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von FRPO2 |
FRPO2 |
Hallo,
Ich habe einen 280GE mit Motor M110.994, also die letzte, niedrigverdichtete Version - ohne KAT. Das Fahrzeug ist seit den 90igern stillgelegt und soll jetzt wieder aktiviert werden. Nun stellt sich die Frage, wie das heutzutage mit dem Tanken funktioniert.
Es gibt von MB/ WIS eine Beschreibung, in der darauf hingewiesen wird, dass Motoren mit gehärteten Ventilsitzen auch mit unverbleitem Kraftstoff betrieben werden können:
Bei der Verwendung von unverbleiten Kraftstoffen ist folgendes zu beachten: Ventilsitzringe 1. Motoren mit den härteren Ventilsitzringen können - ggf. nach Korrektur des Zündzeitpunktes - ohne Einschränkung im Dauerbetrieb mit unverbleitem Kraftstoff betrieben werden. 2. Motoren ohne die härteren Ventilsitzringe müssen - jede 5. Tankfüllung - mit verbleitem Kraftstoff betrieben werden, dadurch wird auf den Ventilsitzringen wieder eine verschleißmindernde Bleischicht aufgebaut. 3. Bei Motoren ohne die härteren Ventilsitzringe, die ausschließlich mit unverbleitem Kraftstoff betrieben werden müssen, z.B. Nachrüstung mit einem ungeregelten Katalysator, muß das Ventilspiel in kürzeren Abständen (Intervalle halbieren) geprüft werden.
Nun habe ich in einer MB-Aussendung zur IAA 1985 gelesen, dass im Zuge der Modellpflege beim 230GE und 280GE „speziell gehärtete Ventilsitzringe für Dauerbetrieb mit unverbleiten Ottokraftstoff“verbaut wurden.
Ich habe auch gelesen, dass es von MB eine Freigabeliste zu E5 und E10 gibt und bin jetzt total verwirrt. Habt Ihr da vielleicht Erfahrungen, die Ihr mit mir teilen könnt?
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von GW350 |
GW350 |
Klar, gibt ja auch Autos die mit pur E85 laufen (Südamerika). Aber es ist halt doch was anderes. War neulich wieder bei der TT auf der IoM und habe da reinstes Benzin ohne ein E... getankt - war ne richtige Wohltat für den Motorlauf. Habe da mit Fahrern gesprochen - die fahren da teilweise reguläres Superplus. Längst nicht alle leisten sich da Rennsprit mit 3 stellig Oktan. Wenn das wirklich reines Benzin ist geht das.
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von PeterM |
PeterM |
Nichts gegen urban legends, aber E10 statt E5 ist ziemlich unspektakulär - den Herstellern geht es um Dichtungen bzw. die Angst vor haftungsfragen und dann geben die frei oder nicht (zuweilen dieselben Motoren im jüngeren Baumuster einmal schon, im älteren nicht.. auch wenn das Kraftstoffsystem ident ist, war gerade bei den ersten GKat-Ausführungen in den späten 80ern so, und über das Zeitfenster reden wir)
Was kann im Betrieb passieren?
a) wir magern ein wenig ab.. wenn ein alter Morradvergaser da im Eck ist, schön, halte ich für einstellbar b) der Siedeverlauf schaut ein wenig anders aus, dass gerade da Dampfblasen entstehen? Theoretisch möglich, trifft Vergaser und die alten Niederdruck-Zentraleinspritzungen. Eine K- oder KE-Jetronic hatte einen relativ hohen Kraftstoffsystemdruck uns ist damit unverdächtig c) bei langen Standzeiten bekomme ich durch den hygroskopischen Alkohol mehr Wassereintrag und in Folge eventuell "wächst dann was im Tank"
E10-resistente Dichtungen sollten auffindbar sein, und das ist mE das einzige reale Thema (ja, für Langzeitlagerung gibt's Aspen 4T, aber nach Jahrzehnten ist zerlegen und reinigen ohnehin - eine von mehreren - Voraussetzungen für die Wiederinbetriebnahme)
zur "Erhältlichkeit": Der Preisunterschied zwischen (Euro)Super und Super plus oder den marketinggetriebenen supersonder-Säftchen ist je nach Land gewaltig. Ergo tut's E95 in der lokal erhältlichen Variante im Alltag und wenn ich einen "echten" 98ROZ-Motor habe und der Zündkorrektur nicht vertraue/der Motor immer schon am Limit war, den 98+ Saft vor langen Autobahnetappen. Hochdrehzahlklopfen ist gefährlich, aber der niedrig verdichtete M110 ist da mehr als unverdächtig
Grüsse Peter
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von MF450S |
MF450S |
Ich fahre alle meine Fahrzeuge ausnahmslos mit E10, darunter auch Oldies u.a. - 280 GE 1984 M110.994 - 300 CE-24 1992 M104.980 - 400 SE 1993 M119.971 Der W460 bekommt uuuungefähr alle 5 Tankfüllungen mal Bleizusatz dazu, aber das auch nur, weil ich davon mal ne Kiste gekauft habe  Nach Überzeugung meines Schraubers ist das bei meinen Fahrleistungen auch egal, zumal ich sowieso alle 3 bis 4 Jahre die Ventile einstellen lasse. Unsere europäischen Nachbarn (einige zumindest) lachen sich eh kaputt über unseren Sprit-Wahnsinn. In Frankreich oder Belgien gibts in der Regel an der Tanke: Diesel und Eurosuper (=E10). Ende Gelände. Und dort „überleben“ alle Arten von Motoren, sowohl die Oldies wie auch M Competition-Boliden  just my 2 cents. Grüße - Pecco
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