Ich schreibe wieder mal aus Puerto Natales. Wir haben einen 96er Turbodaily 4x4 WV mit Campingbox aus Holland importieren lassen. Es sollte ein Bild dranhaengen. Jetzt haben wir 2 96er Turbodaylis. Der im Bild links hat 240'000 km und sehr viel Rost und der im Bild rechts hat 360'000 km und viel weniger Rost.
Am "neuen" rattert die Kette. Einen Mechaniker, der Lust zum reparieren hatte, habe ich heute nicht gefunden (der Wagen sollte wegen Familienbesuch bis Sonntag wieder fahrbar sein). Also habe ich den Kettendeckel, ohne den Kuehler zu entfernen, aufgemacht. Es scheint mir der automatische Kettenspanner das Problem zu sein. Sollte sich dieser, wie ich das Werkstatthandbuch verstehe, bewegen lassen? Er laesst sich nicht reinschieben und er drueckt auch nicht gegen den Kettengleitschuh. Er guckt 8 mm raus und zum Gleitschuh ist 1 mm Luft. Wenn ich es richtig verstehe kann der hydraulische Kettenspanner 13 mm ausfahren, Die Kette sollte also noch nicht ueberlang sein. Die Gleitschuhe sehen, soweit ich es sehen und beurteilen kann, noch gut aus.
Kann es sein, dass der Automatische Kettenspanner festsitzt? Dann denke ich als provisorische Massnahme ein duennes Blech dazwischen zu schieben.
Unserer aelterer Iveco hat ein mechanischen Kettenspanner und macht nie Probleme, ich konnte ihn ja auch immer wieder nachstellen. Wenn ich im zu kleinen Gang berghoch gefahren bin hat sich die Kette gemeldet wenn sie nachgespannt werden wollte.
Ich moechte mich bedanken fuer dieses sehr lehr- und hilfreiche Forum! Ohne dieses haette ich es nicht gewagt wieder einen so alten Iveco zuzulegen. Juerg
.... Der Spanner soll ausfahren mit Öldruck, sprich der Motor läuft. Man kann ihn ausbauen, zerlegen, reinigen und auch zurücksetzen auf diese Weise.
Gruss Ozy
.....
da wäre ich sehr vorsichtig, das Teil wieder ordnungsgemäß zusammen zu bauen ist nicht so einfach und ob die Funktion dann sicher gestellt ist, sein dahin gestellt - wenn der der dann nicht funzt > Motorschaden
Servus Juerg, es hat einen Grund, warum dort Luft ist, vermutlich ist der Spannschu etwas abgenutzt. Baue einen manuellen ein und wenn möglich auch gleich neue Laufschienen. Hier ist alles schön beschrieben Wenn der Spanner nicht funktioniert kann die Kette springen und dann ist schluß. Jürgen hat da recht. Ich kenne nur wenige die keinen Wechsel des Spanners gemacht haben. Ich kenn das mit Ersatzteilen aus eigener Erfahrung zur genüge in Argentinien. Wird schwierig sein einen zu bekommen. vermutlich haßt du in Chile mehr Glück. Das Optimale ist einen mitbringen lassen. Ich hätte einen gebrauchten Spanner von meinem alten Motor. Wenn du nichts bekommst melde dich Direkt bei mir nicht über das Forum.
LG Walter
Zuletzt bearbeitet von walzenwally; 01/04/202307:56.
Denkt daran, wir sind überall Ausländer, außer zuhause.
Was ich gemacht habe: es war ja ein Spiel von 1 mm zwischen dem automatischen Spanner und dem Schuh. Habe ein 0.6 mm Blech dazwischen geklemmt so dass es nicht verrutschen kann. Dann den Motor laufen lassen und das Gerauesch war weg, etwas laenger gefahren und nachher war das Geraeusch wieder da. Den Deckel aufgemacht und die Kette war sehr stramm, also funktioniert der Kettenspanner wohl. Blech wieder entfernt. Das Geraeusch ist total anders als wenn der mechanische Spanner am andern Iveco nachgestellt werden muss. Die allererste Diagnose war, dass an einem Schuh das Plastik durchgeschert ist. Jetzt bin ich wieder der Meinung, dass es der untere Schuh ist. Den kann ich ja nicht sehen wenn ich nur den Deckel entferne. Aber fuer drei Wochen werde ich nun so fahren. Ich hoffe in drei Wochen auch die Teile zusammen zu haben.
Die Beschreibung des automatischen Kettenspanners ist ja etwas unterschiedlich, manchmal soll es die Feder im Innern sein und dann wieder der Oeldruck der den Druck aufbaut. Meiner liess sich ueberhaupt nicht bewegen, aber dann war, zumal beim noch etwas warmen Motor, viel Druck drauf.
