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Das Orakel
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Das Orakel
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..eigentlich diskutieren wir hier den "Zeitunkt des Gasgebens". Wer zu spät anfängt kommt nicht weiter.. und zu spät aufhören führt zur Schaufel. Ist die Conclusio "alles etwas früer tun" nicht das Synonym für "vorausschauend fahren"?

Nachtrag für Sicherheitsfanatiker: Es gibt Geländefeststeller für die meisten Schwingsitze, allerdings nicht in Serie und nicht gratis. Im Auto festgezurrt sein verhindert den Blick aus dem Seitenfenster... irgendeinen Nachteil gibt's immer

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Mogerator
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Hallo zusammen,

Ich stimme Erich bei seinen Ausführungen bezüglich Gurten im Gelände voll zu.

Zu Folgendem möchte ich aber noch etwas anmerken:

Original geschrieben von allrad-christ
Die Sache mit dem Gurt hat einen anderen Hintergrund und wie gesagt, daß muß jeder für sich entscheiden.
In meiner 2 Jährigen RHEINBRAUN-Zeit war ich mehrmals mit diesem Thema "Gurt-Sicherheit + Fahren im Gelände" im Bergbau konfrontiert:
Problem: An damaligen UNIMOG´s war z.B. das Gurtschloß am Schwingfedersitz montiert, die Aufrollautomatik mit der oberen Umlenkung am Fahrerhaus, bei jeder Abwärtsbewegung wird somit der Gurt vorgespannt und bei Sprüngen zusätzlich durch die Gurt-Automatik blockiert (da kommt nämlich noch das Fahrergewicht als Abwärts-Beschleunignungsfaktor dazu) mit der Folge daß Fahrer den Gurt durchschneiden mußten um weiterschnaufen zu können.
Das ist (war) kein Unimog-spezifisches Problem, sondern allgemein bei fast allen Fahrzeugherstellern der Fall. Denn die Konstruktion bzw. Befestigung der Gurte war praktisch herstellerübergreifend so oder so ähnlich gelöst.

In der Entwicklung ist das wohl niemandem aufgefallen, weil dort vermutlich überwiegend Tests auf der Straße gefahren wurden. Im Gelände aber passiert dieser Effekt auch beim LKW. So z.B. an unserem alten Mercedes SK, bei dem wir aus genau diesem Grund den Gurt ausbauen ließen (ging damals noch legal). Denn bei jeder größeren Bodenwelle, wozu auch manche Gullideckel gehörten, strangulierte man sich als Fahrer beinahe. Im MAN konnten wir das einigermaßen in den Griff bekommen, weil sich hier die Dämpfungsrate des Luftschwingsitzes anpassen ließ (ging bei unserem SK nicht).

Erst später wurden dann Sitze mit integrierten Gurten entwickelt, bei denen die Probleme nicht mehr auftraten.

Zitat
RB hatte damals schweine Geld bezahlt, damit DB für diese UNIMOGS extra Sitzkonsolen (mit Faherhausversteifung) entwickelt um im Sitz interierte Grute einbauen zu können.
Und wenn man sich die "neu entwickelten" konsolen ansieht, bekommt man einen Lachkrampf. Denn das sind nur leicht modifizierte Versionen der alten Kästen.

Insgesamt besteht die Änderung aus folgenden Punkten (weiß ich, weil ich das nach MB-Spezifikation gerade bei einem Fahrerhaus nachrüste):
  • In die Längsträger vom Fahrerhaus wird auf jeder Seite je aun Halter eingeschweißt (dazu muß das Bodenblech aufgetrennt werden).
  • Die Sitzkonsolen haben im hintersten Teil zwei zusätzliche Löcher, durch die die Konsolen mit zwei M8(!!!)-Schrauben an den nachgerüsteten Haltern befestigt werden (die restlichen vier Befestigungsschrauben sind M10...)
  • Die Sitzkonsolen sind seitlich nun geschlossen, was etwas mehr Stabilität bringt
Mehr ist da nicht.

Soll jetzt nicht heißen, daß das beim Bremach genauso einfach wäre. Ich wollte es aber mal anmerken wink


Grüße
DaPo


Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
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Das Orakel
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Das Orakel
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..na ja, der Umrüstpreis von damals DM 10.000 pro Fahrzeug hat RB nicht zu Begeisterungsstürmen hingerissen.. aber wir haben verstanden, passt schon wink

Grüsse
Peter

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Mogerator
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Mogerator
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Ich vermute mal:

2x 2000DM für die Sitze
2x ca. 800DM für die Konsolen
2x ca. 200DM für die Verstärkungen samt Schrauben

Dazu gut 1 Tag Arbeit (je nach Ausstattung und Bodenbelag), plus neuer Unterbodenschutz, plus neuer Lack in den betroffenen Bereichen.


Grüße
DaPo


Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
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Original geschrieben von allrad-christ
....... damit erlaube ich mir einige Anmerkungen von (Fahr)technischer Seite, insbesondere um Einige von Euch etwas „Einzunorden“, zumal jetzt das Motto „Durch die Wüste“ ausgegeben zu werden scheint.

Der Umstand, dass die Lausitz an einigen Stellen wie die Sahara aussieht, heißt noch nicht dass der (Sand)Boden auch so ist wie in der Sahara und das somit „Erlernte“ 1:1 dorthin übertragen werden kann.........
So geschehen am zweiten Tag.

