Hauptunterschied: Der Grand-Cherokee ist ein (automatischer) Zuschaltallrad! Während des normalen Betriebs wird er nur über die Hinterachse angetrieben. Erst wenn's rutscht gibt es Allrad. D.h. im Normalfall kann nur die Hälfte der Haftreibung für den Vortrieb genutzt werden. Der echte permanente Allrad nutzt die Haftreibung aller Räder, so daß es nicht zum Rutschen kommt (und erst recht nicht kommen muß, damit es Allrad gibt), wa ja Sinn des Allrads ist. Der Vorteil der Gerotor-Technologie ist es, daß es sich aus der Differenzgeschwindigkeit selbst aktiviert, wohingegen die anderen elektronischen oder Visco-Lösungen zur Detektierung oder für die Funktion selbst erstmal eine Differenzgeschwindigkeit benötigen und somit einfach langsamer wirken.

Nicht umsonst gibt es die aufwendigeren Mitteldifferentiale im G, ML, Landrover, Toyota, Mitsubishi, Audi Quadro, Hummer... und im Gegensatz dazu die automatischen Zuschaltungen im Grand Cherokee, VW Synchro, BMW X, Volvo XC...

Daß beim Quadra Trac II Elektronik im Spiel wäre, ist mir neu. Ich möchte aber nichts ausschließen. Was ich hörte, haben die Differentialbremsen der Achsdifferentiale nur so 60-80 Tkm gehalten, dann seien sie abgenutzt, da sie bei jeder Kurvenfahrt beginnen zu schließen. Mag sein, daß irgendwas elektronisches dagegen mittlerweile eingebaut ist. Und das das ABS, das ESP und sonstige elektronische Helferlein beim harten Zusammenschalten von Antriebssträngen abgeschaltet werden, ist eigentlich normal, da sie nicht mehr funktionieren und ggf. nur Schaden anrichten können und auch beim G so.

AMS hört sich ansonsten recht katalog-abgeschrieben an. Daraus wird man aber nicht schlau und der verdreht einiges (siehe auch schwachsinnige BMW-X-Werbung). Werbung ist so: Dem Besten (das bleibt der permanenter Allrad mit Mittendifferential) versucht man sich begrifflich irgendwie anzunähern, auch wenn man was ganz anderes macht.