Wir waren sehr happy, dass wir unserem Iveco endlich mal eine Rostbehandlung gönnen können und haben alle Anbauteile (ab Stoßstange und tiefer) inklusive Sprengringfelgen zum Pulverbeschichten gebracht. Nachdem jetzt alles gesandstrahlt ist, meint der Pulverbeschichter (O-Ton) es wäre “illegal” für ihn die Sprengringfelgen zu pulverbeschichten, weil der Verschlussmechanismus Metall auf Metall sein müsse.
Ich weiß, dass die Amerikaner und Kanadier allergisch auf Sprengringfelgen reagieren, aber das ist doch ziemlicher Unfug, oder? Schließlich schließen unsere Gianetti Sprengringfelgen formschlüssig und nicht über Reibung oder ähnliches und da kann nix passieren, ob mit oder ohne einer Schicht Lack / Pulver, solange der Außenring eben den Innenring in Position hält (und natürlich nix weggerostet ist).
Als Kompromiss bieten Sie uns jetzt an, dass sie alles pulverbeschichten, außer die Nut und den Ring und wir könnten das dann selber lackieren. Aber Pulverbeschichtung und Lack mischen ist doch noch bescheuerter und hilft als Rostschutz überhaupt nicht, oder?
Ziemlich frustrierend, wenn man endlich was richtig machen will und dann so ein Mist dabei rauskommt…
Hallo Hanno, ich kann mich zu dieser Frage an eine Diskussion in einem Forum erinnern: Ergebnis war das pulvern gefährlich ist weil der dicke Schichtauftrag des Pulverns die Funktion des Sprengrings gefährden kann. Wäre auch in Deutschland nicht zulässig. Nur aus Erinnerung, nicht mein eigenes Wissen !
das Problem bei der Nut ist, daß die Schicktdicke bei einer Beschichtung (und auch beim Lackieren) nicht sonderlich groß sein darf, weil das sonst mitunter nicht mehr sicher passt.
Grüße DaPo
Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
Sauber lackiert ist die Schichtdicke rd. die Hälfte vom Pulvern. Jetzt gibt es im realen Leben DYI-Lackierungen, die irgendeine Dicke haben, "schlanke" Pulverbeschichtungen auf geteilten Rädern, die funktionieren. Empfehlen würde ich das nicht, und wenn eine Frma sagt "trauen wir uns nicht", dann ist das so.
Sauber lackiert ist die Schichtdicke rd. die Hälfte vom Pulvern. Jetzt gibt es im realen Leben DYI-Lackierungen, die irgendeine Dicke haben, "schlanke" Pulverbeschichtungen auf geteilten Rädern, die funktionieren. Empfehlen würde ich das nicht, und wenn eine Frma sagt "trauen wir uns nicht", dann ist das so.
Ja, die Schichtdicke ist auch der einzige Grund, der mir einfällt, aber wenn wir das mit der Farbdose per Hand lackieren, wird das sicher nicht besser.
Die Felgen sind schon Sandgestrahlt (im gleichen Laden, sie wussten vorher, dass das Sprengringfelgen sind) und haben uns erst jetzt eröffnet, dass Sie sie nicht pulverbeschichten wollen, d.h. das Kind ist in den Brunnen gefallen…
Ich habe insgesamt ca 2mm Spiel gemessen (zwischen Außenring und Felge), d.h. Über die 4 bzw 8 Kontaktflächen wäre dass immer noch 0,25mm pro Schicht. Pulvern ist doch gerade mal 60-120 Mikrometer oder?
Was würdet ihr machen? Die Felgen zu einer Lackierei bringen oder die Nut blank lassen?
ja die Verbindung ist formschlüssig, siehe techn. Zeichnung von IVECO zur 14444
zudem sind ja von Werk ab auch alle Teile der Felge lackiert und nicht blankes Metall ...
Danke für die Zeichnung, das ist schonmal sehr hilfreich! Gibt es dazu zufällig auch eine Aufsicht wo evtl die radialen Toleranzen eingezeichnet sind (d.h Toleranz zwischen Felge und Ring)?
