Hallo Leute,

gerne kleine Historie (soweit ich das aus dem Kopf hinkriege, ich reduziere auf Sachen den Motor betreffend, gab da noch einiges mehr) warum mich der Motor so abnervt:

x Mitte 1995 Auto neu gekauft

x ca. 70.000km ZKD Schaden, Werksniederlassung WÜ getauscht.

x ca. 90.000km erneuter Schaden, diesmal Kopf mit kaputt, bei Dichtungstausch gepfuscht, NL auf Kulanz repariert.

x bis ca. 345.000km von meinem Vater als Alltagsauto gefahren und ungefähr 4-5 ZKD's und noch einen weiteren Kopf "verbraucht". Sowohl bei MB als auch 2 freien Werkstätten. relativ regelmäßig alle 70.000-80.000km eine.

x 2012 bei 345.000km von mir übernommen. Bei ca. 360.000km wieder Kopf durch mit Riss zwischen 5. und 6. Zylinder. Zu diesem Zeitpunkt haben wir uns noch nicht eingehender mit der Materie befasst gehabt sondern das meiste aufgrund Zeitmangel machen lassen. In der damals favorisierten freien Werkstatt wurde uns gesagt man könne diesen Zylinderkopf nicht schweißen (haben wir damals geglaubt), also neuen Kopf besorgt (ca. 2700€) und montieren lassen. Wollte damals, nachdem ich mit erstmals mit den Problemen am aufgeladenen 603 beschäftigt habe die größere Pumpe verbauen lassen, Werkstatt hat dies probiert und gesagt passt nicht - das war bevor ich rausgefunden habe, dass es dazu ein anderes Gehäuse gibt. Ergo Auto mit neuem Kopf weiter im Originalzustand. Ach ja, Turbolader habe ich überholen lassen und Düsen hatte ich noch abdrücken lassen - lt. Aussage Boschservice in Ordnung ohne genauere Auskunft... Denkt euch euren Teil, habe die selber später mal abgedrückt und waren auf gut 130bar. (135 ist glaube Werksangabe für neue Düsen, untere Grenze weiß ich nicht auswendig)

x lief ganz gut so wieder für ca. 65.000km, dann wieder Schaden Dichtung. ZKD selbst getauscht, Probefahrt gemacht und festgestellt, dass Temperaturanzeige nicht geht. Auf dem Rückweg von der Probefahrt wieder Schaden - Thermostat hat nicht geöffnet. Diesmal Kopf gehoben. Also Kopf geplant, alles wieder rein ins Auto mit neuer Dichtung und Sensoren.

x in dieser Zeit habe ich auch neue Zusatzlüfter, die große WaPu mit Gehäuse, die kleinere Riemenscheibe, einen Heißgebiete Thermostat, Tempsensoren für die Klimalüfter mit früherem Einschaltzeitpunkt, neue Pumpe Nachlaufkühlung, neuen Kühler sowie neue Viskokupplung verbaut.

x Lief dann ca. 60.000km so bis im heißen Sommer bei Autobahnfahrt er außen abgeblasen hat und der Öldruck nur noch knapp 1bar war. Wollte in Urlaub fahren mit dem Auto also kurzfristig wieder Dichtung gemacht und Düsen und Turbo bei der Gelegenheit überholen lassen (Welle hatte etwas Spiel). Öldrucksensor mit getauscht, sicher ist sicher.

x Motor lief etwas hart und hat unter Last gelegentlich leicht gepfiffen. Hörte sich nach Turbo an, zumindest subjektiver Verdacht, da der beim gleichen Krauterer war wie die Düsen. Hingefahren und diskutiert - natürlich sinnlos da ja nicht beim eingebaut, etc. blabla. Hab dann bisschen Geld zurückbekommen. Öldruck war dezent besser, blieb im Leerlauf bei warmen Motor über 1,0bar (ca. 1,2 nach KI). Bin dann in der Hoffnung dass es soweit hält in Urlaub gefahren. Hat auch gehalten, genau als ich zurück zu Hause war hat er sich ordentlich Wasser gegönnt und Öldruck hat auch nachgegeben.