Die Baustelle ist ja noch etwas groesser: Thermostate, fehlendes Kuehlerleitplastik, Kuplung etc. soll ich dafuer einen neuen Thread anfangen?
hier die Beschreibung zum Kettenspanner, die Kette wird durch die interne Feder gespannt, der Öldruck sorgt für die Dämpfung der "arbeitenden, pumpenden" Kette
Vielen Dank, Ich hab dies auf Englisch, doch hilft es sehr auch die deutsche Seite zu haben. Hier ist erst Mal ivecotechnische Pause bis der Familienbesuch vorbei ist. Gruesse Juerg
da wäre ich sehr vorsichtig, das Teil wieder ordnungsgemäß zusammen zu bauen ist nicht so einfach und ob die Funktion dann sicher gestellt ist, sein dahin gestellt - wenn der der dann nicht funzt > Motorschaden
... ich hab noch die auf meiner Seite gezeigten Teile rumliegen genau in dieser Form ... hab's bis heute nicht geschafft, das vertrauenswürdig wieder zu komplettieren ...
es war ja ein Spiel von 1 mm zwischen dem automatischen Spanner und dem Schuh. Habe ein 0.6 mm Blech dazwischen geklemmt so dass es nicht verrutschen kann.
Die Nuten im automatischen Spanner (die zum selbständigen Nachstellen dienen) haben einen Abstand (lt. Beschreibung) von 2mm. Deshalb wundern mich Deine 1mm + Blech nicht wirklich. Und deshalb ist ja auch die Ölfüllung nötig, um die Schwingungen mit eben diesen 2mm max. Hub zu dämpfen.
Ich habe nun die Ersatzteile, aus China. Ich hatte ein gutes Angebot von Bottoricambi.com aber als ich bestellen wollte haben sie mich an Iveco in Buenes Aires verwiesen. Mit italienischen Firmen hat es bei mir noch nie geklappt. Ich muss versuchen alle Teile von moeglichst einem Lieferanten zu bekommen.
Nun ist alles ausgebaut. Der untere Schuh ist absolut blank, kein Kunststoff mehr drauf. Der automatische Kettenspanner war blockiert, der Begrenzungsring war verkeilt.
Ich habe neu nur einen automatischen Kettenspanner bekommen. Jetzt frage ich mich ob ich den alten nicht auf halbautomatisch umbauen kann. Den Kolben ohne Begrenzungsring einbauen und von hinten eine Schraube, wie beim manuellen, einbauen. Diese Schraube (M6) wuerde dann mit mehr Spiel als der manuelle (bis 2 mm), nachgestellt. Sie wuerde also die Funktion des Begrenzungringes uebernehmen.
Irgendwo gab es hier mal eine Diskussion über so einen Umbau eines ehemals automatischen Spanners => scheint schwierig zu sein, Gehäuse ist wohl gehärtet oder sowas hab ich in Erinnerung. Vlt. bist Du mit der Suche ja erfolgreicher als ich ...
Da habe ich gedacht ich versuchs mal und habe von einem Mechaniker die Aenderungen an meinem alten automatischen Spanner machen lassen.
Ich haette natuerlich den beschraenkten Platz einplanen muessen ;-( Dann dachte ich die Schraube nur soweit reinzudrehen, dass bei einem Bruch der Kolben nicht ganz zurueckspringt. Aber dazu haette ich das Spanner Ruecksetzwerkzeug gebraucht. Auch war ich mir nicht sicher ob die Dichtung den hohen Druck aushaelt. Also habe ich jetzt den chinesischen automatischen eingebaut.
Der Chinesische automatische Kettenspanner hat leider nicht funktioniert, die Kette ratterte waehrend der Fahrt. Beim Ausbau waren 4mm Spiel und nur der Federwiderstand zu spueren. Das Oelzulaufloch habe ich mit einem Draht schon beim ersten Einbau gereinigt.
Also wieder alles aufmachen und einen mechanischen Kettenspanner genau nach Ivecovorgabe einbauen. Ich habe nach ca. 150 km mal kontrolliert was die Einstellungen von aussen sind. Ich habe die Schraube, bei laufenden Motor in kaltem Zustand, bis sie einen festen Wiederstand gab ein bisschen mehr als 1/4 reindrehen koennen.
Ich werde also wie folgt von aussen einstellen: Schraube, bei laufendem, kalten Motor, reindrehen bis der Wiederstand fest ist, dann 110 Grad loesen. Ist natuerlich nicht so genau einzustellen aber alles zwischen 100 und 120 Grad muesste gut genug sein.
Nun ist Ruhe und von der Kette nichts zu hoeren.
Gruesse Juerg
Zuletzt bearbeitet von Pata; 02/04/202401:07. Grund: Fehler