Ich empfehle die Felgen als ganzes zu lackieren. Entsprechende Farbe vorausgesetzt ist das in meinen Augen besser und dauerhafter als Pulver Beschichtung.
ich denke, dass wenn die Felge gut grundiert & lackiert wird, ist das auch oK und ggf besser instand zu setzen, wenn die bei Montagearbeiten zwangsläufig wieder "beschädigt" wird, das wird die Pulverbeschichtung auch schädigen und dann eher unterwandern ...
ich denke, dass wenn die Felge gut grundiert & lackiert wird, ist das auch oK und ggf besser instand zu setzen, wenn die bei Montagearbeiten zwangsläufig wieder "beschädigt" wird, das wird die Pulverbeschichtung auch schädigen und dann eher unterwandern ...
Super, danke! Ja, ein 2K Automobillack wäre wohl einfacher zu reparieren als eine Pulverbeschichtung.
ja die Verbindung ist formschlüssig, siehe techn. Zeichnung von IVECO zur 14444 zudem sind ja von Werk ab auch alle Teile der Felge lackiert und nicht blankes Metall ...
UIJUIJUI! Ich hab meine ebenfalls Sandstrahlen lassen und die Tage mit Schuppenpanzerfarbe lackiert. Bei der dritten Schicht kamen mir auch Bedenken... Da bleibt wohl nix anderes übrig als das nötige Spaltmaß wieder frei zu schrubben.
Danke für den wertvollen Hinweis!
PS: ich suche übrigends immernoch nach mindestens einer 14444`er Felge, bisher waren nur drei aufzutreiben und MWD kann nix liefern. Also falls wer helfen kann, wäre ich übelst dankbar! Sonst reicht`s nur für ein Tuktuk.
------------------------------------------------------------------------------- Bush Mechanics | Fgst. 5924991
(Disclaimer: Dies ist nur zur Anschaulichkeit, die Maße sind geschätzt, die Stahlsorte unbekannt, daher übernehme ich keinerlei Haftung wenn jemand wider besseren Wissens diese Daten für irgendetwas in der realen Welt übernimmt, das ist nur ein Gedankenexperiment)
Ich habe mal aus Neugier einige Szenarien in FEM durchgerechnet mit variierendem Spiel zwischen den einzelnen Bauteilen. Hier mal ein Szenario mit 4mm Spiel über die gesamte Konstruktion (d.h. zwischen Außen- und Innenring. Zumindest in der Simulation ist der Sicherungsring das allerletzte, was um die Ohren fliegt (der Außenring ist höher belastet). Ich habe mal einen Druck von 65 psi / 0.44MPa auf den gesamten Außenring der Felge angenommen:
Hier die Skizze mit absurdem Spiel (4mm) - laut der Zeichnung von juergen sind laut Iveco maximal 2.2mm zulässig:
Und die Ergebnisse der FEM mit 65 psi Flächendruck (maximal erlaubter Reifendruck der Michelin XZL):
Sicherheitsfaktor am Sicherungsring ist zwischen 3-6 bei statischer Belastung, der Außenring wirkt deutlich stärker belastet. Ist natürlich extrem vereinfacht und ich habe miesen Stahl mit einer Zugfestigkeit 400 N/mm2 angenommen, aber zumindest relativ gesehen scheint der Sicherungsring nicht das am stärksten belastete Teil der Konstruktion (weitere Interpretationen spare ich mir, bevor das gegen mich verwendet wird :-) ).
Kurzes Update: Ich habe den Laden überzeugt bekommen, die Felgen pulverzubeschichten (eine Lackierei gabs hier in der Gegend nicht und die Felgen waren ja schon blank...) und das Ergebnis sieht gut aus und die Schichtdicke ist kaum dicker als Lack, auf jeden Fall unkritsch was den Mechanismus des Sprengrings angeht.
Kann ich trotzdem niemandem empfehlen sowas unterwegs zu machen, aus einer Woche wurden 2 auf der wir auf Holzklötzen standen und mit der ganzen Diskussion und Recherche habe ich selber auch nochmal 10 Stunden da rein gesteckt, da hätte ich mir besser nen Kompressor, nen Sandstrahler und ne Spritzpistole gekauft und die Dinger selber lackiert... Immerhin rosten jetzt die Anbauteile untenrum nicht mehr.
