Viermalvier.de, das Geländewagenportal Foren Marken talk IVECO, BREMACH und SCAM Neuer Iveco WM 40.10 in der Eifel

Passend zum Wochenende, an dem ich die Gelenkköpfe an der VA tauschen wollte ist dann der Winter in der Eifel eingebrochen (diesmal wirklich) und hatte das Schrauben im freien etwas ungemütlicher gemacht.



Der erste Schnee hat sich direkt geeignet, um die super Fahreigenschaften der Michelin XZL im Schnee zu testen








Thermokleidung sei dank war es aber dann doch verhältnismäßig erträglich und ich konnte wie geplant bis tief in den Abend die Gelenkköpfe tauschen...




Zuerst hatte ich die kaputten Spurstangenköpfe getauscht und danach die maroden großen Gelenkköpfe vorne.



Die Arbeiten gingen mit dem richtigen Werkzeug besser als gedacht! Hatte die Köpfe mit einem großen Abzieher von BGS abgedrückt. Ich musste lediglich bei den Kontermuttern mit einem Rohr als Hebel für den Maulschlüssel etwas nachhelfen. Es ging aber alles in allem viel besser als erwartet! Die neu eingebauten Gelenkköpfe sind noch originale Iveco Teile und halten hoffentlich ein paar Jahre. Die Traggelenke an der VA sind bei mir äußerlich noch gut und die Manschetten noch ganz - hab die Traggelenke desshalb erstmal noch unberührt drin gelassen (Never touch a running system). Können die Traggelenke selbst ohne neue Achsvermessung getauscht werden? Theoretisch meiner Logik nach ja. Bei den Gelenkköpfen ist denke ich eine Achsvermessung notwendig und werde ich generell mal machen, auch wenn ich die genau nach dem alten Maß eingebaut habe und die Bauart 1:1 identisch war, da Originalteil.






Wenn es im Frühjahr wärmer ist, werden die Köpfe noch schwarz lackiert.

Hatte vor 2 Wochen die Spurstangenköpfe an meinem Iltis getauscht.. Hatte mir da vor beginn der arbeiten nichts böses dabei gedacht aber nach 35 Jahren Gelände, Matsch und Salz bekam ich noch nichtmal die Kontermutter der Spurstangenköpfe vernünftig lose, geschweige die Spurstangenköpfe selbst runter gedreht. Hier musste ich für vorne das komplette Lenkgetriebe ausbauen, um dann die Spurstangen vom Lenkgetriebe zu lösen und diese dann mit Schraubstock, Rohren als Verlängerung und GAAAANZ viel Kraft mühselig runter zu drehen.... Die Köpfe waren wie verschweißt.. Deshalb hatte ich mich beim Iveco schon auf das schlimmste vorbereitet aber es ging 100 mal besser als erwartet.

Ich muss leider einmal ganz dumm Fragen: Welche Funktion/ Namen haben die 4 großen Gelenkköpfe an der VA? Spurstangenköpfe sind klar. Sind die großen Köpfe für die Achsgeometrie relevant z.B. zum verstellen von Sturz oder haben die mit der "richtigen" Länge keine richtige Relevanz für die Achsgeometrie?

Als nächstes kommen die Lagerungen/ Buchsen der Drehstabfeder und die Buchsen im Achskörpergehäuse für den unteren Tragarm auf die To-Do Liste



Habe neue Febi-Buchsen bereits hier liegen. Kann ich einfach den Tragarm abschrauben und die alten Buchsen austreiben und die neuen eintreiben oder muss ich was spezielles bei dem Tausch beachten?

Grüße aus der verschneiten Eifel, Kappes

Sieht gut aus, aber zwei Sachen...

Besorg dir eine Flamme damit du die verotteten Rosthaufen vernünftig warm machen kannst, dann lösen sich die auch wie Butter.

Und, dass du die Supersealstecker abschneidest und stattdessen die offenen die innert Kürze wieder verotten rückrüstest ist schade.

Weiterhin frohes Schrauben.

wenn du es nicht schon hast, alle RepLeitfäden sind im Forum hinterlegt Link

und Bernhard hat zB zur Lagerung der Drehstäbe etwas auf seiner HP geschrieben https://privat.albicker.org/iveco-technik/drehstab.html

Lange habe ich nichts von mir hören lassen, was aber nicht heißt dass nichts passiert ist.. Im Gegenteil!

Ich versuche alles was in den letzten Monaten passiert ist mit mehreren Beiträgen zusammenzufassen. Leider musste ich den Iveco kurz nach meinem letzten Post erstmal ein halbes Jahr stehen lassen, da wir "nebenbei" noch ein Haus renoviert haben und umgezogen sind. Nachdem am Haus alles soweit fertig war ging es in großen Schritten am Iveco weiter.

Nachdem ich die Gelenkköpfe alle erneuert hatte, ging es weiter mit den Buchsen der Achsaufhängung und später die der Drehstabfedern. Für mich waren die Buchsen mit einer der besch**ensten arbeiten. Lag vielleicht aber auch am schlechten, kalten Wetter und dem fehlenden richtigen Ein- und Austreibwerkzeug. Mit einer dicken Gewindestange, Muttern und den passenden Scheiben habe ich ein provisorisches Auspress- und Einziehtool "gebaut". Mit viel Kraft und Geduld konnte ich die Buchsen dann nach und nach auspressen.














Nachdem alle Buchsen unten an der Achse gewechselt waren, ging es weiter mit den Buchsen für die Drehstabfedern. Gleiches Prinzip wie die unteren Buchsen, allerdings mussten erstmal die Drehstäbe raus (und dafür Tritte, Tank, Batteriekasten, usw... ab). Um die Drehstabfeder vernünftig nach hinten auszupressen, habe ich einen Stempel-Wagenheber benutzt, der quasi perfekt angesetzt werden konnte.

