
Der „ehrliche Russe“
Der Trend bei den Geländewagen geht sehr deutlich in Richtung Komfort und Luxus.
Nahezu kein Hersteller wertet die bestehende Palette seiner Fahrzeuge nicht mit elektrischen Helfern und optischen Smankerln aus.
Doch was ist mit den Kunden, die die Fahrzeuge noch als Arbeitsgerät brauchen?
Was kaufen sich Handwerker, Jäger, Förster u.a. , die gerne und gut auf Veloursteppich und elektrische Fensterheber verzichten können?
Nach zwei Jahren ist die Innenausstattung dieser Fahrzeuge nicht mehr wirklich schön und der Wiederverkaufswert dementsprechend schlechter.
Wirkliche Arbeitstiere für einen angemessenen Preis gibt es in der mobilen 4×4 Landschaft kaum noch.Aber kaum heißt nicht keine, einer dieser Angebote ist der Lada Niva 1,7i.
Nach zwei Jahren ist die Innenausstattung dieser Fahrzeuge nicht mehr wirklich schön und der Wiederverkaufswert dementsprechend schlechter.
Wirkliche Arbeitstiere für einen angemessenen Preis gibt es in der mobilen 4×4 Landschaft kaum noch.Aber kaum heißt nicht keine, einer dieser Angebote ist der Lada Niva 1,7i.

Das Blau kleidet ihn sogar „Trés Chique“. Hierbei fühlt er sich sichtlich wohl.
Ab
steht mit dem Niva ein ehrlicher Geländewagen mit permanentem Allradantrieb in Ihrem Betrieb.
steht mit dem Niva ein ehrlicher Geländewagen mit permanentem Allradantrieb in Ihrem Betrieb.
Ehrlicher Geländewagen?!
Ja, der Niva hat nichts zu verbergen und blendet nicht mit optischen Schönheiten. Seine Herkunft versteckt er nicht. „MADE IN RUSSIA“ steht selbstbewusst in fetten Lettern auf der Heckscheibe.
Wofür er gebaut wurde, teilt uns der Russe unmittelbar mit seinem Erscheinungsbild mit.
Mein erster Kontakt mit dem Niva liegt 21 Jahre zurück. Ich fuhr ihn damals für 2 Jahre in Zentralafrika auf Asphaltstraßen, ohne Mörderpisten und Schlammpfade.
Unterwegs vom Vulkanausbruch in Zaire hin zu den Berggorillas in Rwanda oder zum SOS Kinderdorf in Burundi, er leistete stets treu seinen Dienst. Es gab keine Reparaturen, die wir abseits der Zivilisation nicht mit Hammer oder Zange bewerkstelligen konnten.
Unterwegs vom Vulkanausbruch in Zaire hin zu den Berggorillas in Rwanda oder zum SOS Kinderdorf in Burundi, er leistete stets treu seinen Dienst. Es gab keine Reparaturen, die wir abseits der Zivilisation nicht mit Hammer oder Zange bewerkstelligen konnten.
Als der Wagen dann in der Redaktion ankam, war mir, als ob ich einen alten Bekannten wiedertreffe, der sich zudem kaum verändert hat. Diesem Niva fehlten nur die Bullbar mit den 2 Reservekanistern und das Dachzelt. Alles andere schien nur ein bisschen „gereifter“.
Das Innenleben ist bis auf die Sitze abwaschbar. Die sind dafür wesentlich bequemer geworden und aktuell mit einem Stoffbezug versehen.
Seit die kyrilische Schrift im Innenraum weichen musste, findet man sich recht schnell zurecht. An den wenigen, noch nicht optikdesignten, Bedienelementen ist nicht viel auszusetzen. Lediglich die Anordnung der Schalter für Blinker und Fern- /Abblendlicht geben ein wenig Anlass zur Kritik. Möchte man nachts den Blinker betätigen, schaltet man schon einmal unfreiwillig das Fernlicht ein. Ein absolutes Plus ist die Heizung.
Die Geräuschkulisse reduzierte sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zwar, aber ist noch weit entfernt von leise.
Das Getriebe ist stets gegenwärtig, es singt fröhlich sein Lied von den Weiten der russischen Steppen. Die Schaltung möchte auch bedient werden, sie ist nichts für Warmduscher-Schalthände. Zupacken und Gang einlegen, ruhig ein wenig grobmotorisch, das kann es ab, braucht es und funktioniert so hervorragend.
Die Tankanzeige neigt leicht Schummeln. Sind gerade einmal 20L aus dem Tank verbraucht tänzelt die Anzeigennadel zwischen Voll und Leer, ab und an begleitet von dem Aufleuchten der Reserveanzeige.
Das ist dann sozusagen die visuelle Unterstützung zum fröhlichen Getriebe- und Motor-Song. In diesem Orchester „Funktionata de la Machina“ übernimmt der Motor den Bass. Der Sound der Auspuffanlage ist bei den aktuellen Kat-Modellen übrigens sehr gelungen. Der 4-Zylinder-Benziner ist noch einer von der alten Garde, allerdings mittels Bosch Benzineinspritzung und Kat auf die heutige Euro 3 Norm getrimmt.
Seine 84 PS entfaltet der Russe nicht mehr so willig, wie seine Brüder „vor Euronorm“ , ist aber absolut nicht untermotorisiert. 140 km/h schafft er auf der BAB. Der Lärmpegel im Inneren steigt jedoch bei dieser Geschwindigkeit unangenehm an. Bis zu 120 km/h lässt es sich komfortabel und angenehm reisen.
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Der Niva wird von Hause aus mit AT Bereifung ausgeliefert.
Das diese Reifen auf der Straße keine Leisetreter sind, haben wir auch nicht erwartet, schließlich sollen die Gummis uns ja durch Baustellen, Wald- und Feldwege bringen und da muss was Gröberes her. Beim Verlassen der befestigten Straßen fällt auf, dass die werksüblichen Reifen eine Nummer größer sein dürften. Was nützt gute Allradtechnik und ein akzeptables Profil, wenn der Geländewagen auf Schubkarrenräder steht?
Es ist nicht so, dass er so nicht ins Gelände kann, nur das gleiche Auto könnte wesentlich mehr mit anständigen Gummis.
Vielmehr überrascht es in manchen Situationen, mit welcher Leichtigkeit er im Gelände Defender, G und Co auf den Fersen bleibt. |
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Lediglich über Kuppen und in tief ausgefahrenen Spuren muss er mangels Bodenfreiheit zu früh aufgeben.
Das er fürs Gelände gebaut ist, zeigt uns die robuste Allradtechnik und der pflegeleichte Innenraum.
Sogar Verschränkung ist kein Fremdwort, sondern eher eine Stärke von Vladimirs Marktwagen.
Das er fürs Gelände gebaut ist, zeigt uns die robuste Allradtechnik und der pflegeleichte Innenraum.
Sogar Verschränkung ist kein Fremdwort, sondern eher eine Stärke von Vladimirs Marktwagen.
Hier zeigt sich sehr deutlich der Ursprung des Nivas und für welche Straßenverhältnisse er konzipiert wurde. Auch die 4×4 Technik begeistert. Er ist einer der wenigen Geländewagen, der im High- und Low- Range des Zwischengetriebes das Mitteldifferential sperren kann.

