So, mit genau einem Jahr Verzögerung bin ich die Sache nun angegangen: Rad ab, Freilaufdeckel ab, Sicherungsring entfernt, Scheibe rausgenommen, Sicherungsring von der Welle entfernt, Stossdämpfer ausgebaut, innere Manschette vom Blechring gelöst. Und nun? Ich kann die Welle ca. 2cm axial bewegen - sie steckt aber ca. 15cm tief in der Radnabe. Müssen denn die 6 Imbusschrauben (M10?, siehe Pfeil auf dem Foto) auf der Getriebeseite auch gelöst werden und somit das ganze Gelenk abgenommen werden? Sollte vielleicht so sein, aber das wurde in den Anleitungen nie erwähnt?
Wenn der blöde Sicherungsring auf der Rückseite nicht wäre, hätte man die Achse ja auch einfach so herausziehen können (ich meine, bei meinem R4 wäre das so gewesen...) Aber danke für den Hinweis - ich musste gleich an den Spruch denken "komisch - wenn man´s richtig macht, geht´s!" Nach Zerlegen der Halbachse (ging übrigens nur mit dem Abzieher) ließen sich die Förch-Manschetten nach entsprechender Anpassung problemlos überziehen. Wie man die beigelegten Spannbänder ohne Förch´s Spezialwerkzeug stamm bekommen soll, ist mir allerdings ein Rätsel - ich habe lieber Universal-Spannbänder mit Schraube und innen Nylon-Straps (Tip von Wim) verwendet.
Hallo Simon, ja - in die Manschette kommt richtig Fett rein. Das homokinetische Gelenk muss IMMER gut gefettet sein! Ist zu wenig Fett in der Manschette, dann wird bedingt durch die Fliehkraft das Fett in die Falten gedrückt und das Gelenk ist nicht mehr richtig geschmiert....
Gruß Ulli
.... sind immer noch auf der Suche nach dem Arsch der Welt :-) www.itchywheels.de
Nein die werden nicht KOMPLETT mit Fett gefüllt sondern mit einer abgemessenen Menge davon. Normalerweise ist bei Reparatur Manschetten auch ein Beutel mit dem richtigen Fett in entsprechender Menge dabei. Da darf nicht einfach ein x-beliebiges Fett rein.
Ich stimme dem Ozy zu, da gehört ein Spezialfett rein, eines das Molybdändisulfid MoS2 enthält.
Weder zu den Originalmanschetten von Iveco noch zu jenen von Foerch habe ich jedoch eine Tube Fett erhalten. Dafür hat mir meine Iveco Werkstatt 2 Tuben geschenkt, die bei Manschetten für irgend ein anderes Fahrzeug dabei waren. No name Hersteller, aber eben MoS2-Fett.
Auf dem "freien Markt" erhältlich und für diese Anwendung geeignet ist Molykote BR2 plus.
Ich habe gerade kontrolliert, ob die Universalschelle auch nicht die Aufhängung berührt - alles in Ordnung, die Schraube sitzt weiter zur Innenseite des Fahrzeugs (der Manschettenbalg berührt keineswegs, auch wenn es auf dem Foto fast so wirkt - nur eine unglückliche Perspektive). Förch hat zu den Manschetten jeweils 90ml MoS2-Gelenkwellenfett beigelegt. Das füllt die große Manschette höchstens zu 20%. Ich habe den gesamten Tubeninhalt jeweils beidseitig in und auf die Gelenke gedrückt und mache mir deshalb keine großen Sorgen: Das fast 20 Jahre alte Fett hing größtenteils immer noch dort und war nicht etwa in die Falten der Manschette abgewandert. Ist eigentlich kein Wunder: Bei 6cm Radius und maximal 4 Umdrehungen/sec (wenn man die erlaubten 40kmh für den 4WD einhält) sind die Fliehkräfte nicht sonderlich groß.