Nichts gegen urban legends, aber E10 statt E5 ist ziemlich unspektakulär - den Herstellern geht es um Dichtungen bzw. die Angst vor haftungsfragen und dann geben die frei oder nicht (zuweilen dieselben Motoren im jüngeren Baumuster einmal schon, im älteren nicht.. auch wenn das Kraftstoffsystem ident ist, war gerade bei den ersten GKat-Ausführungen in den späten 80ern so, und über das Zeitfenster reden wir)

Was kann im Betrieb passieren?

a) wir magern ein wenig ab.. wenn ein alter Morradvergaser da im Eck ist, schön, halte ich für einstellbar
b) der Siedeverlauf schaut ein wenig anders aus, dass gerade da Dampfblasen entstehen? Theoretisch möglich, trifft Vergaser und die alten Niederdruck-Zentraleinspritzungen. Eine K- oder KE-Jetronic hatte einen relativ hohen Kraftstoffsystemdruck uns ist damit unverdächtig
c) bei langen Standzeiten bekomme ich durch den hygroskopischen Alkohol mehr Wassereintrag und in Folge eventuell "wächst dann was im Tank"

E10-resistente Dichtungen sollten auffindbar sein, und das ist mE das einzige reale Thema (ja, für Langzeitlagerung gibt's Aspen 4T, aber nach Jahrzehnten ist zerlegen und reinigen ohnehin - eine von mehreren - Voraussetzungen für die Wiederinbetriebnahme)

zur "Erhältlichkeit": Der Preisunterschied zwischen (Euro)Super und Super plus oder den marketinggetriebenen supersonder-Säftchen ist je nach Land gewaltig. Ergo tut's E95 in der lokal erhältlichen Variante im Alltag und wenn ich einen "echten" 98ROZ-Motor habe und der Zündkorrektur nicht vertraue/der Motor immer schon am Limit war, den 98+ Saft vor langen Autobahnetappen. Hochdrehzahlklopfen ist gefährlich, aber der niedrig verdichtete M110 ist da mehr als unverdächtig

Grüsse
Peter