Die meisten von euch kennen das Problem, für die Nachwelt aber nochmal was passiert, wenn die Buchsen verschlissen sind: Der Torsionsstab scheuert/ drückt mit der Zeit durch die Drehbewegung das Gummi der Buchsen weg, wodurch die Stäbe aus der mitte raus wandern und sich seitlich versetzen. Irgendwann scheuert dann der Tragarm am Gehäuse/ Halter und hinterlässt dort seine spuren..









Als der Sommer kam habe ich dann noch neue, gebrauchte Reifen organisiert. Meine waren von 2014 und schon gut abgefahren, an den flanken rissig und gehörten erneuert. Ich habe dann 4 gebrauchte aus 2017 bekommen. Die Reifen haben leider noch Unwucht ab ca. 70 km/h. Ich werde Sie nach dem TÜV nochmal vernünftig wuchten lassen und hoffe, dass sie keinen Standplatten haben. Ansonsten kommen neue. Jemand Tips wie ich die unwucht bestmöglich beseitigt bekomme? Aktuell sind Klebegewichte und innen bleigewichte montiert. Mein örtlicher Reifenhändler hatte damals viel zu tun und war nicht so motiviert. Rad auf der Felge drehen wäre noch ein Plan B, ggf. Wuchtgranulat mit entsprechendem Ventil.

Da die Räder eh alle beim Reifenhändler zum montieren waren, habe ich die Felgen direkt mit geschliffen und in Schwarzblau neu lackiert. Der Kontrast neu zu alt ist immer sehr stark, allerdings sieht es jetzt nach ein paar Monaten schonwieder besser aus

Das Riffelblech alias Reserveradhalterung, Lampenringe und ein paar Kleinteile habe ich dann direkt mit lackiert.
















Zwischendurch hatte ich dann noch das originale Tonfolgerelais und die passenden Toner verbaut und drum herum jede menge Kleinigkeiten gemacht...

Nachdem der Regen im Frühjahr langsam was weniger und Temperaturen wärmer wurden, konnte ich dann endlich mit den Schweißarbeiten loslegen.

Angefangen habe ich mit den beiden Radhäusern hinten. Hier waren die Kotflügelbefestigungen und die Schräge im Radlauf durch. Ich bin kein Profischweißer aber ich denke für die Radläufe hat es gereicht




















Die Gummiradläufe/ Kotflügel konnten dann auch endlich wieder montiert werden..

Weiter ging es mit Kosmetikarbeiten an der Front. Die Stoßstange und der Unterfahrschutz bekamen neuen Lack. Tankabdeckung und Batteriekastenabdeckung wurden ebenfalls mit lackiert.











und montiert....




Leider bemerkte ich bei den Lackierarbeiten beiläufig eine Undichtigkeit am VTG. Hier war der vordere Ausgangssimmering richtung Kardanwelle undicht.

Da der originale nicht mehr zu bekommen ist habe ich einen alternativen mit Staublippe, aber ohne Anschlagblech geordert und bündig eingesetzt.







Die arbeiten gingen ziemlich gut und ohne großen Aufwand im vergleich zum Ausgangssimmering vom Differential.

Im Juni/Juli ging es dann ans eingemachte und der Iveco wurde für die Schweißarbeiten an den vorderen Kotflügeln komplett zerlegt. Also Türen raus, Haube ab, Scheibenrahmen raus.










Weil ich hier im Forum den ein oder anderen Beitrag zum Thema schweißarbeiten schon gesehen hatte, graulte es mir vor dem, was mich beim Scheibenrahmen, der Spritzwand und unter den GFK-Kotflügeln erwarten würde.

Beim Scheibenrahmen wurde ich leider bestätigt, der war unten, oben und generell überall Kernschrott. Ich hatte mich schon auf viel eingestellt aber der war definitiv zu unwirtschaftlich zum reparieren und nicht nur im unteren Bereich, sondern generell rundrum faul. Glücklicherweise konnte ich hier im Forum (Danke Rob!) einen guten gebrauchten Rahmen bekommen, wodurch ich viel Zeit gespart habe.







Ber der Spritzwand hatte ich mich auch schon auf viel schweißen eingestellt aber komischerweise war die Spritzwand komplett verschont und bis auf eine kleine Stelle fast rostfrei! Yippie! Die Stelle war schnell geschweißt und es ging weiter beim zerlegen..

Dank der Unterstützung von Hanno & Kerstin konnten wir die GFK Kotflügel nach einem ganzen Tag Arbeit, viel probieren und fluchen und schmerzenden Fingerkuppen auch in einem Stück runter bekommen. Der Kleber hielt bombenfest und es war eine richtige Sch**ßarbeit die Dinger heile runter zu bekommen. Das entfernen der GFK-Kotflügel teilt sich mit den Buchsen der VA den Platz der bescheidensten Arbeiten bis hierhin. Man braucht defintiv viel Fingerspitzengefühl, "Spezialmesser" und Geduld. Alleine wäre die Arbeit nicht zu schaffen gewesen.

Nach der Demontage kam die erste Bestandsaufnahme. Es war alles sehr Überschaubar und weniger schlimm wie erwartet, da man die meisten Rostschäden auch mit montieren GFK-Kotflügeln erahnen konnte. Das GFK im hinteren Bereich an den Türen haben wir mit der Flex durchtrennt, um auch den ganzen Schweller schweißen zu können. Dieser war im hinteren Bereich kompletter Blätterteig.