Es stehen folgende Fahrmodi zur Verfügung:
High 4×4
High 4×4 Mitteldifferential Lock
Low 4×4
Low 4×4 Mitteldifferential Lock.
Mehr brauchen nur noch Hardcore Trial Fahrzeuge oder Langchasis Geländewagen mit wenig Verschränkung.
Der Fahrkomfort auf der Straße ist akzeptabel und selbst längere Strecken sind keine Strapaze. Einzig die Sitze könnten an der Sitzfläche hierfür eine Nummer länger ausfallen.
In Deutschland ist der Lada in einer Version lieferbar: ein 3 -Türer mit dem 1,7i 4 Zylinder Benziner.
Nur Wenige unter uns wissen, dass es noch zig andere Karosserie -Varianten gibt. Lada Italien bieten ihn z.B mit einem Diesel Motor an.
Die kurzzeitig in Deutschland erhältliche Version mit Peugot Diesel ist, leider, nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden. In der Heimat des Russen bekommt man ihn als Pick-Up, DOKA, Kastenwagen etc., doch für diese Ausführungen bestehen keine EU Homologationen.
Fazit:
Der Niva bietet eine Menge 4×4 für seinen Preis.
Wer ein günstiges Arbeitstier mit Allradantrieb sucht, wird an dem Niva seine Freude haben.
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Plus:
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Minus:
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Preis-/ Leistungs-Verhältnis
Als Arbeitsgerät die richtige Innenausstattung
Niedrige Ladekante
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Die Reifengröße könnte eine Nummer größer ausfallen
Bei der Rostvorsorge sollte nachgeholfen werden
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| Die tiefe Ladekante ist eine gute Änderung bei den neuen Modellen.
Hiermit sollte man leben können: Rost an vereinzelten Schrauben ab Werk.
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Aus Sicht der Testerin:
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Plus:
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Minus:
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Insassen jeder Körpergröße finden einen guten Sitzplatz
Pflegeleichte Sitze und Armaturen
Fährt sich leicht ohne riesen Kraftaufwand
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Jedesmal die Wegfahrsperre mit dem Clipp freizuschalten ist nervig.
kleine Zusatzschlüssel für Türen etc. gehören eigentlich der Vergangenheit an
Beim Einparken ist der vordere Abschluss des Wagens nur schätzbar, da die Stossstange weit vorsteht
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Hier sind einige Bilder, die wir aus dem www gefischt haben.




Karin und Phil für
Team-vier
Team-vier



