Vielen Dank für die vielen Antworten, damit sollte sich der Fehler hoffentlich schnell eingrenzen lassen!

Original geschrieben von Dbrick
Die LiFePo4 Akkus habe eine Ladeschlußspannung von 3,6V je Zelle . Also brauchst du eine Spannung von 28,8V um deine Batterie voll aufzuladen.
Wenn du nur mit 27V lädst, bekommt jede Zelle nur rund 3,4V. Damit wird die Batterie nie voll.
Der Solarregler und das "Landstrom"-Ladegerät sind beide auch auf 28,8V Bulk eingestellt. Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Lichtmaschine zumindest bis ca 80% laden würde, dann könnte der Solarregler den Rest ab und zu vollladen und das Balancing anstoßen. Ne andere Frage: Hast du einen Batteriemonitor verbaut? Wenn ja, was hast du als "100%" Spannung angegeben? Auch die 28,8V oder 27,4V (Float)?

Original geschrieben von Dbrick
Auch für Bleibatterien sollte die Spannung 28,8V sein, also stimmt was mit der LIMA nicht.
Dazu kannst du deine Lichtmaschine manipulieren, also den Regler mit einem Typ für höhere Ausgangsspannung austauschen, falls es einen passenden gibt.
Z.B. hier https://www.lima-shop.de/site/index.../XTCsid/c5c80f1b810374c443fbced9c7754bbd
oder mit Zusatzdioden den Regler zu einer höheren Ausgangsspannung überlisten (geht noch bei so alten LIMAs).
Dazu gibt es Anleitungen im Netz.
Vielen Dank für den Link, ein Regler mit höherer Spannung könnte unabhängig von der Fehlersuche hilfreich sein!

Original geschrieben von Dbrick
Wenn die Lima nicht defekt ist, müsste sie genau die Spannung liefern, die der verbaute Regler bestimmt, also ist mal zu prüfen welche Spannung dein Regler festlegt. Könntest du vielleicht in dem Lima-shop rausfinden.
Es könnte natürlich auch sein, das dieser LIMA-Typ mit dem Orginalregler grundsätzlich nur 27,4V erzeugt, da müsste man das Datenblatt der LIMA ansehen. Regleränderung wäre trotzdem möglich.

Auf dem Datenblatt des Reglers sind 28V angegeben, d.h. da fehlen schon mal 0,6V bis zur Starter- und Lithiumbatterie. Da werde ich mal suchen.

Original geschrieben von Pinkpanther
Dazu kommt noch dass je nach Leitungslänge, Querschnitt und gerade fliessendem Strom die Spannung beim Verbraucher (hier der Lifeypo) noch etwas mehr einbricht. Für solche Geschichten propagierte ich immer ein BtoB Lader, dann kann das Bordnetz (in gewissen Grenzen) machen was es will und du hast trotzdem eine Saubere Ladespannung für den 2. Akku und du schont noch die Lima etwas. Hab ich bei mir im Womo so gemacht und das System läuft seit 4 Jahren problemlos. Spätestens bei aktiv geregelten Limas (Euro6 z. B. ) kommt man eh nicht darum herum.

Ein B2B-Lader (bzw einen DC-DC Boost Converter, z.B. Victron Orion) hätte ich auch schon fast gekauft, allerdings verliert man damit die "Start-Assist"-Funktion (Starten mit den Lithiumbatterien, falls Blei leer oder kaputt) des Trennrelais und das Laden der Fahrzeugbatterie durch den Solarregler. Das fand ich beides recht praktisch an dem Victron Cyrix, auch wenn es wohl eher nice-to-haves als notwendige Eigenschaften sind.
Die niedrige Spannung der Lichtmaschine hat mich stutzig gemacht. Wenn sich das nicht beheben lässt, wird es wohl ein DC-DC Boost Konverter.

Original geschrieben von juergenr
das sind die Daten der Lima im holländischen WM - siehe im Handbuch viermalvier.de/ubbthreads.php/techn-daten-beschreibung-dokumente-40-10-wm

Super, danke! Der febi-Laderegler 18197 und der ersetze Original-Bosch-Regler (1 197 311 301 bzw. 1 197 311 304) geben auch 28,0V Spannung an.

