Moin, In einem anderen Forum hab ich von Nord-Lock Sicherungsscheiben gelesen. Es klingt, als wären sie in der Funktion gleichwertig zu Loctite. Darf ich mal nach Euren Erfahrungen zu den Nord-Lock Scheiben fragen?
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Kombinierst du die mit alten Schrauben oder kommt alles Neu? Weil wenn dann würde ich auf selbstsichernde Flanschschrauben / Flanschmuttern umstellen so wie es alle OEM heute machen. Dann ist Schraube und Sicherung ein Teil statt deren Zwei.
Ps: Wenn die richtige Schraube für den richtigen Einsatzzweck gewählt wird und mit vorgeschriebenem Drehmoment angezogen wird braucht es *in der Regel* keine zusätzliche Sicherung. Beispiel - Zylinderkopf, Pleuel, Grundlager, Differenzial Schulterlager. Alles hochbelastete Verbindungen, dazu im Öl und ohne Sicherung.
Zuletzt bearbeitet von Ozymandias; 16/06/202300:29.
Darum geht's genaugenommen. Die Gelenkwelle wird mit M8x45mm 12.9 befestigt. Immer zwei Schrauben teilen sich ein etwas kreisbogenartig geformtes Unterlegblech.
Im entsprechenden Forum gibt es Schilderungen, dass dass sich bevorzugt hinten (Heckantrieb, Allrad zuschaltbar) und links (mir nicht sicher klar warum) löst. Und abgebrochene Schrauben hatten auch manche.
Nun bin ich ganz bei dir, die Schraube darf sich eigentlich nicht lösen. Ich vermute, sie wurde vorher nicht ganz fest gezogen. Dazu soll die 12.9er wohl dienen - um besonders viel Flächenpressung der Gelenkwelle zum Flansch zu leisten und Verrutschen der Bauteile zueinander vorzubeugen (?). Einkleben ist kritisch, finde ich (und andere) weil man Reste abgebrochener Schrauben kaum einfach rausbekommen kann.
Naja, voll durchschaue ich die Problematik noch nicht. Es kommen ja in den Threads immer mal Wortmeldungen "hab ich so gehabt, hab ich deswegen so oder so gemacht".
Andere Frage: wie sieht es um Schmierung der Schraube beim Anziehen aus? Zu viel Reibung beim Anziehen könnte erklären, warum sich diese Schrauben manchmal lösen. Wie wird die Schnierung ab Werk gehandhabt? Standardmäßig mit etwas Schmierstoff? Ausser bei Radnuttern ?
Zuletzt bearbeitet von landybehr; 16/06/202305:52.
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bei den Gelenkwellenflanschen sind die Schrauben ja immer vergleichsweise kurz, das Material hat zu wenig Länge um arbeiten zu können.
Wie sehen die Bleche genau aus? Ich kenne da zwei Konzepte: Einmal eine reine Unterlage und einmal als mechanische Sicherung, indem das Blech an einer Kante des jeweiligen Schraubenkops umgebogen wird.
Schrauben sollten, sofern nicht eine spezifische Vorschrift was Anders sagt, immer trocken eingebaut werden. Gewinde sollte natürlich sauber sein. Schmierung führt dazu, daß die Schraube leichter rein gedreht werden kann, damit zu fest angezogen wird -> sie reißt irgendwann ab.
Als Sicherung nehme ich gerne mal flüssige Hydraulikdichtung. Die härtet nicht aus, bleibt zäh. Dichtet gleichzeitig das Gewinde ab, so daß keine Feuchtigkeit rein kommt.
Grüße DaPo
Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
Hi, die Unterlegbleche werden nicht umgebogen. Brächte auch nichts, weil es sich um Innensechskantschrauben handelt.
Es ist lange her, dass ich Pleuel, Zylinderkopf, oder Diff-Schulterlager montiert hab. Ich glaube aber, dass leichtes Ölen des Gewindes dazugehörte. Herstellervorschrift eben. Aber mein Gedächtnis mag mich trügen. Ansonsten wären das Applikationen, wo es, ja, nie eine extra Sicherung gibt.
Ich weiss das wohl mit dem fettfrei montieren. Beim Landy an Radmuttern hab ich mich nie daran gehalten. Was soll der Kram denn unbedingt zusammenrosten... Da ist aber auch nie was lose geworden. Was hier aber auch dran liegen kann, dass die Radmuttern kegelig sind und die Felgen an dieser Stelle wie ein Federring wirken.
Im Kfz-Bereich wird de facto immer trocken angezogen, bei Schienenfahrzeugen und manchen Maschinenbauapplikationen geölt. Das gibt es die Anleitung und passende Drehmomentwerte (wenn jemand Schrauben abreißt, hat er nur den Dremomentwert gelesen)
12.9 am Homokineten hab ich so auch noch nicht gesehen - 10.9 dafür umso öfter - M8 versteht sich.
Ich bin darum etwas skeptisch ob die "spröde" 12.9 da wirklich sinnvoll ist - für diese spezielle Anwendung wären aber die obigen Sicherungsscheiben sicher eine gute Wahl.
zurück zur Frage: Nordlock sind teuer und nicht an jeder Ecke zu bekommenund funktionieren auch nicht bei hochfesten oder gehärteten Oberflächen. Mit Loctite i d verschiedenen Festigkeiten kann man selbige variieren und hat sich bewährt, auch am Fließband per Mikroverkapselung. Timesert ist nichts anderes als Kobsert, was seit Jahrzehnten von Böllhof am Markt ist. Ist auf jeden Fall besser als die Drahtwendel Helicoil. Es sichert sich selber per verzahntem Bund oder auch per Loctite hochfest. Und ehrlich z. B. M24 10.9 als Helicoil? Hab ich kein Vertrauen, aber Kobsert auch in Al geht immer. Christoph