Nächstes Jahr wird er dann vielleicht obenrum noch hellgrau lackiert, aber dafür brauchen wir erstmal eine feste Bleibe zur Vorbereitung.
Das 1. mal ging es ruck zuck. Ring klickte gut in den Falz ein und Oeffnung war nur wenige mm. Reifen war schnell mit Bord Kompressor gefuellt.
Beim 2. ging alles aehnlich flott von der Hand. ABER: 1. Sprenring hat einen Spalt von ca. 13-18mm (beide Enden stehen nicht zusammen) 2. Konnte mit Bord Kompressor Reifen nicht befuellen. Als Gleitmittel verwendete ich "Spueli". Bei mir handelt es sich um einen org. Reifen DOT 2017 mit 90% Restprofil.
Frage: Wie bekomme ich die beiden Enden vom Verschlussring enger zusammen? Sind die 18 mm zuviel und koennte mir der Ring um die Ohren fliegen? Im Bremach Handbuch steht, dass man den Ring wieder auf Spannung bringen muss und die beiden Enden fast zusammen stehen sollten.
Ich würde jetzt zum Reifenhändler fahren und dessen Kompressor benutzen. Vorausgesetzt das mit dem Verschlussringabstand passt.
Gruß, Roland
PS Ein Freund von mir hatte mit dem Aufpumpen der neuen 4 ReIfen das selbe Problem (Lemma Gomme). Selbst mit leistungsstarken Kompressor beim Reifenhaendler ging nichts. Schlussendlich arbeitete er mit Silikon und er bekam Luft in die Reifen. Wenn der Dichtgummi und der Reifen sauber aufgezogen ist, sollte Aufpumpen funktionieren? Vorgegangen wurde 1:1 nach Betriebsanleitung und tel. Rücksprache mit Ersteller. Hatte solch ein Problem schon jemand und wie habt ihr das gelöst? Anmerkung: Nach einigen Monaten konnte man die Reifen einfach de- und montieren mit Bord Kompressor!
Zuletzt bearbeitet von RolandThalia; 15/01/202410:14.
Ich leg die Felge auf nen Holzklotz, damit der Reifen auf dem Felgenrand aufliegt Reifen drüber stülpen Dichtring auf die saubere und eingeseifte Felge schieben, Seitenring hinterher Sprengring einsetzen, eventuell mit Holzklotz und Hammer etwas einklopfen Etwas Luft rein und der Reifen/Dichtgummi schiebt den Felgenring nach oben bis er grad am Sprengring ansteht Mit Holzklotz und Hammer den Sprengring in die Nut klopfen Ordentlich Luft rein Ventileinsatz einschrauben und auf passenden Luftdruck auffüllen
Hallo Harry, da warst jetzt zu schnell. Wollte gerade noch ausbessern. Der Spalt ist nicht 13-18mm sondern 30mm zwischen den beiden Enden des Verschlussrings.
Die Felge liegt auf einem Kantholz und der Reifen ist somit in der "Luft". Der Ventileinsatz ist drinnen.
Ich werde den Verschlussring demontieren und den Sitz des Dichtrings überprüfen, die Felgen Innenseite erneut mit Spüli pur behandeln und dann den Springring und den Verschlussring einsetzen. Den Verschlussring versuche ich dann wie beschrieben in Nut zu bekommen. Ist halt blöd wenn der Reifen bei dieser Aktion noch keine Luft aufnehmen konnte. Die Hoffnung stirbt zu letzt.
Danke, Roland
Zuletzt bearbeitet von RolandThalia; 15/01/202410:27.
Ja, du warst auch grad schnell. Die Bilder sind "erhellend".
Das der Ring richtig eingesetzt ist geh ich mal von aus, bist ja nicht debil Sonst schau nochmal nach!
Wenn OK, füll einfach etwas Luft rein und klopf den Sprengring mit Holzklotz und Hammer an seine Position. Sehr wiederspenstige Sprengringe haben wir auch schon mit Klemmzangen "parkiert".
