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von Fusel bespritzt
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von Fusel bespritzt
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könnten die auf ehrliche Art und Weise ihre Kohle verdienen... als Bänker, Versicherungsagenten, Politiker usw. nice...
Der Charme eines Geländewagens wächst mit dem Grad seiner Abnutzung.
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Dauerbrenner
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Dauerbrenner
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Würden die Halunken ihre Phantasie sinnvoll einsetzen, könnten die auf ehrliche Art und Weise ihre Kohle verdienen... als Bänker, Versicherungsagenten, Politiker usw. ... der ist guuuut !
Gruß Michel
Vergiss Deine Ängste - lebe Deine Träume!
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Erstes Kapitel: Autobahn bei Barcelona in Nordspanien
38,7 Grad im Schatten. Riesen-Stau vor einer Mautstelle. Es gibt mindestens 15 Durchfahrspuren aber doppelt so viele Fahrzeugschlangen. Kurz vor den Kassenstellen Reißverschluß-Schließen, sprich wildes Hin- und Querfahren durch Spurwechsler. Chaos. Direkt hinter mir ein vollbesetzter Seat-Van mit abgedunkelten Seitenscheiben. Der Fahrer regt sich offensichtlich sehr darüber auf, daß es so langsam vorwärts geht und gestikuliert hinterm Lenkrad mit den Armen. Er fährt ständig extrem dicht auf mich auf, will vielleicht verhindern, daß sich jemand in die nicht-vorhandene Lücke quetscht. Bumm! Aber leise und nur geringe Erschütterung an meinem Auto.
Was machen? Austeigen? Nach dem Rechten sehen? Riskieren, daß aus dem Van 5 oder 6 Personen rausklettern und sachlich und sachkundig die Situation mitdiskutieren - natürlich wortreich auf spanisch bzw. arabisch. Daß sie womöglich meinen Kofferraum inspizieren, auch von innen? Das ganze begleitet vom fröhlichen Hupkonzert der anderen Wartenden. Jede Menge Menschen um mich herum und trotzdem bin ich voll in der Anonymität. Mit Sicherheit keine Zeugen. Jeder will sich selber möglichst schnell den höchst unangenehmen Rahmenbedingungen des Staus und der Hitze entziehen.
Ich entscheide mich, erstmal nichts zu tun und zunächst die Mautstelle zu passieren. Fenster hoch, Türknöpfe runter! Ich ärgere mich mal wieder, daß mein Auto keine Klimaanlage hat. Auch aus dem Van steigt niemand aus. Er hält jetzt einen halben Meter Abstand.
Unmittelbar nach der Mautstelle fahre ich noch im Halteverbot rechts ran und beobachte, was der Van hinter mir macht. Meine Frau notiert das Kennzeichen. Ich mache ein Foto von der Karre. Das fremde Auto fährt weiter ohne anzuhalten. Ich steige aus und schau mir jetzt erst mein Auto an. Es hat keine erkennbaren Schäden. Noch mal gutgegangen.
Zweites Kapitel: Großstadt Murcia in Südspanien
Ich bin im Stadtkern unterwegs. Dichter Verkehr. Ich muß immer wieder an Ampeln und Fußgängerüberwegen anhalten. Leute gehen vor und hinter meinem Auto über die Straße. Stellenweise ist das Auto für kurze Zeit von Menschen regelrecht umringt. Ich komme endlich raus aus der Stadt und fahre auf die Autobahn. Nach wenigen Kilometern bei 130 km/h Reifenpanne, hinten links! Dummerweise macht die Autobahn hier eine langgezogene Rechtsbiegung und die Standspur ist gerade mal 2 Meter breit. Hier den Reifen wechseln und riskieren, von den zahlreichen LKWs plattgefahren zu werden oder von zufällig auftauchenden netten Menschen ungewollte Hilfe zu bekommen? Ich entscheide mich, mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf der Standspur weiterzufahren – bis zur nächsten Abfahrt. Ich rumple langsam über den Pannenstreifen und beobachte dabei aufmerksam den nachfolgenden Verkehr im Rückspiegel. Nur was sollte ich denn wohl machen, wenn sich tatsächlich ein ungebetener Helfer direkt vor mich setzt? Abhauen kann ich mit dem kaputten Reifen ja nicht. Nach einigen Kilometern ist der defekte Reifen völlig zerfetzt