Original geschrieben von BAlb
Original geschrieben von Pinkpanther
Dazu kommt noch dass je nach Leitungslänge, Querschnitt und gerade fliessendem Strom die Spannung beim Verbraucher (hier der Lifeypo) noch etwas mehr einbricht.
eben: https://privat.albicker.org/blog/2016-11-03-laden-mit-lichtmaschine.html

Die Leitungsverluste werde ich auch nochmal durchmessen (aktuell misst der Batteriemonitor an der Lithiumbatterie und an der Starterbatterie). Der Leitungsverlust zwischen Lithium und Blei war bei 5-10A ca 0,1V, also eigentlich ok. Allerdings zeigt die Bleibatterie bei laufender Lichtmaschine schon nur 27,4V maximal (kalter Motor, Leerlauf), so dass ich da auf dem Weg von LiMa zu Bleibatterie noch irgendwo einen Ãœbergangswiderstand vermute.

Original geschrieben von Benedikt1
Moin Hannok.
eine Gleichstromlichtmaschine - wie Du schrubst - wird es doch hoffentlich nicht mehr sein - denn so alt ist Dein Daily nun doch nicht smile smile?

Da hast du recht, ist mir gestern Nacht nach dem Studium des gleichen Artikels auch aufgefallen. Irgendein von mir bisher geschätzer Elektriker meinte, dass nur Gleichstromlichtmaschinen Kohlen haben, sodass ich daraufhin geschlossen habe, eine Gleichstromlichtmaschine zu haben. Ist natürlich alles quatsch und auch moderne Lichtmaschinen haben noch Kohlen. Mea culpa :-)
Original geschrieben von Dbrick
Wie man 3 Beträge vorher lesen kann, handelt es sich um eine Bosch Drehstromlichtmaschine, in holländischen Wisselstroomdynamo.
Stimmt, danke! Sonst würde sie im Leerlauf wohl auch keine 600W liefern können.

Meine nächtliche Recherche hat übrigens noch was interessantes zu Tage gefördert:
Scheinbar haben manche Lichtmaschinenregler eine Temperatursteuerung, die bei steigender Temperatur die Spannung reduziert (Beispiel, nicht unserer: https://www.bosch-automotive-catalog.com/de/product-detail/-/product/1197311318, -10mV/°K). Das würde erklären, warum nach einiger Zeit die Leistung bei mir so einbricht (nur noch 26,6V statt 27,4V und 30W statt 120W zur Lithiumbatterie). Ein Temperaturunterschied von 80°K würde ziemlich genau die 0,8V Spannungsdifferenz ergeben.

Gestern abend bei 5°C Außentemperatur lieferte die Lichtmaschine kurzzeitig nämlich trotzem 27,4V bei eingeschaltetem Licht und noch 120W an die Lithiumbatterie. Das ganze war nach 5 Minuten fahrt aber schon wieder vorbei (Spannung wieder auf 26,6V eingebrochen). Ich konnte zu dem febi oder Bosch Regler allerdings keine solche Temperatursteuerung finden...

Hier (https://www.lima-shop.de/forum/thre...-kabel-oder-regler-d/?postID=822#post822) schrieb jemand, dass bei seinem Opel das Massekabel am Kühlwasser vorbeilief und damit auf 95°C erhitzt wurde und er dadurch einen Spannungsverlust von über 1,5V hätte. Das passt meiner Meinung nach zwar nicht zu den Temperaturkoeffizienten von Kupfer oder Eisen (da würden eher 0,1 - 0,2V Differenz rauskommen), aber werde ich trotzdem mal überprüfen.

Ich werde jetzt nochmal mit Multimeter direkt an der Lichtmaschine messen, ob da 28,0V rauskommen und ob irgendwo Leitungsverluste auftreten. Mit 28,0V wäre ich ja schon zufrieden.

Zuletzt bearbeitet von hannok; 06/10/2019 17:36.