hier ein kurzer Zwischenbericht nach Demontage der Einspritzdüsen, des Auspuffs am Lader und des Ladeluftverteilers:
- der 1. Zylinder ist ölig, die übrigen Zylinder und Luftwege im Kopf trocken, im AGR-Ventil und der Luftverteilung der erwartete anfangs ölige weiter hinten trockene Ruß,
- am Block, Bereich 5. Zylinder, ältere verharzte teils auch frische Ölfahne; Bereich 1. Zylinder frischer Ölaustritt.
- im Turbo abgasseitig das Öl von 'oben', luftseitig geringer Ölfilm, Turbinenrad dreht leicht, händisch kein Spiel feststellbar.
Also erstmal ZLK-Dichtung neu.
Sonstiges ist auch schon demontiert und dennoch: Muss der Ölkühler neben dem Ölfilter abgebaut werden, oder rutscht das Anschlussrohr beim Abheben des Kopfs heraus (scheint ein Nippel mit O-Ringen zu sein)?
Und die Fragen aller Fragen: Mit welchen Mittelchen bekommt man den pampigen Ruß aus der Luftverteilung?
Hallo, alle Reinigungsmethoden die in Richtung Brennräune gehen würde ich ausschließen. Nach dem Abbauen der Teile wäre CO2 - Strahlen eine Variante. Das löst nicht nur den Dreck sondern auch das Enstsorgungsthema der Lösemittel bzw. der Schmutzlösung und Putzlumpen. Christoph
Es gibt spezielle dafür gemachte Reinigungsmittel, einsprühen, einwirken lassen, putzen. Die meisten lassen sich sogar im eingebauten Zustand verwenden, der Schlonz wird dann verflüssigt und mit verbrannt wenn der Motor läuft, der dadurch entstehende Russ wird dann im DPF wieder abgebrannt.
Es ist ja nicht so dass ein versiffter Ansaugtrakt heutzutage noch etwas außergewöhnliches wäre, es ist ja eher die Regel.
Für ein paar Jahre war das beim Diesel Ram sogar im Wartungsintervall drin dass AGR und Ansaugtrakt alle 50000 Meilen oder so gereinigt werden muss, da gibt es ein Kit zu kaufen wo alles drin ist was man dafür braucht, Dichtungen, Chemie usw.
........wenns eher Chemie sein soll, dann gibt es die von Ozy beschriebenen Sets z. B. von Fa. Tunap. Aber ehrlich gesagt grauts mir vor der Vorstellung, dass die Schlontze im kalten Brennraum an den Wandungen klebt und die Kolbenringe das überstehen müssen. Diese Reiniger sind für Werkstätten, praktisch und günstig, aber ob das wirklich die schonendste Methode ist bezweifle ich. Was meinen denn die Motoren - Kenner dazu? Christoph
Für den Bereich Ansaugbrücke/Einlassventile gäbs noch die Möglichkeit Walnuss-Schalen Granulat als Strahlgut. Bin Laie, aber bei modernen Motoren wird das gerne genommen um die durch AGR und Kurbelgehäuseentlüftung verkokten Einlassventile zu reinigen.
Hat ggü. anderem Strahlgut den Vorteil, dass es keinen Schaden anrichtet wenn doch was davon im Brennraum landet.
Gruß Benjamin
(Bei mir reichte damals, da keine Abgasrückführung, ne Dose Bremsenreiniger und ne Flaschenspülbürste für den Ansaugtrakt. Die Ventile musste ich mit Führung und Sitzringen neu machen lassen.)
nachdem ich meinen Spaß mit den festsitzenden Gleitschienenbolzen hatte (gezogen mit Gewindestab 12.9, Langmutter, Zündkerzennuss und Flachstahl mit 6mm Loch als 'Druckplatte'. Mutter danach nicht mehr werkzeuglos auf dem Gewindestab drehbar!) und ebenso widerspenstigen Zylinderkopfschrauben ist der Kopf jetzt runter:
1. Dichtung defekt zwischen Ölkanal und Zylinder 1, 2. Dichtung defekt bei Zylinder 5 mit Ölaustritt nach aussen.
Ansonsten alles unauffällig, ZLK vorbehaltlich genauer Kontrolle nicht verzogen.
Dass die Kanten in den Bohrungen des ZLK gefast werden sollen, hat Thomas schon an anderer Stelle empfohlen (sind teilweise messerscharf). Gibt es noch sonstige Empfehlungen für die 'Arbeitsvorbereitung'? Welches Fabrikat der Dichtung ist zu empfehlen; hat ein Hersteller sich der o.g. Schwachpunkte mal angenommen?
Zum Thema Ruß in der Ansaugung: Hab einen benzinnassen Lappen in die Brücke gestopft, beide Enden verschlossen, einige Tage gewartet, paar mal hin- und hergezogen und schon ganz schön Matsch rausgeholt: 'Einweichen' ist offenbar auch eine Methode. Testreihe wird fortgesetzt ...
Der ZLK war plan, Anhaftungen wurden mit WD 40 eingeweicht und mit der Klinge eines Küchenschabers 'sanft+geduldig' abgezogen. Der Hdyrostößel des Einlassventils von Zylinder 4 war 'weich' und wurde zusammen mit allen anderen erneuert.
Teileherkunft:
Dichtungen für ZLK, Auspuffsammler und Ansaugverteiler von Elring (wie ausgebaut). Hydrostößel von INA (ausgebaut EuroValve). Dichtringe, Dichtbeilagen etc. von Mercedes.
Anbackungen von Öl und Ruß:
Ein benzingetränkter Lappen war schnell wirksam, aber nur oberflächlich. Beim gleichen Versuch mit Diesel über 4 Tage wurde die Kruste unterwandert und konnte mit einem Spatel gelöst werden ...