Rallye Dakar, 1. Etappe

Fünffach-Sieg für Volkswagen auf der ersten Etappe

Volkswagen belegt nach der ersten Etappe der Rallye Dakar die Plätze eins bis fünf. Zum Auftakt in Portugal wurde Lokalmatador Carlos Sousa mit seinem deutschen Beifahrer Andreas Schulz in einem Volkswagen Race Touareg 2 aus dem Lagos Team Tagessieger. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz fuhren für Volkswagen auf der 464 Kilometer langen Etappe von Lissabon nach Portimão im Race Touareg 2 auf Platz zwei. Auf der sandigen Prüfung erlebten die zahlreichen Zuschauer eine spannende Jagd um Platz drei: Zeitgleich kamen Carlos Sainz mit Beifahrer Michel Périn sowie Ari Vatanen/Fabrizia Pons ins Etappenziel. Platz fünf ging an Mark Miller/Ralph Pitchford in einem weiteren Volkswagen Race Touareg 2. Nur 3.56 Minuten trennen die ersten fünf Piloten, der nächste Verfolger – Guerlain Chicherit im BMW X3 – liegt eine weitere Minute zurück. 

Für die Marke Volkswagen setzt sich mit dem gelungenen Auftakt ein starker Trend fort: Nunmehr im dritten Jahr in Folge eroberte ein Race Touareg-Pilot zu Beginn der härtesten Wüstenrallye der Welt auf dem Weg nach Dakar gleich zu Beginn die Spitze. Im Vorjahr lag Carlos Sainz am Anfang in Führung, noch ein Jahr zuvor Robby Gordon. Insgesamt erreichte der Volkswagen Touareg in seiner Einsatzperiode seit 2004 nun den 42. Etappensieg und den 37. Führungstag.
 
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Ich bin sehr zufrieden mit dem guten Mannschaftsergebnis – unser Paket stimmt. Wie schon 2005 und 2006 liegen wir zu Beginn vorn, aber niemand sollte vergessen, dass die Rallye fast 8.000 Kilometer lang ist. Wichtig ist, dass auch weiterhin jeder an jedem Tag möglichst perfekt arbeitet. Das war heute nicht einfach, denn die Streckeninformationen für die erste Etappe waren nicht korrekt. Da die Wege viel weicher waren als erwartet, stieg der Verbrauch deutlich an. Es wurde knapp bis zum ersten Servicepunkt, weshalb die Kraftstoffreserve in den Tanks unserer Autos aufgebraucht wurde."
 
#301 – Giniel de Villiers (RSA), 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
"Diese Prüfung war relativ schwierig. Die Strecke war sehr sandig und viel ausgefahrener, als man es in Europa erwarten würde. Wir haben schon früh Luc Alphand überholt. Die Wege führten zwischen den Bäumen entlang und es standen viele Zuschauer an der Strecke. So sind wir kein Risiko eingegangen und sind mit Platz zwei zufrieden."
 
#303 – Carlos Sainz (E), 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
"Nach meinem Gefühl war der Untergrund heute weicher als die Sandpisten zuletzt in Dubai! Die Strecke war eng, weshalb es ein Problem war, die Motorradfahrer zu passieren. Man musste gute Überholmöglichkeiten abwarten. Meine Zeit ist okay. Auf der zweiten Prüfung in den Bergen erwarte ich einen ganz anderen, viel härteren Boden."
 

#305 – Mark Miller (USA), 5. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
"Das war eine faszinierende Prüfung: 40 Kilometer lang standen die Menschen entlang der Strecke in einem Spalier. An diesem beeindruckenden Tag bin ich kein Risiko eingegangen und ganz präzise gefahren. Auf der zweiten Etappe erwarte ich in den Bergen Strecken, die sehr wenig Grip bieten. Auch dort werde ich kein Risiko eingehen. Mir genügt es, zur ersten Afrika-Prüfung im Ergebnis unter den zehn Besten zu liegen."
 
#308 – Ari Vatanen (FIN), 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung
"Ich bin sehr zufrieden, auf die Sekunde die gleiche Zeit wie Carlos Sainz gefahren zu sein. Das war ein schöner Auftakt für meine Beifahrerin Fabrizia und mich. Der Race Touareg lief technisch tadellos. Da die Strecke allerdings viel weicher war als erwartet, haben wir die eingeplante Spritreserve aufgebraucht."

 Aus dem Volkswagen Biwak

– Medienrummel um Volkswagen Werkspiloten: Vor dem Start der Rallye Dakar standen die Volkswagen Piloten im Scheinwerferlicht. Ari Vatanen, Carlos Sainz, Mark Miller und Giniel de Villiers sowie ihre Copiloten nutzten die Tage vor dem Start des Marathon-Klassikers für Interviews und posierten bei der Technischen Abnahme für Fotos, schrieben Autogramme für die Mitarbeiter des Volkswagen Werks "Autoeuropa" und trafen sich mit Gästen des Volkswagen Importeurs zu Gesprächsrunden. Ab dem Start in Lissabon konzentrieren sich die vier Volkswagen Duos dann nur noch auf das Rallye-Geschehen.
 