und ich hoffe nur, daß die Bremsleitung von den herumeiernden Reifenresten nichts abbekommt. Plötzlich steht ein LKW mit einer Panne auf der Standspur vor mir. Ich muß anhalten und überlege erneut. Aber es hilft alles nichts. Ich muß vorbei, um meine Situation zu verbessern. Es dauert eine ganze Zeit lang, bis die Autobahn hinter mir ausreichend frei ist, ich fahre kurz wieder auf den rechten Autobahn-Fahrstreifen und gebe beherzt Gas. Für einen kurzen Moment eine nicht ganz ungefährliche Situation! Nachdem ich den LKW passiert habe, fahre ich sofort wieder rechts ran und halte an. Der LKW-Fahrer sitzt im Führerhaus und telefoniert. Ich nicke ihm freundlich zu und beginne unter seiner „Aufsicht“ mit dem Reifenwechsel – nunmehr auf der Standspur gut abgeschirmt von dem großen LKW. Nach wenigen Minuten bin ich fertig und kann an der nächsten Ausfahrt abfahren und einen Reifendienst suchen. Ich bin keinen netten Helfern in die Hände gefallen und auch nicht platt gefahren worden – noch mal Glück gehabt.
Drittes Kapitel: Touristenort an der südspanischen Küste
Ich suche in Strandnähe einen Parkplatz und fahre langsam durch ein Gewirr von kleinen Einbahnstraßen. Als ich nach rechts abbiege, muß ich für einen Fußgänger, der vor mir die Straße überquert, bremsen. Bumm! Ein nachfolgendes Auto ist aufgefahren. Zwei junge Männer, die an einem Tisch in einem Straßencafe direkt am Unfallort sitzen, erheben sich und nähern sich den Autos. Es riecht nach Komplikationen, aber fast wider meine Erwartung halten sie nur kurz inne, um dann weiterzugehen, ohne sich einzumischen. Ich schaue mir gemeinsam mit dem fremden Fahrer den Schaden an. An beiden Autos sind keine sichtbaren Schäden. Wieder Glück gehabt.
Fazit: Ich kann mich kaum an meinen letzten Unfall erinnern. Solange ist der her und auch der letzte Reifenschaden liegt schon etliche Jahre zurück. Die drei geschilderten Vorfälle hingegen haben mich vor wenigen Wochen in Spanien ereilt – innerhalb eines Zeitraums von nur 14 Tagen. Da kann man schon zur großen Vorsicht raten, wenn auch die Grenze zur Paranoia manchmal nicht weit entfernt zu liegen scheint. Meint jedenfalls meine Frau. Was meint ihr?
mfG Rainer
Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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Selbstfahrende Grünguttonne mit Rallystreifen
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Selbstfahrende Grünguttonne mit Rallystreifen
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Der kleine Rempler an der Zahlstelle oder in vollgestopften Innenstädten ist in Spanien fast schon normal. Da muss nicht gleich böse Absicht dahinter stecken, kann aber! Das Pannenfahrzeug unterwegs wo "niemand" zusieht, mit mehreren Männern die mich anhalten wollen... da ist die Möglichkeit wohl recht gross. Zumal ein Helfen sowieso für private verboten ist. Aaaaber: Wir verbrachten ein paar Stunden mit sehr netten Leuten (trotz unserem lausigen Spanisch) nachdem wir auf einem Nebensträsslein in Südspanien einen mit 4 Männern besetzten Mitsubischi aus der angrenzenden Wiese Winchten. Es ist manchmal nicht einfach, den gesunden Mittelweg zwischen übervorsichtig und zu wenig vorsichtig zu finden. Bei Tarifa:
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Lüstling
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Lüstling
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Ja, die Südländler fahren schon ein bisschen anders. Knapp hatte ich schon sehr oft. Kontakt bis heut noch nie.
Live aus Saransk in Russland
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Sigi_H
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Sigi_H
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Mir ist mal ein Honda Civic an der Hecktraverse zerschellt (aufgeschlitzt bis zur Fahrertür, Totalschaden)
Der Polizist schlich um den Landy und fragte: "Sagen Sie mal .. wo ist Ihnen der gleich wieder dagegen gefahren?"