Vom Tagebau (Ollis Tour) am ersten Tag waren wir festen Sand gewöhnt (Schräglagen bis 30 Grad hatten wir ausprobiert), am zweiten Tag mit Steffen machten schon 5 Grad massive Probleme, siehe nachfolgendes Foto:

http://www.wc56.eu/index/lau16.jpg

So wie im Foto gezeigt ist es mir auch gegangen, und ich konnte nur durch Hilfe des Instruktors ("fahre nur im 1sten Geländegang Standgas, vielleicht zieht er sich wieder in die Spur") mein Auto wieder gerade ausrichten. Das war alles nicht spektakulär oder gar gefährlich, aber dass so eine kleine Schräglage Probleme bereiten könnte, kam für mich vollkommen überraschend.

Bis zu einem guten Wüstenfahrer ist halt noch ein langer Weg!!

Gruß
Gerhard

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HPF Offline
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So was hatte ich mal im Forst mit einem schweren Forstunimog... Und dann die dusseligen Bäume ständig im Weg, DAS war eine Scheiße... Der ist mit den Schlepperreifen einfach auf den geschichteten Blättern quer gerutscht Richtung Steilhang...

Die Subarus sind da so hergefahren...

Ist doch ein Unterschied ob da 1 oder 5 Tonnen unterwegs sind...

Zuletzt bearbeitet von HPF; 27/05/2012 07:48.

Ein Hund kommt wenn er gerufen wird. Ein Dackel nimmt es zur Kenntnis und kommt gelegentlich darauf zurück.
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Könnte mir bitte einer der Wüstenfahrer erklären, wesshalb es gerad an der von Bulli beschriebenen Stelle zu derartigen Unterschieden gekommen ist? Wo die einen schnurgerade und leicht gelangweilt durch tuckerten, wollte bei anderen der Hintern entschwinden?

[Linked Image von up.picr.de]


Schickt mich in die Wüste... BITTE !

www.4x4-reisemobile.org
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Im Schwitzkasten
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Das L-Wort?

Wenn der Hintern erstmal ins Rutschen geraten ist, kam er nimmer hoch. Es war komisch: ich hatte kein Problem, mich langsam hangwärts zu hangeln, um mich dann in einer etwas höheren Spur einzufädeln. Bei anderen sah es aus, als ob eine unsichtbare hand den Wagen nach hinten und unten über die Kante ziehen wollte. Die hintere Achslast allein kann es nciht gewesen sein, denn Martin aus Steyr hat hinten wirklich viel Gewicht drauf, und trotzdem kein Problem mit der Stelle.


Marcus


Und wieder ein Post mehr auf dem Zähler!
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Nobelhobel
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Nobelhobel
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Ich denke, es war eine Kombination von Achslast, Achslastverteilung, Luftdruck (im Verhältnis zur Achslast) und Reifenbauart bzw. -profil:
  • Die beiden olivgrünen Rexe waren um die 3.5 t und hatten eine Achslastverteilung von annähernd 1:1 oder waren gar leicht frontlastig. Der weisse Bremach war insgesamt schwerer und hatte hinten deutlich mehr Last als vorne
  • Tieferer Luftdruck bedeutet tieferen spezifischen Bodendruck (Kraft pro Flächeneinheit, bedingt durch die Gewichtskraft), sowohl senkrecht als auch quer zur Oberfläche. Bei gleichem Gewicht wirken bei mehr Auflagefläche kleine Kräfte pro Quadratzentimeter; bei seitlicher Traktion und Vortrieb sind vor allem die übertragbaren Querkräfte von Interesse sind. Bei grösserem Gewicht und gleicher Auflagefläche wirken höhere Kräfte pro cm2, denen weiche Unterlagen irgendwann nicht mehr standhalten. Deshalb driften dort schwere Achsen eher ab als leichte
  • Nicht alle Reifen halten die Spur gleich gut, was zudem auch noch von Last und Druck abhängt

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Komisch, ich habe auch 3,5 to und annähernd 1:1 Gewichtsverteilung, gleiche, neue MTs vorn und hinten, beide Achsen 1,4 bar und trotzdem wollte meiner nicht so gerne in die Spur. Ich kam allerdings von einer tieferen (vielleicht 6 m zum See versetzten) Spur und wollte in die obere Spur rein, die Harry vorher gelegt hat. Dachte eigentlich, es sei egal, wie schnell ich fahre (hatte vielleicht den 4. drin, weiß nicht mehr so genau), aber meine Hinterachse kam einfach nicht mit.
Hatte schon die Idee, rechtwinklich in den Hang reinzufahren um dann rückwärts fahrend mit engem Linkseinschlag in die Spur einzuschwenken, aber der Instruktor meinte, dass das nicht funktionieren würde. Auf die Idee mit der langsamen Fahrweise bin ich überhaupt nicht gekommen. Ist auch jetzt noch ziemlich unerklärlich für mich, warum das geklappt hat, aber es hat geklappt, und das hat mich überrascht.

@Harry
Zeigen deine Bilder wirklich die gleiche Stelle, die ich meine. Das Bild, das ich verlinkt hatte, kam m. E. von der Fahrt am See lang, am 2. Tag mit Steffen. Dass da im Hintergrund Bagger standen, habe ich gar nicht gesehen, hab' allerdings auch mehr nach vorne als nach hinten geschaut, und da habe ich vielleicht was übersehen. Am See war der Sand viel weicher, als im Tagebau, und das hatte ich erst gar nicht gecheckt.

Gruß
Gerhard


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