Teil 1 die Bestandsaufnahme
Nach unserem Cherimont Geländeausflug war nicht nur eine intensive Pflege des 90er fällig, die Winde hatte ebenfalls unter schwersten Bedingungen arbeiten müssen.
Zur Info: die Winde ist zum Zeitpunkt der Demontage 9 Monate alt und hat 4 Geländeausflüge hinter sich.
Also wurde die Winde samt Stoßstange demontiert und zerlegt. Der nachfolgenden Bericht zeigt euch deutlich den Zustand der Warn nach einem derartigen Einsatz.
Wir werden in Teil 1 nur die zerlegten Einzelteile vorführen und deren Zustand beschreiben.
In Teil 2 werden wir die Instandsetzung und den Zusammenbau der Einzelteile beschreiben.
Die Winde teilen wir in 2 Gruppen auf : 1) Der Motor und 2) Das Getriebe
Der Motor
Hier haben wir den Deckel entfernt.
Der vorhandene Dreck lässt auf den Zustand der Innereien schließen.
Der vorhandene Dreck lässt auf den Zustand der Innereien schließen.
Warn dichtet den Motor in keiner Weise ab.
Weder am Deckel noch an der Antriebswelle (Anker) fanden wir Dichtungen vor.

Die Kohlen sind noch in einem guten Zustand.
Die Schlammbrühe hatte allerdings auch hier freien Zutritt und beschleunigt somit den Verschleiß und die Korrosion erheblich.

Der Motoranker hat erstaunlicherweise wenig Beschädigung erlitten.
Die Wicklungen sind gut geschützt. Die Lageraufnahmen haben ein wenig Rost, sind aber noch maßhaltig.
Die Lager selbst müssen ausgetauscht werden.
Sie sind zwar mittels Dichtring abgedichtet, jedoch nicht für Tauchfahrten geeignet.
Die Kontaktfelder des Kollektors weisen Beschädigungen auf.
Diese wurden durch den eingedrungenen Dreck verursacht.
Auch hier wird alles nach einer vorsichtigen Reinigung wieder bestens funktionieren.
Der Rost auf dem Body ist nicht weiter tragisch.

Der Kollektor hat auch seinen Rost abbekommen.
Die Wicklungen sind auch hier gegen mechanischer Einwirkung gut geschützt.
Nach einer gründlichen Reinigung wird er wieder wie neu glänzen.

Das Getriebe
Die Innereien des Getriebes sehen erwartungsgemäß nicht besser aus. Auch hier war ein starker Eintritt von Wasser und Schlamm zu vermerken.
Schon beim Zerlegen des Gehäuses wurde uns klar: Dichtungen kennen die Ami’s nicht.
Die „Dichtung“ der Kabeldurchführung ist schlechthin ein Witz.
Dieses Bauteil schützt die Kabel nur gegen mechanische Einflüsse.

Durch die eingedrungene Schlammmassen versagt das ursprüngliche Fett.
Die noch vorhandene Masse ist eher zu einer Art *Schleifpaste* mutiert.
Hier werden wir ordentlich reinigen müssen.
Eine anschließende Kontrolle der Lagerbuchsen der einzelnen Zahnräder ist auch nötig.
Auf das Spiel zwischen den einzelnen Zahnrädern werden wir auch ein Auge werfen.
Die noch vorhandene Masse ist eher zu einer Art *Schleifpaste* mutiert.
Hier werden wir ordentlich reinigen müssen.
Eine anschließende Kontrolle der Lagerbuchsen der einzelnen Zahnräder ist auch nötig.
Auf das Spiel zwischen den einzelnen Zahnrädern werden wir auch ein Auge werfen.

Im Getriebe-Body, welcher als starres Zahnrad funktioniert, finden wir auch die entsprechenden *Bio-Kulturen* vor. (Vielleicht sollte ich versuchen hier Kartoffel anzupflanzen :-).
Sämtliche Teile der Winde waren in diesem Zustand.
Eine Generalpflege ist dringend nötig!
Sämtliche Teile der Winde waren in diesem Zustand.
Eine Generalpflege ist dringend nötig!

Noch etwas zum Body der Winde.
Die Beschichtung des Gehäuses ist an den Kontaktstellen der einzelnen Bauteile abgeplatzt. Außerdem wurde die Beschichtung von diesen Stellen aus durch Feuchtigkeit unterwandert. Die Folgen liegen auf der Hand –> Korrosion.
Die Beschichtung des Gehäuses ist an den Kontaktstellen der einzelnen Bauteile abgeplatzt. Außerdem wurde die Beschichtung von diesen Stellen aus durch Feuchtigkeit unterwandert. Die Folgen liegen auf der Hand –> Korrosion.

Fazit:
Die Winde ist mit einem kleinen Geldbeutel wieder fit zu machen. Die einzelnen Bauteile sind nicht von schlechter Qualität, ansonsten hätten wir vehementere Schäden vorgefunden.
Die Defekte waren allerdings zu 50 % unnötig.
Hier haben die Ingenieure irgendwie den Pfad „Form folows funktion“ verlassen.
Eine Winde dieses Kalibers wird schließlich nicht eingesetzt, um den SUV vom Aldi-Parkplatz zu ziehen.
Schlamm und Feuchtigkeit sollten zum Repertoire einer Winde gehören. Ein Dichtsatz und eine Haube für die Warn wird durch den Generalimporteur als Nachrüstsatz angeboten.
Dies ist schon einmal ein Anfang, jedoch nicht die Lösung für eine Winde dieser Preisklasse.
Phil
Team vier
Team vier