Ich möchte diesen alten Thread noch einmal aufgreifen, da er vielleicht jemandem hilfreich sein könnte. Seit drei Jahren leckt das Differential der Hinterachse, aber ich hatte großen Respekt vor der Reparatur. Doch nun war es viel einfacher als erwartet.

Zum Öffnen der großen Mutter konnte ich einfach den Schlagschrauber verwenden. Ich hielt mit einer Konstruktion aus M12-Schrauben im Flansch dagegen, die mit einem Montiereisen verkeilt und mit einem Ständer am Boden fixiert wurden. Siehe Bild bei der Montage [Linked Image von up.picr.de].

Mit der gelösten Schraube ließ sich alles problemlos abziehen, und ich konnte mit dem Messschieber alles vermessen. Siehe Bild ohne Wellendichtring [Linked Image von up.picr.de]. Jetzt ist auch die Ölzuflussöffnung gut sichtbar, die sich unterhalb der Welle zwischen Wellendichtring und Kugellager befindet. Siehe Bild Ölzufuhr [Linked Image von up.picr.de].

Da nun baulich nichts den Wellendichtring daran hindert, zu tief eingepresst zu werden, habe ich mir ein Hilfswerkzeug erstellt und gedruckt. Siehe Bild des Werkzeugs [Linked Image von up.picr.de]. Damit war es ein Kinderspiel, den Wellendichtring in die richtige Position zu drücken.

Anschließend habe ich alles wieder zusammengebaut und dabei einen neuen O-Ring, eine Beilagscheibe und eine Mutter verwendet.

Die größte Herausforderung war nun, 400 Nm über Kopf unter dem Fahrzeug anzuziehen. Wieder hielt ich mit dem Montiereisen dagegen, siehe Bild [Linked Image von up.picr.de]. Zum Anziehen habe ich einfach unter einem langen Hebel mit dem Wagenheber gedrückt. So war es mir sogar möglich, mit dem kleinen Finger die 400 Nm sehr gut dosierbar zu erzeugen. Bild anziehen [Linked Image von up.picr.de].

Ich hoffe, diese kurze Beschreibung hilft jemandem weiter. Falls Interesse an dem Einpresswerkzeug besteht, kann ich es gerne für euch drucken.

Gruß,
Sven