Original geschrieben von azeh
..habs nur überflogen
alles mumpitz!
genau wie das barfen.

Wechselstrom, ich bin gern mit Dir einer Meinung. Aber in diesem Fall geht das nicht. Denn falsch bleibt falsch. Und als wir letztens in einem anderen Thread darüber plauderten (also nicht nur wir beide), da vertrat ich dieselben Gründe die auch jetzt erklären warum ein Mensch-Rest-verwerten zwar nicht umbringt, aber schwerlichst (die selbstkreierte Steigerung darin ist bewußt) der Goldstandard sein kann.

Das Essen, was Du da zeigst ist völlig ok und ich mag sowas auch. Das heißt jedoch nicht, daß das auch der Goldstandard für menschliches Futter wäre.

Wenn ansonsten nun alle für wissenschaftlich durchdachtes Futter sind, beim Tier jetzt, damit man sich sicher fühlen kann daß das Tier alles bekommt was es braucht, wobei ich gern mal mutmaße dass die Bequemlichkeit (erlaubterweise) eine Rolle spielt oder der Ekel vor der Futterzubereiterei (unverständlicherweise, aber erlaubterweise), dann soll man es doch beim Menschen mal genauso tun und da Kontakt suchen: http://www.dgem.de/
Am Ende kommt da etwas dabei heraus, was beim Hund mit Barfen auch versucht wird. [wichtig:] nämlich einer Ernährungssituation möglichst nahe zu kommen, die der gleicht, mit der das Lebewesen in der Evolution groß geworden ist.
Jetzt mal am Beispiel Mensch: reichlich Fleisch und Öl gab es bis vor wenigen hundert Jahren nicht so oft. Fleisch war meist schneller weg als der Mensch es fing. Daher wird heutzutage dazu geraten, nicht täglich welches zu konsumieren. Daß man (die meisten) gern welches mag, und auch nicht nein sagt, wenn es täglich auf dem Teller liegt ist eine andere Geschichte. Das statistishe Bundesamt zeigt gewiß Kurven über die Entwicklung cardiovaskulärer Krankheiten, wie die da so heißen, und über Diabetes und Bluthochdruck. Ein Teil davon ist (mangel-)bewegungsbedingt, aber der andere nun eben durch die Ernährung. Diese Krankheiten werden mehr. Das steht nicht so unbedingt im Einklang dazu, daß die meisten Menschen es verstünden, sich gesundheitszuträglich zu ernähren. (*)
Für menschliche Genüssse vorbereitete Nahrung(-sreste) gab es in der Evolution der Wölfe und Hunde wohl eher nicht. Wohl, daß Hunde als Gebrauchs- und Nutztiere eben solche Dinge bekamen. Doch das ist der wirtschaftlichen Haltungsweise geschuldet (z.B. beim Bauern früher als Wachhund) und nicht weil es das hehre Ziel wäre. Und von einem Wachhund wurde nicht verlangt, unbedingt 15Jahre alt zu werden, bis dahin waren längst mehrere Nachfolgergenerationen da
.
Du kannst Deinem Hund Reste füttern. Ist ja kein Problem. Und das preisen. Aber abnehmen tu´ ich Dir das nicht.

Sowieso macht mich eines tief wundernd, denn gerade mal zufällig im Kiosk in einer "Wuff" gestöbert (blöder Name für eine Zeitung, nebenbei). Da ist ein Artikel zu Osteoarthritis und welche Nahrungsergänzung man nach wissenschaftlicher Lage seinem Hund dann gönnen soll. KEIN Wort davon, welche artgerechte Haltung (Zucht inklusive, aber das Thema wird ohne Bezug in anderen Artikel durchaus mal bekaspert) vielleicht solchen Gelenkprobleme überhaupt vorbeugt. Ist das wohl stumpf ? Sich keine Gedanken darüber zu machen, welche Bedingungen dem Gedeihen am besten zutun (beim Auto und dem Motoröl sind wir da viel empathischer als bei einem Lebewesen) - dann aber alles dem Zufall zu überlassen und hinterher erst anfangen, die Folgen der Zivilisationshaltung zu bekümmern ?
Wie mustergültig ist es denn auch, durch bestimmte Hundenahrung den Zahnstein deutlich stärker wachsen zu lassen und sich dann zu freuen, daß die Industrie extra Zahnbürsten hat. Passenderweise in Form menschlicher Zahnbürsten. Nee, also echt. Man kann doch mal die Logik einschalten und nicht nur daß dumpfe Bauchgefühl, das sagt: ich=Mensch putze Zähne, der Hund braucht das auch. Was wohl der arme Wolf (und all´ die Ahnen vor ihm) macht, der ja gern auch mal einige Jahre lebt so in der Wildbahn. So ganz ohne Freßnapf und Zahnbürsten und Hundeshampoo mit Extraglanz.

(Diese Argumentation eben wird nicht jedem Einzelfall gerecht. Es gibt auch einfach Pech. Unfälle. Krankheiten. Infekte. Aber wenn man mich falsifizieren will - was äußerst schwer fallen dürfte - dann nicht mit Einzelschicksalen, sondern was gemeingültigem).

HUGH!

smile

(*) vielleicht könnte ich das noch als Argument gelten lassen, daß man Fertigfutter nimmt. Einfach weil man es selbst nicht bringt, überhaupt mal den Mensch gut zu ernähren, wie soll man es dann mit dem Tier schaffen. (Aber das ist sarkastisch gemeint)


Geld vor Inflation in Sicherheit bringen? Gleichzeitig das Handwerk unterstützen? Fahr' Land Rover!