Moin,
auch wenn schon viel Korrektes gesagt wurde, möchte ich mit bescheidenen 200.000+ km Afrika-Er"fahrung" meine Meinung dazu mal zum Besten geben.
Wenn ich mit dem Ziel, einen bestimmten Punkt zu erreichen, den europäischen Kontinent in Richtung Süden verlasse, dann lege ich ja schon mal mein Fahrverhalten derart aus, mit möglichst wenig/keinem Schaden dieses Ziel auch zu erreichen. Ich will reisen und keine Camel Trophy (mit den Fahrzeugen von Anderen...) nachspielen - so verlockend der Gedanke auch sein mag.
Grundlegender Fehler ist oft das "Zuviel" an Equipment. Der Gedanke im Hinterkopf: "Ich hab da ja noch ne Winde, die mich wieder rauszieht." lässt gerne unnötigen Leichtsinn aufkommen. Dann fahre ich eben nicht durch das Tiefsandfeld, lasse mal ein oder zwei Dünen aus und wähle Route und Reisezeit so, dass mich die Regenzeit nicht oder nicht so voll trifft (klingt simpler als es ist, weiss ich alles!). Letztendlich wird Dich aber ständig die Sorge um Dein Auto, die Insassen und Deine Ausrüstung quälen, wenn Du in der vermeintlichen Sicherheit, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, Deine Route und die Fahrweise unangemessen wählst.
Lass die Winde zuhause, gib das Geld lieber für Dinge aus, die Dir unterwegs mehr an dauerhaften Erinnerungen bieten, als u. U. mal eine gewinchte Passage von ein paar hundert Metern. Viele Freunde und Bekannte von mir bauen das Ding ab, bevor sie in den großen Sandkasten fahren.

Klar habe ich mich auch festgefahren. Dann heißt es eben, raus, Luft ablassen, buddeln etc. etc.
Ich bin immer mit einem Minimum an Ausrüstung und Ersatzteilen von JHB, Windhoek oder Kisumu aus gefahren und bin (fast <img src="http://www.viermalvier.de/forum_php/images/graemlins/longtom072.gif" alt="" />) überall hingekommen. Hi-Lift, Bleche (oder auch die waffle boards), Spaten, Schaufel... und Schneeketten haben immer gute Dienste getan.

Aber wie auch immer, Du wirst es schon richtig machen und hoffentlich viel Gutes und schöne Erinnerungen mit nach Hause bringen! Letztendlich ist eh alles hakuna matata...

Viele Grüße,

Jochen



He who dies with the most toys wins!