Hallo Forum,

ich brauch mal ein paar Meinungen zu einem anderen Wohnmobil.

Hab mich hier schon vor längerer Zeit angemeldet, hatte ich mich vorgestellt? Ich gehöre fast noch zur T1-Generation und fahre seit 1992 T3 Syncro, 14“ und 16“. Bisher war ich hauptsächlich in den Busforen aktiv, die in letzter Zeit gestorben sind. Schade, aber ich versuche ja eh vom VW-Bus wegzukommen. Wegen veränderter Urlaubsgewohnheiten und auch weil der T3 Syncro die Grenze vom Gebrauchsauto zum Sammlerobjekt am Ãœberschreiten ist, denken wir über ein richtiges Wohnmobil nach. Ein Versuch mit einem VW T5 4Motion California war nicht zufriedenstellend.

Anforderungen: 5-6m lang, Höhe 2.50-2.80m, Innenhöhe 1.60-1.80m, Allradantrieb, 1.5 Betten fest unten, 2. Bett optional, Umweltzonentauglich, Reisegeschwindigkeit 110 km/h sollte möglich sein, solider Qualitätsstandard, keinesfalls Alkoven, ev. Aufstelldach, 2 Wochen autark wäre nett, Naßzelle vielleicht

Schwierig wird es dann beim Gewicht, Führerschein ist kein Problem, aber die Geschwindigkeits- und Mautregeln über 3,5 Tonnen schrecken mich ab. Ich denke, unter 3,5 Tonnen geht nur Kastenwagen, drüber kommt eher Doka/Pritsche mit Koffer in Frage.

Da habe ich inzwischen alle Ãœberlegungen durch. Zeitweise war ich beim alten Iveco Daily 4x4, scheitert an der Plakette, ich wohne in einer Umweltzone. Der Achleitner unterm Crafter scheint Qualitätsprobleme zu haben, Iglhaut Sprinter ist überteuert, Unimog zu groß, Vario 814/5 als Kasten nicht zu finden, richtige Lkw sind mir zu wenig kompakt, Sprinter mit Werksallrad rosten wie alle Sprinter.

Nun bin ich beim Thema. Inzwischen nähere ich mich dem Daily 4x4 55S18. Gibt es natürlich nur als Pritsche/Doka, aber gebraucht noch erschwinglich. Im Angebot sind Dokas meist aus dem Osten Europas und mit einfachem Koffer. Die kosten um 30 t€. Gleiches Auto aus D kostet 35t€ ohne Koffer. Einen Leerkoffer würde Langer&Bock ab 20t€ liefern. Dazu kommt der Ausbau, den ich zwar selbst machen könnte, wo ich mich aber frage, ob ich die Zeit nicht lieber in Urlaub stecken würde. Immerhin, die zeitliche Aufsplittung der Kosten hat was.

Zum 55S18 habe ich Einiges gelesen, Hauptproblem scheinen die miserablen Bremsen an der Hinterachse zu sein. Wird das in der Praxis zum Problem oder merke ich das gar nicht? Der Daily ab 2014 scheint dieses Problem nicht mehr zu haben, aber der ist unerschwinglich.

Ist der Daily zwischen 2006 und 2013 ein Basisfahrzeug mit dem man zufrieden sein kann?

Inzwischen bin ich bei meinen Recherchen auf ein Schwestermodell des Daily 4x4 gestoßen. Der Bremach hat den gleichen guten Motor, aber Scheibenbremsen an der Hinterachse. Auf Bremach gibt es recht kompakte Reisemobile, z.B. von Custom Campers. Leider gibt es Bremach nicht mehr.

Im Angebot ist derzeit hier aus dem Forum ein voll ausgestatteter Camper auf Bremach, kostet aber 95t€. Mehr Geld als ich ausgeben wollte, wäre aber einen Versuch wert, auch wenn ich von der Einrichtung nicht völlig überzeugt bin, Stehhöhe fehlt. Ich fürchte nur, wenn ich mit dem Ding nicht klarkomme und ich das Auto wieder verkaufen muß, mache ich riesig Verlust.

Wie würdet ihr Daily im Vergleich zum Bremach bewerten? Gibt es womöglich in Italien noch Bremach Lkws die man importieren und nach eigenen Vorstellungen ausbauen könnte? Christ?

Bin verwirrt.
Danke für alle Tips und an alle die sich durch den langen Text gemüht haben.

Viele Grüße
Ralf