Bei der Gebirgsfahrt durch die Anden hatten sich ein paar Schrauben von der Steckachse hinten links gelöst. Ich hab das schnell bemerkt und die Schrauben wieder angezogen. Hatte aber das Gefühl dass die Die Dichtung nicht mehr suber dichtet. Auch um das Lager zu fetten hab ich die Steckachse dann gelöst. Alles nach Vorschrift. Sperre rein, Schrauben lösen, Steckachse ziehen. Ich schätze die Sperre ist beschissener Weise nicht sauber eingerückt. Jedenfalls ist es so dass ich die Steckachse bis auf 2cm wieder rein bekomme und dann ist schluss. Wenn ich an der Achse rüttle bewegt sich der Hebel der Sperre. Es scheint also recht eindeutig dass da etwas auseinander gerutscht ist. Meine Frage: Kann ich den Deckel hinten am Differenzial öffene und alles wieder dahin schieben wo es hingehört oder habe ich die totale Arschkarte und muss alles komplett zerlegen? An Spezialwerkzeug ist hier im Traum nicht zu denken. Auch die nächste brauchbare Werkstatt ist midestens 40 Kilometer entefrnt. Auf dem Platz hier könne wir gut noch eine Weile stehen. Nur sollten wir hier irgendwie auf eigener Achse wieder runterkommen. Ãœber jeden Rat bin ich überglücklich. Die Laune ist hier gerade eher schlecht...
Kannst du ins Achsohr leuchten und sehen wie der Sperrenring liegt ? Ggf kannst du den mit einer langen "Stange" (Vorzelt ?) wieder so ausrichten, dass er wieder an Ort und Stelle bzw in der Gabel ist. Wenn nicht - Kardan ab, beide Steckachsen raus und Deckel mit Diff heraus heben und den Ring wieder in die Gabel stecken....es braucht kein Spez Werkzeug. Den Deckel und die Steckachsen kannst du mit Dichtmittel eindichten. Die Sperre muss vor dem Ziehen der Steckachse eingerückt UND der Hebel am Diff festgesetzt sein Die Schrauben am Diff-Deckel sind unterschiedlich lang - nicht vertauschen !
Vorweg vielen vielen Dank dass Du wieder hilfst. Zurück zuhause würde ich mich sehr gerne erkenntlich zeigen. Im Moment schüttet es hier aus Eimern. Sobald der Regen nachlässt versuche ich ob ich etwas im Achsrohr erkennen kann. Ich bschreibe kurz wie ich Dein Foto verstehe: Unten rechts im Bild ist der Sperrenheben. Ãœber dem Dichtflasch, ebenfalls auf der rechten Seite sehe ich die Klaue die sich in die Nut schiebt um dann das Differenzal zu sperren. Korrekt? Wo genau liegt der Sperrenring? In welcher Position sollte der Sperrenhebel sein um den Ring wieder an Ort und Stelle schaffen zu können? Im Moment ist die Feder die in einer Linie mit dem Zug liegt gespannt, die Feder die quer zum Zug arbeitet ist entspannt.
Das große UND war mir natürlich nicht bekannt. Auf der anderen Seite hatte es ohne UND funktioniert. Glück gehabt. Auf jeden Fall geht es mir schon etwas besser. Was du beschreibst trau ich mir zu.
Unten rechts im Bild ist der Sperrenheben. Ãœber dem Dichtflasch, ebenfalls auf der rechten Seite sehe ich die Klaue die sich in die Nut schiebt um dann das Differenzal zu sperren. Korrekt?
ja
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Wo genau liegt der Sperrenring?
die Nut ist in dem Sperrenring
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In welcher Position sollte der Sperrenhebel sein um den Ring wieder an Ort und Stelle schaffen zu können?
wenn das überhaupt geht, muss die Gabel nach außen (rechts im ersten Bild), aber ich vermute das ist zu fummelig
Zitat
Im Moment ist die Feder die in einer Linie mit dem Zug liegt gespannt, die Feder die quer zum Zug arbeitet ist entspannt.
die Feder solltest du aushängen und den Sperrenhebel auf "eingerückt/gesperrt" stellen UND so festsetzen (vor dem Ausbau der Steckachse
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Das große UND war mir natürlich nicht bekannt. Auf der anderen Seite hatte es ohne UND funktioniert. Glück gehabt. Auf jeden Fall geht es mir schon etwas besser. Was du beschreibst trau ich mir zu.