Seitdem ist es mir irgendwie wurscht, wenn hinten einer schubst und ich fahre völlig beruhigt in den Süden ..
eine stabile Anhängerkupplung ist einfach was wert ..
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Na ja, aber erstens ist ja nicht jeder und/oder nicht immer mit nem stablilen Geländewagen unterwegs, der sowas locker abkann...
Und zweitens würdest Du ja vielleicht doch mal nachschauen wollen, wenn Dir einer ins Auto gefahren ist. Und sei es nur, um Dich zu überzeugen, daß Dein Auto wirklich nicht beschädigt ist, z.B. die Anhänger-Steckdose noch dran und funktionstüchtig ist.
Wenn der Einschlag aber nicht fahrlässig sondern vorsätzlich geschehen ist, warten vielleicht einige nette Menschen genau darauf, daß Du aussteigst...
Es ist nun mal Fakt, daß in der Urlaubssaison lateinamerikanische Banden in Europas Süden geflogen werden, um die einheimische Verbrecherszene zu bereichern. Besonders betroffen sind Frankreichs Autobahnen, so spätestens ab Lyon. Und natürlich Spanien, vor allem mit seiner Mittelmeerautobahn und dem Großraum Barcelona.
Da gibt es eine Vielzahl von Berichten von ausgeraubten Touristen in den einschlägigen Internetforen. Und die spanische Regierung setzt zur Sicherung der lukrativen Tourismuswirtschaft in diesem Sommer 43.000 Polizisten ein. Nach eigenem Bekunden und sicherlich nicht ohne Grund.
Bisher habe ich nur von Spanien geredet - von kleinen Vorfällen, die mir selber widerfahren sind, und die sich aber im nachhinein als harmlos herausgestellt haben.
Nun noch zwei kurze Impressionen zu Frankreich.
Auf der Hinfahrt habe ich auf einem kleinen Autobahnparkplatz in Südfrankreich eine kurze Pinkelpause eingelegt. Dort mühte sich ein Mitarbeiter der Autobahngesellschaft recht ergebnislos ab, grell-grüngelbe Markierungsfarbe in Form eines menschlichen Umrisses auf dem Boden zu entfernen. Mit einem Schrubber und einem Eimer Wasser. Ich weiß natürlich nicht, was vorgefallen war und natürlich kann dort ein Mensch von einem unvorsichtigen Autofahrer angefahren worden sein. Aber direkt am Toilettenhäuschen...?
Auf einem ganz anderen Autobahnabschnitt in Frankreich wollte ich tanken und bin zwei Raststätten hintereinander angefahren, weil mir an der ersten Tanke die Schlangen an den Zapfsäulen zu lang waren. An beiden von mir aufgesuchten Tankstellen war die Zufahrt absperrmäßig eingeengt und jedes einfahrende Auto wurde von jeweils zwei Motorradpolizisten genau beäugt. Offensichtlich war die Polizei auf der Suche nach irgendwem...
Da ist man schon etwas wacher, wenn einem jemand hinten ins eigene Auto fährt oder man mit einer Panne liegenbleibt. Ich jedenfalls.
mfG Rainer
Vor der Hacke ist es dunkel. (Bergmanns-Spruch)
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@Sigi_H: Wobei ein Hübscher, gepflegter Camper oder ein Gespann offenbar atraktiver erscheint als ein dreckiger verbeulter Landrover oder ähnliches. Bei gewissen Fahrzeugtypen und Erscheinungen ist die Möglichkeit von Halunken "gebumst" zu werden deutlich geringer als bei anderen! Und wenn man dann noch mit so nem hochbeinigen "LKW-Dings" mit viel Stahl ringsum daher kommt, überlegen es sich selbst die abgebrühten Halunken auf der Ronda de Dalt/Litoral zwei mal mit dem Anrempeln... Aber trotzdem, Barcelona (und überhaupt die grösseren Städte der Costa del Bauklotz) meiden wir wenn immer möglich!
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Hatten wir den eiertrick schon?
Sowas ist nachweislich in Frankreich mehrmal passiert. HIER
Zuletzt bearbeitet von Wildwux; 11/08/2011 16:44. Grund: Erklärungsnotstand...
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Ah, es hat sich schon herumgesprochen. Ich hatte die Auskunft von Les Routiers Suisses .
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