion überzeugt mich absolut. Man muss sich nur die Anatomie des rechten vorderen Fahrzeugrandes merken, ich meine die im Monitor recht abstrakt erscheinenden Grenzen des Rades und der Stoßstange. Aber diese Strukturen sind ja unbeweglich und immer gleich. Dann erkennt man an der beweglichen Umgebung, wohin das Vorderrad fährt (unten Monitormitte) und wie viel Platz man beim Ein/Ausparken noch hat zum vorderen Fahrzeug (linker oberer Monitorbereich). Letzteres ist wichtig, wenn man wie ich eine Beifahrerin hat, die nicht gerne aussteigt zum Einweisen.
Drei Bilder sagen mehr als 100 Worte:
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/31484423hq.jpg)
Hier sieht man, dass zum Zaun rechts noch 5cm Platz ist.
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/31484424or.jpg)
Und hier, dass man an dem PKW vorne nicht vorbeikommt
![[Linked Image von up.picr.de]](http://up.picr.de/31484425vp.jpg)
Aber nun ist massenhaft Platz zum PKW.
Nachts muss man den Monitor ausschalten können. Erstens sieht man nichts und zweitens führt der rechte Blinker zu extremen Blitzen im Monitor und blendet sehr.
Diese Monitore haben alle zwei Kameraeingänge. Einer davon ist vorrangig geschaltet. Wenn man an diesen vorrangigen Eingang eine Rückfahrkamera anschließt, die nur bei eingelegtem Rückwärtsgang Strom bekommt, dann schaltet der Monitor automatisch auf die richtige Kamera. Das werde ich auch noch umsetzen.
Allerdings habe ich inzwischen die Erfahrung gemacht, dass man die vordere Kamera beim Einparken in eine knappe Parklücke auch im Rückwärtsgang braucht. Man erkennt damit hervorragend, wie viel Platz vorne noch ist und kann besser als mit den zweideutigen Kommandos des Einweisers den Raum voll ausnutzen. Parklücken haben damit einen Teil ihres Schreckens verloren.
Sepp, der Parklückenbezwinger