
div>Der SUV Nissan X_TRIAL 2,2 Di Sport
6000 km im zwei Wochen, über Autobahnen, Landstraßen, Feldwege und auch mittelschweres Gelände offenbarten uns Schwächen und vor allem Stärken des Allrounders.
Der erste Teil der „Teststrecke“ ging über die Disziplin, die ein SUV wohl die meiste Zeit seines Autolebens erfüllen muss: Autobahn und Schnellstraßen.
Vier Erwachsene mit Gepäck für eine Woche und jede Wetterlage, so ging es ab nach Italien. 950 km Autobahn, 80 km Landstrasse und eine Tankpause später erreichen wir unser Bestimmungsort am Gardasee.
Alle 4 Sitzplätze bieten auch für große Leute ausreichend Platz und Bequemlichkeit, um eine derartige Distanz locker durchzuziehen. Die in der Neigung verstellbaren Rückenlehnen der Rücksitze tragen ebenfalls dazu bei, dass auch Hinterbänkler mit über 1,90 m Körpergröße die Reise genießen können.
Selbst bei maximal geneigter Hinterlehne passen alle unsere Koffer noch einwandfrei aufrecht nebeneinander in den Kofferraum. Der Kofferraum-boden ist genau wie Armaturenbrett und Türverkleidungen aus pflegleichtem, abwaschbaren Material.
Einziger Nachteil hierbei ist unserer Meinung nach die sehr glatte Oberfläche, die ein Verzurren aller mitgeführten Gepäckstücke unentbehrlich macht.
Ansonsten wandern Groß- und Kleinteile in jeder Kurve durch den Kofferraum.
Abhilfe schafft hier ein an vier Ösen angebrachtes Gepäcknetz auf dem Boden des Kofferraumes. Sämtlicher mitge-führter Kleinkram findet Platz in einem der zahlreichen Ablagefächer.
Trotzdem bleibt das Scheppern des Kleinkrames in den Ablagefächern bei jedem Fahrmanöver.

vlnr: ein aufgeräumtes Interieur, der Kofferraum bietet reichlich Platz, die Sitze sind komfortabel.
Das serienmäßige Sechsganggetriebe ist sauber abgestuft und lässt sich äußerst präzise schalten. Eine Untersetzung sucht man hier vergebens und dem expeditionsfreudigen Afrikareisenden sollte zum Kauf eines extrem geländegängigen Nissan Produktes geraten werden.
Auf der Autobahn nutzen wir größtenteils den lang übersetzten 6ten Gang. Wenn die Drehzahl unterhalb von 2000 Umdrehungen fällt, macht ein Runterschalten nur für eilige Zeitgenossen Sinn. Hier macht sich die Euro 3 Norm bemerkbar. Mit der Verschärfung der Abgasnormen werden die Motoren so eingeschnürt, dass sich eine gewisse Schwäche im unteren Drehzahlbereich bemerkbar macht. Diese Anfahrschwäche macht sich beim X-TRIAL unterhalb von 1800 UPM bemerkbar, führt aber nicht mehr zum Abwürgen beim Rangieren. Bei Einführung der Euro 2 Norm litten die ersten Direkteinspritzer Diesel einiger Hersteller hieran.
Der 2,2 Di Common Rail-Diesel, eine eigene Nissan Entwicklung, bereitet vor allem beim Tanken sehr große Freude. Die Werksangaben in Sachen Verbrauch ( 6 bis 9,2 l auf 100 Km) können wir bestätigen.
Wer vollbeladen versucht die Tankfüllung mittels Bleifuß durchzuspülen, wird nur schwer die 10 Liter Grenze durchbrechen. Zum Erreichen des 7,0 Liter-Wertes sind keine Kunststücke oder besondere Zurückhaltung notwendig. Bei Dauerreisegeschwindigkeiten von ca. 160 Km/h gehen 8,5 Liter auf Hundert Kilometern durch die Brennkammern, beladen mit 4 Pers. + Gepäck versteht sich.