x also entscheiden bei Inzwischen 379.000km den Motor überholen zu lassen. Motor ausgebaut und zum regional ansässigen Motorenschuster gebracht mit Bitte einmal komplett. Der wollte dann die ESP bei Bosch überholen lassen mit der erwartungsgemäßen Antwort, Sie können von 6 nur noch 2 Druckelemente liefern und das kostet dann theoretisch 1800€... Hab dann die Pumpe beim schwedischen Coalsmoker machen lassen für deutlich weniger mit dessen selbstgebauten Elementen. Motor und Pumpe wieder eingebaut. Motor lief immernoch hart (Düsen hatten wir bis da noch nicht wieder angefasst) und hat im Leerlauf noch stärker gesägt als er vor der Ãœberholung der ESP ohnehin schon mit zunehmender Tendenz gemacht hat. Angeblich wurde bei der Ãœberholung der Block geplant, da verzogen und ein überholter Kopf verbaut. Als Altteile habe ich KW-Lager, Gleitschienen, Kolben, Pleuel, Stinrräder etc. mitbekommen. Alles zwar ordentlich abgenutzt aber nichts auffälliges. Einzig etwas erhöhte Ölkohleablagerungen im Motor waren erkennbar. Vermutlich da ich zwischendurch mal zu Probezwecken mal einen 72°C Thermostat gefahren bin, aber die gleiche Erfahrung wie Ölmotor gemacht habe, dass er dann zu kalt läuft.

x habe das Auto dann zum Edelhermanns nach Hailtingen gestellt, da er sich ja mit Pumpenprüfstand und sonstigem Know-how brüstet. Da ist das Auto dann im Freien 2 Jahre rumgegammelt ohne wirklichen Erfolg. Angeblich wurde alles geprüft und es sei alles in Ordnung. Den von mir verdächtigten Fliehkraftregler in der Pumpe könne man nicht anfassen und die Düsen seien super in Ordnung. Man wisse auch nicht was man tun soll.

x Auto also nach 2 Jahren immer wieder ergebnisloser Schrauberei vom Profi wieder, von oben bis unten voll mit Salz, Dreck und Moos, abgeholt. (habe eigentlich nur darauf gewartet, dass sie endlich mal auf ihren Prüfstand mit der Pumpe gehen, aber da war bis zum Schluss angeblich irgendein Piezzometer kaputt und nicht lieferbar). Bin dann zum Verwerter und habe mir eine gebrauchte Pumpe mit um die 100.000km geholt und eingebaut. Siehe da - Sägen weg. Wenigstens etwas. Auto lief immernoch hart aber laut Hermanns ja sonst alles in Ordnung. Habe noch den Wandler im Verdacht für den harten Lauf - der kam bei Getriebeüberholung von Hermanns. Hört man öfter, dass die überholten nicht so doll seien.

x Bin das Auto dann sporadisch so gefahren und habe festgestellt, dass der Öldruck trotz Ãœberholung nach wie vor bei warmen Motor etwas nachgegeben hat. Da er aber über 1bar lag sei das so in Ordnung sagte man mir. Blöd, dass Mercedes das auch sagt...

x Letzten Samstag dann ohne sonderliche Ankündigung ging immer häufiger die Kühlwasserstandsanzeige bei einer Fahrt durch den Odenwald an. Also angehalten und geschaut - kräftig Ãœberdruck im System, mit Abgas und ordentlich sprudeln und Wasserrücklauf in den Ausgleichsbehälter beim Öffnen desselben. Typische Anzeichen ZKD wie früher. Dazu dann noch beim auf den Trailer fahren leicht weißer Rauch aus dem Auspuff. Jetzt steht die Karre erstmal bei mir an der Werkstatt. Wenn ich den Kopf runtergebaut habe kann ich mehr zum Schadensbild sagen.

Ich möchte doch einfach nur wie mit unseren OM603 (ohne Aufladung) die wir hatten/haben 200.000km ohne Probleme am Motor fahren. Ich meine 100.000km würden mir schon reichen ;-)