Hallo, nimm den Sprengring noch mal ab und leg ihn auf die Felge um zu sehen ob er dann schliesst. Bei meinen Sprengringen ist der Spalt ca 12 mm. So wie das auf dem Bild aussieht ist er nicht richtig aufgelegt. Luft würde ich in dem Zustand nicht einfüllen. Das muss so aussehen:
Horst
Zuletzt bearbeitet von HorstPritz; 15/01/202410:32.
Gescheiter Kompressor (Lufttank) vorausgesetzt, hilft es oft den Ventileinsatz erst nacher einsetzen! Bringst schneller mehr Luft rein! Reifenfüller wenn möglich direkt am Drucklufttank anschliessen, nicht hinter dem Druckreduzierventil usw.
Danke fuer die guten Hinweise. Werde den Ring noch mal abnehmen. Mir ging der Verschlussring zu einfach drauf. Als wenn der Verschlussring ausgeweitet / bzw. -aufgebogen waere. Ging auch leicht runter... Die anderen Ringe musste ich mit leichter Gewalt aufziehen. Der sprang mit leichten Handschlag drauf.
Kann man den Verschlussring wieder mehr Spannung einhauchen? Hammerschlag wird wohl eher kontraproduktuv sein und worst case ist er dann oval...?
Erst mal Danke. Jetzt warte ich aber bis es wieder waermer wird. Macht wenig Spass bei - 3C und Schneefall im Freien bzw. offener ungeheizter Garage... Bin mehr Suedlaender.
Gruss, Roland
Zuletzt bearbeitet von RolandThalia; 15/01/202419:24.
Wen der Ring nicht geschlossen ist würde ich auf KEINEN FALL Luft da reinblasen...
Normalerweise flutscht der Ring wie alleine in die Nut, wenn er nicht montiert ist hat er an den enden einen überstand... ( kleinerer Durchmesser als montiert)
Mein Reifenhändler hat die Reifen vor Montage ein paar Tage mit 3-4 Holzklötzen gespreitzt, dann drücken Sie schon von selbst an die Felge.
Ansonsten ist der Tipp viel Luft und kein Ventil ein guter Rat, das Ventil lässt sich auch später eindrehen, wenn der Reifen sitzt...
Als wenn der Verschlussring ausgeweitet / bzw. -aufgebogen waere.
Sieht man oft. Kommt davon wenn der Sprengring an einen Ende rausgehebelt- und dann mit Gewalt raus gerissen wird.
Original geschrieben von RolandThalia
Kann man den Verschlussring wieder mehr Spannung einhauchen?
Wir haben Sprengringe mit Spannsett zusammengezogen und so wieder auf "Spannung" gebracht. Ist aber eigentlich nicht nötig, denn:
Setz den Sprengring korrekt ein, klemm seine Enden mit Klemmzangen fest und gib Luft rein! Wenn sich der Felgenring über den Sprengring schiebt ist das Bombenfest, er wird von der hinteren Nase festgeklemmt!
Mir ist noch was eingefallen, da ich das gleiche Problem auf der Tour hatte und mir keine Werkstatt Luft in die Sprengringfelgen geben wollte... Habs selbst noch nicht ausprobiert aber Horst schrieb...
LG
Originally Posted by HorstPritz
Hallo, hast Du schon versucht einen Ratschenspanngurt um den Reifen zu legen und kräftig anzuziehen. Dadurch wird der Reifen an der Felge etwas nach aussen gedrückt und dichtet dann schneller ab, so dass Du nicht so viel Luft brauchst. Wichtig ist auch reichlich Reifenmontierpaste, ersatzweise Schmierseife, Seife etc. zu verwenden.
Könnte schon klappen! Es gibt da verschiedene Tricks um zu schmale Reifen auf Felgen zu bringen. Zusätzlich seitlich mit der Druckluftpistole in den Reifenspalt einblasen bis hin zu Montierhilfen. Gummibeschichtete Ringe die die Felge verschmälern und die dann "Abspringen" usw. ist aber was für die Profis mit entsprechend ausgestatteter Werkstatt.