Beste Grüße Uli
klar auf der anderen Seite gibt es keine Probleme, die hat ja keine Sperre ;-)
Ich denke es ist einfacher den Deckel samt Diff abzunehmen, als da lange zu fummeln - Öl am Diff vorher ablassen .... an die unterschiedlich langen Schrauben denken !
ich konnte jetzt das Achsrohr inspizieren. Kurz vor dem Differenzial sehe ich den "Außenzahnkranz" in den die Steckachse eingreifen sollte. Ich kann aber nicht erkennen ob es der Sperrenring oder evtl. ein davor/ dahinter liegender Zahnkranz ist. Ganz am "Ende" sehe ich zwei sich rechtwinkelig kreuzende Stangen. Weiter nichts. Es ist nicht eindeutig ersichtlich was das Einschieben der Achse blockiert. Kann es sein das der Sperrenring nur ganz wenig verrutscht, oder komplett unten ins Diff. gefallen ist? Im letzteren Fall... was würde dann die Achse blockieren?
Grüße Uli
P.s.: Ist ja klar dass ich die rechte Seite in Deutschland repariert habe.
wenn du ins Achsrohr schaust, bewege mal den Sperrenhebel und beobachte was sich da am Ende des Achsrohrs bewegt. Die Außenverzahnung der Steckachse sitzt immer in der Innenverzahnung der Sperrenmuffe. Wenn die Sperre eingerückt wird, greif zusätzlich die diffseitige Verzahung der Muffe ins Pendant am Diffgehäuse, dann ist li/re blockiert/gesperrt. Die Sperrenmuffe kann nicht runter ins Gehäuse fallen, aber es reicht, wenn die (fast) aus der Gabel gekippt ist, dann geht die Steckachse nicht mehr rein. Die "kreuzende Stangen" sind die Achsen von den Ausgleichsräden im Diffkorb - Nr. 2 im Bild.
Zur Verdeutlichung - der rechte Pfeil zeigt auf die äußere Sperrenverzahnung am Diffgehäuse (da greift die Muffe [nicht abgebildet] ein, wenn gesperrt wird), der linke an der "4" zeigt die Innenverzahnung im Achswellenrad im Diff
ich bin völlig platt wo Du so schnell die ganzen Dokumente herzauberst. Ich habe jetzt auf jeden Fall die Funktionsweise verstanden. Könnte es auch sein dass die innere Zahnung (also die wo das Kekelrad greift) blockiert. Ich kann die Achse ja bis auf 2cm reinschieben. Dann müsste ich ja eigentlich bereits durch den Sperring durchsein. Dann hätte sich die Stellung des kegelrads beim rausziehen der S-achse leicht verändert. Die Zuahnungen würden also nichtmehr fluchten. Wenn das eine realistische Möglichkeit ist, wie könnte ich an dieser Stelle weiterkommen? Jetzt schiffts hier wieder aus Eimern und ich möchte Dich auf keinen Fall um Deinen Schlaf bringen. Ich melde mich morgen wieder. Da soll die Sonne wieder scheinen.
nein da wird und kann sich nix außer der Sperrenmuffe bewegt haben, die kann aber seitlich verrutscht sein oder sich leicht gedreht haben. Ja - wenn nur 2cm fehlen, solltest du durch die Muffe der Sperre durch sein. Vielleicht hilft es den Sperrenhebel in der Stellung "gesperrt" leicht zu bewegen (nicht zu weit öffnen/lösen) und gleichzeitig die Steckachse radial hin/her & rauf/runter zu bewegen.......
Man muss sich Lage im 2ten Bild ja um 90° gedreht denken, d.h. die Gabel greift oben und unten
Die Steckachse muss also erst in/durch die Innenverzahnung der Muffe, dann in die Innenverzahnung vom "Achswellenrad" Nr. 4 in der Zeichnung im Diffgehäuse
Deswegen, wenn morgen die Sonne scheint, nimm dir 3 Std Zeit und nimm das Diff raus und positioniere die Muffe, blockiere den Sperrenhebel und baue wieder zusammen........... dann wieder
habe jetzt beide Steckachsen raus, Öl raus, Kardand ab (alles markiert) alle Schrauben vom Diff. Körper raus (Längen gemerkt) aber ich bekomm das Diff nicht raus. Habs schon mit Klotz und leichten Schlägen probiert, drangehängt, gehebelt.... da bewegt sich nichts. Hab ich einen Schritt übersehen? oder ist das einfach krass verklebt? Da war schon mal einer dran, das siieht man an den größeren Mengen Silikon die seitlich rausquellen...
das ist normal, sitzt durch die Dichtmasse sau fest. Wenn du davor sitzt ist auf 15.00 ein Bolzen mit Mutter, da kannst du mit einem Montiereisen gegen das Achsgehäuse hebeln. Wenn sich ein kleiner Spalt auftut, nimm einen dünnen Spachtel, Messer und "schneide" den Spalt auf, dabei weiter Hebeln ...
Hier ein Bild von E.Christ
p.s. die DiffDeckel Schrauben haben 25Nm, die von den Steckachsen 60Nm
Zuletzt bearbeitet von juergenr; 10/10/201715:58. Grund: Bild ergänzt