[quote=hannok]
deine Aussagen zu den B2B kann ich nicht nachvollziehen. Wenn der Strom aus der Starterbatterie zieht ohne das der Motor läuft und der LiMa ladet, stimmt m.e. etwas ganz gewaltig bei der Einstellung der parametern nicht oder der ist defekt.
Bei der Victron lässt sich das alles sehr genau einstellen, das Handbuch sagt dir genau wie. Wenigstens ist das bei mein 12/12 30 Orion TR Smart der fall. Funktioniert problemlos, Motor aus, Booster aus. D+ anschluss braucht es dafür nicht.
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Rein Theoretisch könnte ein B2B Booster der Starterbatterie nur leerziehen wenn der mehr abnimmt als der LiMa nachladen kann. Nur, das ist bei der maximal 30A die die Victron's ziehen können, schon nicht zu erwarten. Und auch dann gilt: richtig eingestellt schaltet der B2B ab bevor das passiert.
Da habe ich mich vielleicht unklar ausgedrückt, was ich meinte ist, dass der B2B Lader konstant 30A zieht, unabhängig von anderen Verbrauchern an der Lichtmaschine. Bei meinen Freunden ist das Ding in einem VW T2 Camper mit Subarumotor eingebaut. Größe der Lichtmaschinen weiß ich nicht 100%ig, laut Internet sollte es aber 80A 12V sein. Dabei tritt das Problem auf, das der Victron Orion-Tr Smart im Leerlauf mehr zieht, als die Lichtmaschine liefern kann, d.h. er schaltet sich ständig ein und aus: Da er konstant 30A zieht, bis die Abschaltschwelle erreicht ist, die Lichtmaschine lädt die Starterbatterie wieder etwas auf, der B2B schaltet sich wieder ein usw. Bei Nachtfahrten natürlich noch verstärkt, z.B. mit Schweinwerfern an einer roter Ampel warten.
Das meinte ich mit Ladezyklen an der Starterbatterie generieren. Wenn ich das richtig verstehe, kann man den Ladestrom bei dem B2B nicht einstellen, oder? Das ändern der Spannungsschwelle würde in diesem Fall auch nicht helfen.
Und hier finde ich ist das Trennrelais im Vorteil: Weil es die Spannung zur Aufbaubatterie nicht anhebt, nimmt es sozusagen nur den Stromfluss, der "übrig" ist, wenn alle Verbraucher an der Starterbatterie gedeckt sind. Gerade in Kombination mit Starterbatterie aus Blei und Aufbaubatterie aud Lithium klappt das gut, da die Leerlaufspannung von Lithium höher ist und so die Starterbatterie zuerst zum Großteil geladen wird.
Ich wurde ein Booster immer einen Trennrelais vorziehen, allein schon weil du bei den Booster die Ladekennlinien sauber auf deine (teuere) Versorgungsbatterien einstellen kannst. Wenn ich die Funktionsweise von ein Trennrelais richtig verstehe, schaufelt der einfach die Ladestrom vom LiMa(optimiert für Starterbatterien) ungefiltert in den Aufbaubatterie weiter. Ob das dann aber das richtige für GEL oder LiPo Batterien ist, kann ich nicht beurteilen, vielleicht können da unsere Elektroprofi's dazu was sagen.
Adriaan
Bei Blei AGM / Gel Batterien würde ich dir da zustimmen, da hier schon sehr genaue Anforderungen an das Ladeprofil gestellt werden und durch den großen Innenwiderstand die Batterien auch nicht schnell genug Strom aufnehmen (bei LiMa-Spannung), bzw genau deswegen die "Boost"-Spannung des B2B brauchen.
Mir ging es aber hauptsächlich um Lithium bzw LiFePo4. Da ist das meiner Meinung nach kein Problem, denn die Spannungen passen sehr gut zusammen: LiFePo4 hat eine Ladeschlussspannung von 28,4-28,8V / 14,2-14,4V und die darf auch mehrere Stunden so gehalten werden (meine Batterie braucht sogar 28,8V über mehrere Stunden um die Zellen untereinander auszubalancieren) und selbst bei einer Lichtmaschine mit nur 28V / 14V wäre das sogar sehr passend, da Lithium-Batterien nicht vollgeladen werden müssen (die mögen 80-95% sogar am liebsten). Mit dem richtigen Kabelquerschnitt lädt die Lithium-Batterie selbst bei Spannungsdifferenzen von <1V noch mit vollem Strom, anders als Bleibatterien. Das Feintuning kann dann immer der Solarcontroller übernehmen, ist aber bei Lithium auch nicht kritisch.
Den großen Vorteil beim Trennrelais sehe ich im variablen Stromfluss: Wenn die LiMa wenig leistet (weil in Leerlauf oder andere Verbraucher), wird auch wenig an die Aufbaubatterie weitergegeben. Bei hoher Motordrehzahl kann aber fast die gesamte Kapazität der LiMa abgenommen werden. Wenn ich das richtig verstehe (bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege), geht das beim B2B aber nicht, sondern er liefert nur konstanten Strom, egal in welchem Betriebszustand die LiMa sich befindet. D.h. entweder man muss B2B und LiMa so aufeinander abstimmen, das die LiMa so groß ist, dass sie selbst im Leerlauf genug Strom liefert um den B2B zu versorgen, oder man müsste ihn irgendwie intelligent Drehzahlabhängig an- und abschalten.
Im ersten Fall verschenkt man LiMa Kapazität, da bei hoher Drehzahl die LiMa mehr kann als der B2B, im zweiten muss man manuell schalten oder basteln und kann den Motor im Leerlauf nicht als Generator verwenden.
Noch eine Ergänzung:
Meine Aussagen gelten ausschließlich im Zusammenhang LiMa -> Blei-Starterbatterie -> LiFePo4-Aufbaubatterie. In allen anderen Fällen stimme ich Adriaan zu.