vlnr: auf dem Golfplatz oder vor dem Landhaus, der X-TRIAL macht immer eine gute Figur.
Im 2WD Modus wird die gesamte Motorkraft auf die Vorderachse weitergeleitet.Im 4WD Auto Modus wird über eine elektrisch angesteuerte Mehrscheiben-Ölbadkupplung im Verteilergetriebe das Drehmoment variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Dies geschieht ohne Zutun des Fahrers, je nach Fahrsituation und Straßenbelag, wobei bis zu 43 Prozent der Antriebskraft zu den Hinterrädern gelangt. Dank Kollege Elektronik geschieht diese Umverteilung der Antriebskraft blitzschnell. Dieses Zusammenspiel von ABS Sensoren, E-Gas, elektrische Kupplung und Motormanagement funktioniert hervorragend und trägt den Namen „Drive by Wire“.
Der 3. Antriebsmodus ist die Lock Funktion. Hierbei wird die Antriebskraft mit einer festen Verteilung 57% vorne und 43% hinten weitergeleitet. Auf sehr glattem Untergrund ist ein Vorwärtskommen so noch möglich.
Das Fahrwerk beherrscht die Disziplin komfortabel, agil und sicher Reisen genau so gut wie Motor und Getriebe. Der Fahrkomfort liegt auf dem Niveau einer Limousine.
Das kommt nicht von ungefähr, teilt sich der X-TRIAL seine Grundplattform doch mit seinem Schwestermodell Almera und dem zukünftigen Primera.
Bodenwellen im Fahrbahnbelag bringen erst oberhalb von 165 km/h etwas Unruhe ins Fahrzeug und das auch nur bei voller Zuladung.
Lastwechsel in der Kurve bringen ihn genau so wenig aus der Ruhe, besser gesagt er beherscht diese Disziplin ausgezeichnet.
Bei einer sportlicheren oder sogar übertriebenen Fahrweise, sei es auf der BAB oder auf einem schmalen Bergpass, vermittelt der Nissan stets einen souveränen Eindruck.
Beim „Übertreiben“ übersteuert der X-Trial im 4×2 Modus genau so, wie im 4×4 Modus. Spektakuläre „ Powerslides“ lassen sich auf jedem Untergrund sehr kontrolliert durchführen.
Die Wankbewegung der Karosserie hält sich für einen SUV in Grenzen.
Auch auf der Testfahrt auf Schotterpisten sind wir über den gelungenen Spagat zwischen Komfort und Pistentauglichkeit des Fahrwerkes angenehm überrascht.
Das Fahrwerk gibt erheblich mehr her, als man es von einem SUV erwarten würde.

vlnr: ein praktisches Handschuhfach mit Steckdose vor dem Fahrer,
wahlweise gekühlte oder geheizte Getränke immer griffbereit,
der Verstellmechanismuss der Rückenlehne.
Unser Testwagen in der Version Sport gibt es ab 27.590,- Euro, zuzüglich der Metallic- oder Mineraleffekt-Lakierung, welche nochmals mit 440,- Euro zu Buche schlägt.
Das Modell „Sport“ ist mit Klima, Kühlfächer, lederumanteltes Lenkrad, 8 Lautsprechern, Kassettenradio mit Fernbedienung am Lenkrad, 6fach CD-Wechsler, elektrischen Fensterhebern, Alu-Räder etc. bestens ausgestattet. Automatik Getriebe und ESP+ sind nur für die Benzin Modelle erhältlich. Ein elektrisches Glas-Hub-Schiebedach gibt es für 900,- Euro Aufpreis.

vlnr:er verschränkt nicht wirklich aber dafür sind andere Offroader aus dem Hause Nissan zuständig. Schnelles Fahren auf Schotterpisten fallen in sein Resort.
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Plus:
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Minus:
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Starker, sparsamer Motor
Gut abgestuftes 6 Gang Getriebe
Gelungenes Fahrwerk
Platzangebot satt
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Die Kante der Heckklappe ist im geöffneten Zustand zu niedrig: Verletzungsgefahr
Die Oberflächen des Kofferraumbodens und der Ablagefächer sind zu glatt: alles Mitgeführte scheppert bei der Fahrt
Gurte hinten sind nicht höhenverstellbar und schnüren Insassen ein, selbst größere Personen
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Blau umrandete Standlichter
Die Kunstoffkotflügel sparen Gewicht.
Aus Sicht der Testredakteurin:
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Plus:
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Minus:
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Insassen jeder Körpergröße finden einen guten Sitzplatz
Gefällige Optik von Außen und Innen, pflegeleichte Sitze und Armaturen, schön sind die blauen Lampen im Scheinwerfer
Leicht verständliche umkomplizierte Bedienung der 4×4 Modi
Fährt sich leicht und trotz seiner Größe recht übersichtlich
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Die blaue Beleuchtung der Schalter und des Radios harmonieren farblich nicht mit der braun-gelben Beleuchtung der Anzeigeinstrumente.
Fernbedienungsknöpfe des Schlüssels sind aus weichem Gummi und versenkt, daher unpraktisch für Frauen mit längeren Fingernägeln
Wieso muss ich mein Bügelbrett immer dabei haben :-)? ….der Dachspoiler ist albern
Beim Einparken ist der vordere Abschluss des Wagens nur schätzbar, da die Haube hoch und gewölbt ist
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Weitere Infos im WWW:
Team-vier