– Lissabon bleibt Startort: Bereits zum zweiten Mal war Lissabon der Startort der Rallye Dakar. Wie im Debüt-Jahr waren auch 2007 die Technische und Administrative Abnahme am Donnerstag sehr gut besucht. Auch 2008 wird die "Dakar" wieder in Lissabon starten. Portugals Sport-Minister Pedro Silva Pereira unterstrich das Interesse seines Landes an einer Zusammenarbeit über das Jahr 2008 hinaus.

– Abschied von den Kollegen: Nach den Etappen auf der iberischen Halbinsel heißt es im Volkswagen Werksteam Abschied nehmen. Die zehn Mitarbeiter der Europa-Truppe, die das Team vor dem Start unterstützten, reisen abends zurück nach Deutschland. Auch die verbleibende Truppe teilt sich auf: Während die Werkspiloten und ihre Renn-Ingenieure in Portimão an der Algarve übernachten, macht sich der Großteil des 78-köpfigen Teams nach dem Service in Portimão bereits auf den Weg nach Algeciras, wo die Fähre für den Begleittross nach Afrika ablegt.
 

Drei Fragen an Volkswagen Werkspilot Carlos Sainz
 
Dies ist Ihr zweiter Start bei der Rallye Dakar, wie fühlen Sie sich?

"Ich bin in der vergangenen Saison viele Tests gefahren und habe drei Einsätze im Marathon-Rallye-Weltcup bestritten. Vor allem seit unserem Start bei der UAE Desert Challenge, wo wir drei Etappen gewinnen konnten, merke ich, dass ich einige Erfahrungen auf Sand und in der Wüste gesammelt habe. Doch die ‚Dakar’ ist schwierig und verglichen mit Fahrern wie Ari Vatanen bin ich in diesem Sport ein relativer Neuling."
 
Im vergangenen Jahr konnten Sie die ersten Prüfungen in Portugal gewinnen. Ist der Druck dadurch jetzt größer?
"Neues Jahr, neues Glück. Die Prüfungen in diesem Jahr sind völlig anders. Deshalb konnten wir nicht viele Rückschlüsse aus dem vergangenen Jahr ziehen. Insgesamt gilt jedoch: Die beiden Auftaktprüfungen kommen mir entgegen, weil sie klassische Rallye-Strecken sind."
 
Gehen Sie auf diesen Prüfungen ans Limit?
"Nein, denn man kann auf diesen kurzen Prüfungen mehr verlieren als gewinnen. Für mich ist es wichtig, auf den relativ kurzen Portugal-Prüfungen ohne Probleme durchzukommen. Am Ende zählt nur das Resultat nach den zwei Rallye-Wochen bei der Zielankunft in Dakar. Außerdem ist es nicht möglich, beim Fahren nach Roadbook ohne einen Aufschrieb ans Limit zu gehen."
 
Stand nach Etappe 1, Lissabon (P) – Portimão (P); 117/464 km WP 1/Gesamt
 
Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 1, Gesamtzeit
1. Carlos Sousa/Andreas Schulz (P/D); Volkswagen Race Touareg 2; 1:20.38 Std. (1.); 1:20.38 Std.
2. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (RSA/D); Volkswagen Race Touareg 2; 1:23.09 Std. (2.) + 2.31 Min.
3. Carlos Sainz/Michel Périn (E/F); Volkswagen Race Touareg 2; 1:23.16 Std. (3.) + 2.38 Min.
4. Ari Vatanen/Fabrizia Pons (FIN/I); Volkswagen Race Touareg 2; 1:23.16 Std. (4.) + 2.38 Min.
5. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/RSA); Volkswagen Race Touareg 2; 1:24.34 Std. (5.) + 3.56 Min.
6. Guerlain Chicherit/Matthieu Baumel (F/F); BMW X3; 1:25.30 Std. (6.) + 4.52 Min.
7. Nani Roma/Lucas Cruz Senra (E/E); Mitsubishi Pajero Evolution; 1:25.31 Std. (7.) + 4.53 Min.
8. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); Mitsubishi Pajero Evolution; 1:25.55 Std. (8.) + 5.17 Min.
9. Nasser Al-Attiyah/Alain Guehennec (QT/F); BMW X3; 1:26.38 Std. (9.) + 6.00 Min.
10. Hiroshi Masuoka/Pascal Maimon (J/F); Mitsubishi Pajero Evolution; 1:27.54 Std. (10.) + 7.16 Min.
 
Und so geht’s weiter …
 
Sonntag, 7. Januar: 2. Etappe, Portimão (P) – Malaga (E): 67 km WP/545 km Gesamt. Die Strecke führt über eine harte Piste durch die Berge. Auf dieser für Rallye-Weltmeisterschafts-Läufe typischen Prüfung müssen die Piloten ihre Fahrzeuge schonen. Denn die Servicezeit nach der Etappe ist nur kurz: Am Nachmittag steht eine lange Verbindungsetappe nach Malaga auf dem Programm, von wo die Wettbewerbsfahrzeuge die Fähre nach Nador in Marokko nehmen.
 
Die Rallye Dakar im TV
 
6. Januar 22:00 – 22:30 Uhr Eurosport
7. Januar 22:00 – 22:30 Uhr Eurosport
 
Öffentliche Website zum Volkswagen Dakar-Einsatz: www.volkswagen-motorsport.com

Quelle vw 

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